Was man wohl täte, wäre dies das einzige Leben und jeder Moment unwiederbringlich.
— Anne. (@Twelectra) 23. Mai 2016
Ja, was? Und warum tut man es nicht?
Arbeitsbuch, philosophisches Tagebuch, Notizzettel, Kommunikation, Diskussion
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Was man wohl täte, wäre dies das einzige Leben und jeder Moment unwiederbringlich.
— Anne. (@Twelectra) 23. Mai 2016
Ja, was? Und warum tut man es nicht?
2 Kommentare
Kommentieren →Das Zitat von Anne Hufnagl ist sehr spannend. Vermutlich ist uns nicht genug bewusst, dass wir nur dieses eine Leben besitzen. Ich habe das Gefühl, dass das Thema Tod in unserer Gesellschaft sowieso eher vermieden wird.
Wir befassen uns nicht wirklich mit dem Ende unseres Lebens. Nein – mancher möchte die Tatsache der eigenen Endlichkeit gezielt verdrängen. Vielleicht sollten wir uns ganz im Gegenteil bewusst machen, dass die Zeit, die wir auf dem Planeten Erde verbringen werden, nun mal begrenzt ist und wir deshalb jeden Moment nutzen sollten. Die uns zur Verfügung stehende Zeit also so sinnvoll wie möglich nutzen, genau deshalb weil wir nicht ewig leben werden. Natürlich, sollte man nicht immer das tun, was man gerade tun möchte, da man, wenn alles entsprechend verläuft, mindestens 75 Jahre leben wird und sich eventuell eine gewisse Sicherheit wünscht, d.h. zum Beispiel einen finanzierbaren Ort zum Leben, den man beispielsweise nicht erhalten wird, sollte man immer nur die Dinge tun, die man tun möchte.
Wie ironisch doch dieses Zitat formuliert ist. Genau DAS macht ja schließlich unser Leben aus. Wir haben nur dieses eine Leben und die Momente in diesem sind auch endlich und unwiederbringlich. Genau durch diese Ironie finde ich, dass man erst richtig darüber nachdenkt, was sie denn damit aussagen möchte: Wir leben nicht so, wie die meisten von uns sich es vornehmen.
Doch warum ist das so?
Ich glaube es gibt da nicht die eine richtige Antwort, aber man kann versuchen, eine mögliche Antwort für sich selbst zu finden.
Momentan befinde ich mich im Abi-Stress, möchte den Medizinertest schreiben, plane sehr viel für unseren Abijahrgang und – ein bisschen Leben kommt auch noch dazu.
Ich erwische mich selbst immer öfter dabei, wie ich nur von Zeitpunkt zu Zeitpunkt lebe.
Noch eine Minute – dann habe ich Pause
Noch zwei Stunden – dann ist der Schultag vorbei
Noch drei Tage – dann ist das Wochenende
Noch vier Wochen – dann hab ich Abi und den Medizinertest hinter mir
Noch fünf Monate – dann beginne ich hoffentlich mein Studium
In ein paar Jahren – dann arbeite ich und habe vielleicht schon eine Familie gegründet
Aber was ist denn in 100 Jahren? Da ist dann alles vorbei, alles hinter mir.
Und ich habe nur von Zeitpunkt zu Zeitpunkt – von Deadline zu Deadline gelebt. Das mag schön sein, seine Ziele und Meilensteine vor sich zu sehen, doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass unsere Zeit begrenzt ist.
Klar ist es schwierig, jeden einzelnen Moment nur im jetzt zu genießen, da man ja trotzdem seinen Blick nach vorne richten muss.
Aber das Bewusstsein vom jetzt, das Verständnis vom jetzt und die Vergänglichkeit vom jetzt sollte geschaffen werden.
Ich versuche ein bisschen mehr im Moment zu sein…und nicht so sehr im übermorgen, denn so wie Anne Hufnagl in ihrem Zitat schon sagt: Alle Momente sind unwiederbringlich.