Das Schulfach Glück?

Stellt euch vor in eurem Stundenplan stehe, dass ihr zweimal die Woche eine Stunde „Glück“ habt. Wie sieht dieses Fach aus? Zur welcher Übergruppe zählt es? Gesellschaftliches Fach? Wissenschaftliches Fach? Künstlerisches Fach? Und wie wird in diesem Fach benotet?

Ich stelle mir dieses Fach wie folgt vor:

Das Fach könnte in zwei Teile geteilt sein; einmal die eigene Glücksfindung: Dieser Teil ist gestaltet wie eine Art „Selbsthilfegruppe“. Jeder äußert sich in einer lockeren Atmosphäre darüber, was ihn glücklich macht und was nicht. Darüber wird anschließend gesprochen, wie man die Dinge erreicht, die einen glücklich machen, und wie man Unglück, wenn es ohne äußere Einwirkungen entsteht, vermeiden könnte. Die Gruppe hilft durch die Diskussion dabei, dass jeder Einzelne einen Weg findet, wie er noch glücklicher wird und womöglich auch realisiert, wie glücklich er eigentlich schon ist.

Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind. -Albert Schweizer

Der andere Teil würde daraus bestehen, dass die Schüler lernen, was im menschlichen Körper vorgeht, wenn man glücklich ist. Es wäre eine Kombination aus dem biologischen Teil von Glücksgefühlen (Botenstoffe, etc.) und dem psychologischen Teil. Hier könnte man z.B. auch über psychische Krankheiten sprechen, die uns daran „hindern“ glücklich zu sein oder über Drogen, die uns angeblich glücklicher machen sollen. Über diesen Teil des Faches könnte man dann auch problemlos Klausuren schreiben und die Noten bilden.

Die Einordnung dieses Faches, so wie ich es mir vorstelle, würde etwas schwierig sein, da man sowohl wissenschaftliche Aspekte hätte, als auch eine Art geisteswissenschaftliche Aspekte.

Ich finde, dass das Fach eine Abwechslung in den Schulalltag bringen würde und zudem auch nützlich für unser späteres Leben ist, da es nicht wie andere Fächer die Grundlage für einen Beruf legt, wie z.B. Physik für den Beruf des Ingenieurs, sondern die Grundlage allgemein dafür, dass wir später ein glückliches Leben führen, und wissen, wie wir dieses Glück „ausbauen“ können, je nach unserem individuellen Wunsch.

An der Willy-Hellpach- Schule in Heidelberg gibt es das Schulfach „Glück“ (http://www.schulfachglueck.de/) schon, dieses sieht aber anders aus als meine Idee davon, was nicht heißt, dass ich dieses Konzept nicht gut finde.

Was meint ihr dazu? Würdet ihr gerne ein Fach belegen, das euch „beibringt“ glücklich zu werden? Und wie findet ihr da Konzept der Schule in Heidelberg?

4 Kommentare

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Ich denke es wäre definitv ein sinnvolles Fach, denn wie dein Zitat auch schon so schön sagt, weiß jeder wann er unglücklich ist, wann er aber Glück hat oder „glücklich“ ist kann kaum einer sagen, da wir immer nach mehr streben. Ich denke es wäre einfach förderlich für das persönliche Wohlbefinden eines jeden. Auch dein Vorschlag zur Gestaltung des Faches finde ich super, die Idee mit der „Selbsthilfegruppe“ ist klasse! Manchmal hilft es einfach über Probleme zu reden, beistand und aufmunterung zu bekommen und auch zu merken, dass man nicht die einzige Person ist die Probleme hat. Ich kann mir vorstellen dass es ein sehr erleichterndes Fach ist im stressigen Schulalltag, allerdings könnte ich es mir besser als AG vorstellen, da man hier den Druck der Klassenarbeiten nicht hat und man sich somit einfach nur voll und ganz auf sich selbst konzentrieren kann.

Ich würde mich definitiv in die AG Glück eintragen! 🙂

Ich bin der Meinung, Glück sollte nicht als Schulfach, sondern – wie oben Vorgeschlagen – als AG existieren, denn es gibt wichtigere Fächer, die Vorrang haben. Für diejenigen, die sich für Glück interessieren, wäre diese AG dann mit zwei weiteren Stunden auch noch zu verkraften.

Ich stimme den beiden obigen Kommentaren vollends zu, an einer AG zum Thema „Glück“ wäre ich nämlich sehr interessiert, auch wenn ich noch nie überhaupt auf die Idee gekommen wäre, dass es so etwas einmal geben könnte.
Auch deine Ideen zur Ausgestaltung dieses Faches bzw. der AG finde ich gut. Ich denke gerade durch Gespräche in Gruppen könnten vielen Menschen, die sich und ihrem Glück nur selbst im Weg stehen, geholfen werden. Durch andere Perspektiven der verschieden Gruppenmitglieder könnte die betroffene Person vielleicht ihre eigene Position aus einem anderen Blickwinkel betrachten und so sehen, wie sie endlich glücklich werden kann.
Jedoch denke ich muss gerade bei einer solchen persönlichen Thematik auch immer auf das Umfeld geachtet werden. So wie manche Jugendliche sich nämliche manchmal gegenüber anderen Mitschüler in der Schule benehmen, möchte man vielleicht nicht jedem von ihnen seine eigenen Gefühle etc. offenbaren.
Das Gespräch zwischen den verschiedenen Schüler und das gemeinsame „Erarbeiten“ des Glücks wäre für mich persönlich glaube ich auch der wichtigste Faktor eines Faches wie diesem, gerade da es in unserer heutigen Gesellschaft so viele Menschen gibt, die unglücklich mit ihrem Leben sind.
Klar fände ich es auch gut zum Beispiel auch die biologischen Grundlagen zum Glück zu thematisieren, jedoch denke ich, dass es wichtiger wäre einmal ein Fach zu schaffen in dem es um etwas abstrakteres geht und das vielleicht auch zwischenmenschliche Beziehungen fördert.

Allen in allem stimme ich jedoch dem oben genannten Konzept zu und finde „Glück“ einmal als potentielles Schulfach anzusehen ist wirklich eine gute Idee über die man nachdenken kann. 🙂

Ich könnte mir das Fach Glück an den Schulen nur dann vorstellen, wenn es keine Noten darauf geben würde. Wie zzwergie es schon erwähnt hat, hätte man nur noch mehr Druck durch die Klausuren in den anderen Fächern und könnte vielleicht auch somit die „Lust“ auf das Fach verlieren. Außerdem denke ich, wenn es die AG Glück geben würde, würden sich viele nicht dafür eintragen, weil erstens keine Pflicht besteht und zweitens sie höchstwahrscheinlich nachmittags stattfinden würde, sodass die Schüler lieber etwas anderes unternehmen wollen würden. Doch ob ein Fach ohne Noten sinnvoll wäre? Ich denke dadurch, dass dieses Fach bestimmte Ziele erreichen möchte, was auch für das Leben wichtig ist, ist es sinnvoll keine Klausuren zu schreiben. Wie zum Beispiel auf der Schule in Heidelberg soll durch das Schulfach Glück Lebenskompetenz, Lebensfreude und Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Das Konzept finde ich ziemlich gut und auch hilfreich für die Motivation in der Schule.

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