schmaler Grat II

Zeugt das Sprichwort „Kleider machen Leute“ nur von Arroganz und Oberflächlichkeit oder verbirgt sich darin noch ein tieferer Sinn?

2 Kommentare

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Zunächst verbinde ich mit diesem Zitat wirklich Oberflächlichkeit. Ist ein Mensch nur nach dem Äußeren zu beurteilen und sieht man seinen Charakter nur an der Kleidung? In diesem Fall könnte man jedem anderen eine falsche Identität vorgaukeln indem man sich dementsprechend anzieht und präsentiert, und ich denke schon dass das nicht selten geschieht.
Ich finde allerdings, dass man noch mehr aus dem Spruch „Kleider machen Leute“ herauslesen kann als das. Kleidung und die äußere Erscheinung kann eine Art sein, sich selbst auszudrücken. Manche Menschen zeigen so ihre Persönlichkeit, ihre Vorlieben und ordnen sich auch bestimmten Personengruppen oder ähnlichem zu. Und von diesen gibt es viele.

„Kleider machen Leute“ kann man denke ich aus 2 Perspektiven sehen, aus der des Umfelds und aus der eigenen.
Aus der Sicht des Umfelds ist es natürlich erstmal oberflächlich nach der Kleidung zu urteilen, jedoch ist es ein Brauch, zu beispielsweise wichtigen Terminen formelle Kleidung zu tragen. Damit symbolisiert man, dass einem die Sache wichtig ist und dass man sie ernst nimmt. Wir wissen alle, dass wir nach unserer Kleidung verurteilt bzw. bewertet werden, wie wir letztendlich damit umgehen ist aber unsere Sache.
Aus persönlicher Sicht „machen Kleider Leute“ insofern, dass sie unsere Selbstwahrnehmung ein Stück weit bestimmen. Wenn man zum Beispiel Kleidung trägt, in der man sich nicht wohlfühlt, macht man sich eher klein. Von daher: Tragt, womit ihr am besten arbeiten und leben könnt (im Rahmen des Gesetzes natürlich :)).

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