Das Leben ist bunt.

Das Leben…
… ist bunt. Jeder Tag/ jede Woche/ jeder Monat/ jedes Jahr könnte eine eigene Farbe bekommen. Wie schnell sie doch verblassen. Und wie unterschiedlich sie je nach Blickwinkel, Licht und Perspektive wirken. Vielleicht gibt es doch mehrere Wirklichkeiten und das Gehirn entscheidet sich nahezu automatisch für die – für uns – geeignetste?

Das Leben ist ganz schön bunt. Es wäre doch langweilig, wenn alles grau und trüb aussähe.
Diese bunte Farben, die jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr kennzeichnen, stelle ich mir als die von uns Menschen erlebten Ereignisse vor. So erlebt man in seinem Leben so viel, dass man jedem Ereignis eine Farbe zuschreiben könnte, wenn nicht sogar mehrere Farben. Doch welches Ereignis würde welche Farbe tragen? So denke ich, dass die Farbe rot für die Liebe stehen kann, aber auch für Feuer, für ein Warnsignal, einer Bedrohung. Blau könnte das Wasser darstellen und die Leichtigkeit wie die des Himmels, aber auch ein Kennzeichen der Freundschaft sein. Grün könnte ein Träger der Hoffnung sein, oder etwas Unendliches darstellen wie das weite grüne Land und gelb das Licht und die Sonnenstrahlen oder auch Neid. Aber unsere Ereignisse bestehen nicht nur aus diesen vier Farben, es gibt noch weitaus mehrere Farben, die in vielen Mischungen zusammen undenklich viele Farben darstellen, denn auch unsere Ereignisse lassen sich nicht unter einem Gefühl oder einem Merkmal zusammenfassen. Bei einem Erlebnis spielen viele Dinge eine Rolle, die diese eine gemischte Farbe in unserem Leben bilden. Unsere Erinnerung jedoch, lässt uns diese Ereignisse mit der Zeit vergessen, sodass die Farben verblassen.
Aber jede Farbe und somit jedes Ereignis hat oftmals eine andere Bedeutung, sobald man seinen Blickwinkel und seine Perspektive, aber auch das Licht ändert. So leuchten sie Farben stärker auf, wenn sie beleuchtet sind, wenn die Erinnerungen also immer wieder ins Gedächtnis gerufen und somit verfestigt werden. Aber auch einen anderen Blickwinkel lassen Ereignisse und deren Farben anders aufleuchten, dazu ein Beispiel:
Ein kleines Kind hat ungeheuerliche Angst vor Katzen. Wenn es schon eine Katze weit in der Ferne entdeckt, bekommt es wahnsinnige Panik und Angstzustände, es fängt an zu schreien und zu weinen. Mit dem Alter wurde die Angst milder, aber verschwunden ist sie nicht, bis sich der junge Erwachsene fragt, warum er eigentlich diese Angst hat. Und so erfährt er von seinen Eltern, dass er als kleines Baby einmal in seiner Wiege lag, und einst eine Katze auf seine Decke gesprungen ist. Diese hatte ihn geweckt und einen großen Schrecken eingejagt. Mit dem schon erwachsenen Denken bemerkte er, dass seine Angst unnötig war. Somit färbte sich eine einst rötliche-aggressive Farbe, die für die Bedrohung für Katzen stand in eine rote-harmonische Farbe, die nun für die Achtung und Zuneigung zu Katzen stand.
Das heißt, dass sich auch viele Farben in unserem Leben durch andere Blickwinkel, Perspektiven oder Lichtverhältnisse verändern lassen, wenn man sie nur mal anders betrachtet.
Somit gibt es auch mehrere Wirklichkeiten, mehrere Wahrheiten, die je nach Betrachtungen unterschiedlich sind. Nicht immer entscheidet sich dabei unser Gehirn für die geeignetste, aber in den meisten Fällen denke ich schon, dass unser Gehirn schlechte und miserable Ereignisse verdrängt, denn mit grauen und matten Farben würde das Leben lange nicht so viel Lebensfreude beim Menschen erreichen. Zudem muss man auch alte, oftmals schlechte Ereignisse einfach abschließen, um etwas Neues zu beginnen. Man sollte nicht vergessen, dass das was geschehen ist niemand mehr ändern kann, dass es zwar zu seiner Vergangenheit gehört, aber nun vielmehr als abgeschlossenes Kapitel in dem Buch seines Lebens geschrieben ist und dann auch wieder ein neues Kapitel beginnt. „Denn aus dem Buch seines Lebens kann man keine Seiten heraus trennen, aber immer wieder ein neues Kapitel beginnen.“ (Werner Bethmann)

4 Kommentare

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Zuersteinmal möchte ich sagen, dass ich deinen Beitrag sehr gelungen finde.
Als ich die Anregung gelesen habe, dachte ich zuerst an etwas ganz anderes. Für mich waren die Farben, die jeder Tag, jeder Monat oder auch jedes Jahr bekommen können sofort mit den Jahreszeiten und den jeweiligen Wetterlagen an diesen bestimmten Zeitpunkten verbunden. Doch als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mir klar geworden, dass die Farben weit über die sichtbaren Farben hinausgehen können.
Ich finde das Beispiel mit dem Kind, dass Angst vor Katzen hat sehr gut, denn es macht gut deutlich, wie die Farben sich verändern können.
Das Zitat am Ende: „Denn aus dem Buch seines Lebens kann man keine Seiten heraus trennen, aber immer wieder ein neues Kapitel beginnen“, auch wirklich gut, denn so wie du schon erwähnt hast, kann man seine eigene Vergangenheit nicht ändern, aber immer wieder nach vorne blicken und eben eine „neues Kapitel“ beginnen.
Ich denke, man muss die Vergeneheit auch nicht ändern können, natürlich ist sie manchmal schrecklich und man hat das Bedürfnis sie zu ändern, doch ich denke, sie macht einen auch stärkter und bringt einen in seinem Leben ein Stück weiter.

Dein Beitrag ist sehr interessant. Er hat mich auf eine Idee gebracht. Und zwar dachte ich darüber nach, welche Farben wohl dieser Monat so für mich hatte und mir ist aufgefallen, dass sich viele Tage sehr gleichen. Es gibt immer wieder herausragende Tage, die ganz anders sind, aber im allgemeinen Schultrott „schmeckt“ oft alles gleich. Und wenn ich einige Jahre zurückblicke, da sehe ich nur die wenigen herausragenden Tage, und frage mich, was aus den vielen anderen, Blasseren geworden ist. Habe ich an diesen Tagen nicht gelebt? Ich finde deshalb, dass man sich bemühen sollte, jedem Tag andere Farben zu geben – sozusagen indem man den Pinsel in die Hand nimmt und beginnt, zu malen. Jeder Tag sollte einzigartig sein und darf nicht all den anderen gleichen. Nur so kann man vielleicht im Rückblick sehen, wie man begonnen hat, das Leben immer mehr wahrzunehmen und jeden Tag sinnvoll zu nutzen und zu gestalten. Das ist es, was das Leben lebenswert macht, wenn man immer wieder aus der Routine ausbricht und es wagt, selbst aktiv zu werden.

Hallo sandrairena, ich persönlich finde deinen Beitrag auch sehr gelungen.
Zu dem Punkt, dass Farben im Leben sie je nach Blickwinkel, Licht und Perspektive unterschiedlich wirken würde ich noch gerne ein Beispiel ergänzen – dazu bietet sich Fußball an.
In jedem Spiel treffen zwei Mannschaften aufeinander und in der Regel gewinnt eine von ihnen. Es gibt somit die einen Fans, die vor Freude ein wahres Farbenfeuerwerk erleben und die anderen, die enttäuscht über eine Niederlage in tristen Töne leiden.
Ich denke darüberhinaus, dass man durch eine „richtige“/ positive Einstellung selbst Niederlagen, nicht nur im Sport sondern auch in dem privaten Leben, in einem anderen Licht/ in einer anderen Farbe sehen kann.- Bezogen auf Fußball freut man sich trotzdem für die Gewinner und und ist auf die Möglichkeit auf einen Sieg im nächsten Spiel gespannt. Die Farbe Grün, wie schon genannt, würde dieses Gefühl der Hoffnung gut beschreiben.
Durch diese optimistische Einstellung freut man sich für die anderen und dies kommt positiv auf einen selbst wieder zurück. Man hält sich nicht an Kleinigkeiten fest sondern betrachtet Situationen von verschiedenen Blickpunkten und kann so das Leben, zumindest in Teilen, „versüßen“.

Dieser Beitrag ist sehr interessant und sehr gelungen. Du stellst deine Meinung sehr gut dar. Dennoch bin ich anderer Meinung, dass Ereignisse Farben zugeordnet werden. Meiner Ansicht nach, verbinden wir Ereignisse mit Gefühlen, aber nicht mit Farben. Also wenn es sich um ein Ereigniss der Hoffnung handelt verbinde ich dieses nicht mit der Farbe grün, sondern mit dem jeweiligen Gefühl. So kann ich die Ereignisse gut ordnen. Dennoch kann ich dir zustimmen,dass ie Welt in einem anderen Blickwinkel vieleichtganz anderst ist. So kann ich mir auch eine Welt ohne Farben überhaupt nicht vorstellen. Wenn man die Welt in einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch vieles erkennen, was einem vorher nicht aufgefallen ist. So betrachten die meissten Menschen nur sich und ihre Mitmenschen und achten überhaupt nicht auf die Lebewesen, die sich ausserhalb ihres Wirkungsbereiches befinden. So denken sehr wenige Menschen darüber nach, wie es den Menschen in den 3. Welt Ländern geht oder den Tieren, die zum Beispiel durch Waldrodung ihren Lebensraum verlieren. Zum Schluss möchte ich sagen, dass wir die Welt auch einmal in einem anderen Winkel betrachten sollten und so die Schattenseiten unseres Lebens erkennen.

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