Ethikprotokoll Immanuel Kant – Stundenzusammenfassung vom 5.2.14

  • 11/12 Schülern anwesend
  • Themen:
  1. Abgrenzung der Ethik von Kant zu anderen
  2. Der gute Wille
  3. Maximen

1. Serie: „Kant, Sophie und der kategorische Imperativ“. In dem Film ging es um eine Philosophiestudentin, die sich mit Kants Ethik beschäftigte und dabei mit ihm sprach. Kant sagt, dass Mensch sein bedeutet, dass man Entscheidungen treffen muss und welche Entscheidung richtig ist, bestimmt die Ethik. Dabei gibt es neben Kants Ethik, der Pflichtethik, bei der aus Pflicht entschieden wird, den Hedonismus, den Utilitarismus, den Eudaimonismus und die Entscheidung nach Geboten.

  • Hedonismus à Entscheidung nach Genuss, Lust
  • Utilitarismus à Entscheidung nach dem Nutzen für einen selbst
  • Eudaimonismus à Entscheidung nach Glück (Aristoteles)
  • Gebot à Fremdbestimmung (Bibel)

Kant entwickelte den kategorischen Imperativ, weil er wollte, dass die Menschen ein Gesetz haben, nach dem sie wie die Tiere, die nach ihren Instinkten handeln, ein Richtlinie haben. Das bedeutet für ihn die absolute Autonomie der Vernunft. 

2. Im Film erwähnte Kant den guten Willen, den wir durch einen Text näher kennenlernten. Der gute Wille ist nach Kant das einzig absolut Gute im Leben. Er prüfte, ob es noch andere Güter gibt, die auch absolut gut sind. Dabei kam er jedoch zu dem Entschluss, dass selbst Talente des Geistes (Verstand, Witz), Eigenschaften des Temperaments und auch Güter, die von außen kommen, wie Glückseligkeit, nie ohne den guten Willen absolut gut sein können, da sie für gut oder böse eingesetzt werden können und nur der gute Wille darüber entscheidet. Damit kritisiert er Aristoteles, der sagte, dass Glück das höchste Gut ist.

Außerdem ist es egal, was der gute Wille bewirkt und auch wenn er nichts bewirkt, zählt allein, den guten Willen zu haben. Das heißt die Folgen einer Handlung spielen keine Rolle, solange wir aus gutem Willen gehandelt haben, unser Ergebnis aus der letzten Doppelstunde. Auch Talente können somit dem guten Willen nichts hinzufügen. Laut Kant ist es nicht das pflichtgemäße Handeln (Legalität), sondern die Pflicht von innen heraus (Moralität), die den guten Willen ausmacht  und einen moralischen Wert besitzt. Wir können allerdings nicht erkennen, aus welchen Motiven ein Mensch handeln, es lassen sich nur Vermutungen machen.

3.Zum Schluss schauten wir eine weitere Folge der Serie an, in der es neben dem guten Willen auch um die Maxime geht: Wer aus Pflicht handelt, dessen Handlung hat nicht den moralischen Wert in der Wirkung, sondern aus welchen Maximen sie entstammt. Eine Maxime ist das Prinzip des Willens oder Wollens nach dem eine Entscheidung getroffen wird.

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