Jeder weiß, dass Betrüger auch selbst betrogen werden.
Aber warum gibt es sie dann trotzdem?
Arbeitsbuch, philosophisches Tagebuch, Notizzettel, Kommunikation, Diskussion
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Jeder weiß, dass Betrüger auch selbst betrogen werden.
Aber warum gibt es sie dann trotzdem?
3 Kommentare
Kommentieren →Tja, das liegt dann wohl an unserer Gesellschaft. Heutzutage kommt man ohne Lügen und Betrügen nicht mehr durchs Leben. Jeder Betrügt einfach irgentwann jemanden, und derjenige wird oder wurde schon mal betrogen. Da kann man leider nichts machen, denn sich dagegen zu wehren würde nichts bringen, da man nicht einmal wüsste wo man anfangen sollte, da es das ganze Leben von Lug und Betrug geprägt ist. Ausserdem wird es dadurch vorangetrieben und auch spannender gemacht. Ohne Betrüger, ganz ehrlich, was wären wir dann für eine Gesellschaft und noch besser, was wäre das für ein Leben? Es wäre vollkommen auf Ehrlichkeit aufgebaut und sehr anstrengender als ein Leben mit Betrüger. Ausserdem wäre es auch langweilig, da man so nie die Aussagen anderer hinterfragt und immer alles hinnimmt, da es ja die Wahrheit ist. Das wäre doch kein Leben. Alle Betrüger und Lügner nehmen daher eine besondere Stellung in unserer Gesellschaft ein und da jeder Betrüger ist, haben wir in unserer Gesellschaft eine besondere Stellung und das ist das was uns als Menschen so besonders macht. Also: Ein Hoch auf uns Betrüger!
Betrüger schaden sich selbst indem sie betrügen, und die Frage, warum es denn überhaupt welche gibt, ist demnach eigentlich gerechtfertigt. Aber ich denke, in dem Moment in dem sich ein Mensch dazu entschließt zu betrügen, sieht er eigentlich nur den eigenen Vorteil oder einen Ausweg aus einer unangenehmen Situation etc. vor sich. Man denkt nicht unbedingt daran, dass man sich selbst auch damit schaden kann, vielleicht verdrängt man diesen Gedanken auch.
Möglicherweise ist es auch für manche Menschen einfacher, in einer Sache betrogen zu haben und mit den Schuldgefühlen zu leben, als vor anderen Menschen als Verlierer dazustehen oder erfolglos zu sein und somit betrügen sie andere indem sie sie anlügen oder ähnliches.
Ich denke allerdings nicht, dass das auf Dauer gut geht und dass es sie trotzdem irgendwann einholt.
Ich denke, dass wir betrügen und betrogen werden liegt an unserer Selbswahrnehmung, unserem Bewusstsein für uns.
Wenn wir betrügen machen wir das häufig, um uns oder andere besser/ schlechter darzustellen, damit wir uns Dinge erleichtern können und so zurechtrücken können, wie sie uns passen. Das „müssen“ wir, um leichter durch Lebebn zu kommen, um uns einreden zu können, dass wir an manche Dinge keine Gedanken verschwenden müssen, weil unsere Welt komplex ist.
Natürlich stellt sich die Frage, wer, wann und warum damit angefangen hat. Ich denke, seit es ein Bewusstsein gibt nutzen die Menschen es auch zum betrügen.
Wenn man ein soziales Experiment durchführen würde, dass Menschen eine bestimmte Zeit lang zusammen leben würden ohne einander zu betrügen, glaube ich nicht, das es funktionieren würde. Ein großer Punkt dabei ist nämlich, dass erstmal niemand überprüfen kann was wahr ist, solange es sich um nichts sichtbares handelt, sondern z. B. nur um Gedanken oder sonstiges.
Und ganz ehrlich, manchmal wird man sogar gerne betrogen, manchmal hätte man lieber eine Notlüge, als eine endgültige, feststehende Wahrheit ertragen zu müssen.
Aber es ist interessant zu überlegen, wie die Welt aussehen würde wenn niemand mehr betrügen würde.