Chill mal

Manche Leute sind der Meinung, dass sie nur mit Hilfe von Drogen „mal runterkommen“ können.

Doch macht uns das Leben in der Leistungsgesellschaft wirklich resistent gegen natürlich entstehende Gelassenheit?

JointVon:  Erik Fenderson

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Nein, das tut es meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht. Man hat es selbst in der Hand, ob man resistent dagegen wird oder ist. Es kommt da auch darauf an, was für eine Art von Mensch man ist. Hugo zum Beispiel ist ein ehrgeiziger Student, der jeden Tag eine gewisse Anzahl an ‚Stoff‘ auswendig lernt und sich jedes Wochenende eine Pause gönnt. So geht er gelassen durch sein Studium und blickt immer durch, weil er mit dem Lernstoff nicht hinterher ist, aber es auch nicht so wichtig nimmt, dass er es übertreiben wird. Heinz aber macht sich vor jeder Klausur völlig verrückt, steckt noch alle anderen um sich herum damit an und lebt in so einem Chaos, dass er gar nicht weiß, was er lernen muss und das setzt ihm so zu, dass er schon nahe am Verzweifeln ist. Jedes Mal, wenn er sich eine Pause gönnt, schweifen seine Gedanken zurück zu dem Lernstoff und er überlegt, was er jetzt eigentlich alles lernen sollte. So greift er das erste Mal zu Drogen, durch die er seiner Meinung nach seinen Kopf ‚frei‘ bekommt und sich einmal so richtig hinflacken kann. Er hätte das aber auch verhindern können. Man muss eben selbst sein eigenes Maß finden, wie viel man lernt, wie sehr man sich verrückt macht und wie wichtig man das alles nimmt. Resistent gegen die natürlich entstehende Gelassenheit macht man sich selbst und nicht die Gesellschaft. Es gibt auch noch die Art von Menschen, denen alles so ziemlich ‚wayne‘ ist und die von ganz alleine gelassen durch ihr Leben ziehen, ohne irgendetwas zu übertreiben und ohne auf Drogen zurückzugreifen.

Ich bin genau so der Meinung, dass jeder Mensch für sich selbst entscheidet, ob der gelassen sein will oder eben nicht, denn was hindert einen in den meisten Fällen daran gelassen zu sein? Richtig, letztendlich nur man selbst. Gelassen zu sein bedeutet keines Fall, dass einem alles egal ist, und man vulgär ausgedrückt „auf alles scheißt“! Man kann jede Situation auch mit Gelassenheit bewältigen und kommt trotzdem zu einer Lösung. Sich selbst etwas stress zu machen, ist jedoch auch nichts anderes als menschlich, und hin und wieder auch mal ein bisschen nützlich. wichtig ist dabei nur, sich dann auch wieder zu beruhigen, und zwar ganz aus eigenem Willen und eigener Entscheidung. Wenn man sich zwischen durch immer einmal wieder auf das wesentliche besinnt und innerlich kurz einmal „tief durch atmet“, verlernt man es auch nicht, das „gelassen sein“ und und braucht irgendwann, nach langen Zeiten des Stresses, auch keine Drogen wenn man bemerkt, dass mal dem Stress doch mal wieder entfliehen will.

Ich denke, es ist wichtig manchmal unter Stress zu stehen, denn um mal ehrlich zu sein, sind es doch die Stresssituationen, unter denen wir das meiste zustande bringen. Klar ist es nicht gut und auch nicht gesund sich zu viel Stress zu machen, aber ich glaube, dass ein bisschen Stress noch keinem geschadet hat – eher im Gegenteil. Außerdem finde ich auch, dass Gelassenheit nicht gleichbedeutend mit Gleichgültigkeit ist.

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