Warum kaufen Menschen Dinge, die ihnen eigentlich gar nicht gefallen und die sie sich gar nicht leisten können, nur um Leute zu beeindrucken, die sie gar nicht mögen?
Warum?
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Arbeitsbuch, philosophisches Tagebuch, Notizzettel, Kommunikation, Diskussion
Warum kaufen Menschen Dinge, die ihnen eigentlich gar nicht gefallen und die sie sich gar nicht leisten können, nur um Leute zu beeindrucken, die sie gar nicht mögen?
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Kommentieren →Seit der Kindheit hat man es mit Konkurrenz zu tun. Meistens geht es dabei um schulische Leistungen oder sportliche Aktivitäten. Es spielen auch verschiedene Gefühle eine Rolle. Eine neidischer person wird vieles tun um dem Gegner zu zeigen, dass er besser ist. Manchmal äußert sich das mit Gegenständen und man kauft sich etwas die andere Person möchte, obwohl man es selber gar nicht mag, dennoch kauft man es damit die andere Person mal neidisch wird. Es hängt leider damit zusammen, dass wir Menschen so besessen sind von den Gedanken besser zu sein als andere.
Meistens hängt das mit einem inneren Zwang zusammen, man denkt, dass man anderen Gefallen muss, weil man sonst nicht Glücklich werden kann. Dieser Gedanke stimmt aber überhaupt nicht!
die einzige Person, der man gefallen muss ist man selbst, denn wenn man sich selbst gefällt und mit sich selbst Zufrieden ist, dann ist man automatisch glücklicher und muss auch nichts mehr Kaufen nur um anderen zu gefallen, weil es dann egal ist was andere von einem denken.
Auch denkt man oft das andere Personen „Cooler“ sind als man selbst und das man etwas kaufen muss (auch wenn man es sich eigentlich nicht leisten kann), um den anderen zu gefallen und in der Hoffnung dazu zu gehören, was meist nicht wirklich funktioniert bzw. wenn es Funktioniert dann nur für kurze Zeit oder man muss immer wieder etwas kaufen oder tun um „Cool“ zu wirken, weil man sonst nicht mehr dazu gehört.
Ich glaube diese Menschen hinterfragen ihr Verhalten vermutlich nicht genug. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Kaufen um zu beeindrucken mit dem Wunsch nach Anerkennung zu tun hat. Vermutlich erhofft man sich durch dieses Kaufen, die Bewunderung von anderen Menschen. Dieser Weg ist aber der falsche um Anerkennung zu erlangen. Wir alle kennen diesen Wunsch nach Anerkennung, warum würde man sich sonst ständig fragen was man anziehen soll oder können so schlecht NEIN sagen? Wir wollen anderen Menschen gefallen.
Das Paradoxon: je mehr man anderen gefallen möchte, desto weniger funktioniert es. Menschen die sich zum Beispiel wie Fahnen im Wind verhalten und ihre Meinung ständig anpassen um anderen zu gefallen, sogenannte Opportunisten, werden als eher negativ empfunden. Menschen mit eigener Meinung, eigener Persönlichkeit, die sich nicht ständig anpassen und die Dinge tun die sie tun wollen, erfahren deutlich mehr Anerkennung.
Den Wunsch nach Anerkennung besitzt wohl jeder Mensch. Anerkennung, durch verändern der eigenen Meinung beziehungsweise durch das Kaufen von Dingen die einem eigentlich nicht gefallen, zu erhalten ist aber der falsche Weg und kann schnell zu zwanghaftem Verhalten führen.
Liegt nicht die Antwort auf die oben gestellte Frage in der Frage selbst, nämlich in der Annahme, dass Menschen Dinge kaufen können, die sie nicht brauchen? Fast die gesamte Menschheitsgeschichte war der Großteil der Menschen damit beschäftigt ihre Existenz bzw. die ihrer Kinder zu sichern. Man arbeitete also um zu überleben; der einzige Konsum war Essen/Trinken, Religion und andere gemeinschaftliche Aktivitäten.
Doch schließlich endeten Millionen von Jahren menschlicher Entwicklung in der Industrialisierung und eine Gesellschaft wurde geschaffen, die im Überfluss lebt und nicht all ihre Anstrengungen darauf richten muss, ihr eigenes Fortbestehen zu sichern, im Gegenteil; noch nie erschufen Menschen so viel Mehrwert wie heute – und noch nie stand so ein breites Spektrum an Angeboten diesen Mehrwert in Befriedigung umzuwandeln. Und um wieder zu der Ausgangsfrage zurückzukommen: ich denke, dass wir in unserer Überflussgesellschaft ähnlich konsumieren wie unsere Vorfahren in ihrer Weise, nur das wir die Möglichkeit haben den Konsum auf anderen Ebenen zu vollziehen. Unseren Sinn nach Gemeinschaft befriedigen wir nicht durch Gemeinschaft, sondern im Konsum eines Markenhandys, dessen Marke und dessen Technik uns mit unseren Freunden verbindet. Unseren Sinn nach Religion befriedigen wir in der Anbetung eines Fußballvereines oder Sängers und unseren Sinn nach guter Nahrung in einem guten Wein, begleitet von einem Dry-Aged-Steak. Dabei stehen wir natürlich in Konkurrenz zu all den anderen Anbetenden und Markenfetischisten, denen wir gefallen wollen, und so noch mehr konsumieren. Ganz im Sinne des oben genannten Zitates eben.
VG Mittelscheitelmanfred