Protokoll 21. April 2016

Gymnasium Gerabronn, Ethikkurs 2015-2017

Stundenzusammenfassung  21.04.2016,  7:45 – 9:20 Uhr

17 Anwesende

Referentin: Sü

Thema Verantwortungsethik


Gliederung der Stunde:

  1. Organisatorisches
  2. Wiederholung Kant / Utilitarismus
  3. Ethisch gefährliche Mittel
  4. Verantwortung

 

  1. Organisatorisches

Zu Beginn der Stunde wurde erst einmal abgestimmt, ob die Klausur mit oder ohne Hilfsmittel (Hefter) geschrieben werden soll.

Das Ergebnis lautete:  Wir schreiben die Klausur mit Hilfsmittel.

 

  1. Wiederholung Kant / Utilitarismus

Für die Wiederholung wurde die Internetseite learningApps.org/2225574 genutzt. Die Aufgabe lautete, vorgegebene Zitate und Eigenschaften des Utilitarismus bzw. der Pflichtethik zuzuordnen. Die Klasse löste dies fehlerfrei.

Anschließend sammelten wir gemeinsam Kritikpunkte an der Pflichtethik von Kant und dem Utilitarismus. Wir kamen zu folgendem Ergebnis:

Utilitarismus
  • Schwierigkeit der Abwägung verschiedener Nutzen für verschiedene Beteiligte
  • es ist möglich unmoralisch zu handeln, aber trotzdem nützlich
  • es ist schwierig alle Folgen abzuschätzen → Ich bin mit dieser Entscheidung überfordert / ich kann nicht in die Zukunft schauen
Beide
  • schwer anzuwenden und aufwendig
Pflichtethik
  • Formales Gesetz auf Situation anwenden → schwierig, weil ich einen Spielraum habe

 

  1. Ethisch gefährliche Mittel

Nachdem die Wiederholung abgeschlossen war, arbeiteten wir mit dem Arbeitsblatt Verantwortungsethik Max Weber weiter.

In Aufgabe eins sollten Beispiele für ethisch gefährliche Mittel genannt werden, doch bevor wir Beispiele nennen konnten, mussten wir erst einmal klären, was dies ist.  Ein ethisch gefährliches Mittel deutet auf ein Inkaufnehmen eines schlechten Mittels hin, um etwas Gutes zu erreichen.

Beispiele hierfür wären:

– Todesstrafe

– Notlügen

– Folter

– Verschweigen

– Minderheiten opfern

– Medikamente bzw. Lebensmittel stehlen

– Tierversuche

– Massentierhaltung

Um diese Beispiele besser zu verstehen, wird das Beispiel Todesstrafe genauer erklärt:   Grundsätzlich ist man gegen die Todesstrafe, doch hat man einen Mörder, der eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt, benutzt man das Mittel „die Todesstrafe“, um die Menschen zu schützen. Dies bedeutet: Man tötet,  um vor Mord zu schützen.

 

  1. Verantwortung

Aufgabe zwei und drei wurden zusammen in einem Schaubild gelöst. Darin sind also die Vorwürfe an die Gesinnungsethik und die Kritik in Bezug auf Kant enthalten. Außerdem wurde mithilfe des Buches Seite 190 geklärt, was Verantwortung ist. Zu den vier Elementen der Definition (Folgen, Akteur, Werte, Handlung) wurde dann ein Beispiel aufgeschrieben (siehe rechte Spalte).

Gesinnungsethik

Verantwortungsethik

 Verantwortung liegt nicht bei mir

Bsp.:    Gott, Gesetze,     Hierarchie

Folgen werden nicht beachtet

Gesinnungsethiker ertragen nicht, dass die Welt ethisch irrational ist

→ Problem der  Abwägbarkeit der Folgen

→ ethisch gefährliche Mittel manchmal nötig

Maximen / Pflicht    ?

Selbstgesetze, Pflicht

Verantwortung für Handlungen / Motive (aber nicht für Folgen)

 

 

–>  Kant ist ein Gesinnungsethiker

Verantwortung für Folgen

 

Beispiel Schneeschippen:

Akteur:       Mensch

Handlung:  er schippt keinen Schnee

Instanz:       Fußgänger

Vorher/Nachher:  er rutscht aus und verletzt sich → er ist behindert

Werte:       Schutz des Lebens

Folgen:      es verletzt sich jemand

 

Definition der Verantwortung:

Verantwortung ist das Aufsichnehmen der Folgen des eigenen Tuns, zu dem der Mensch als sittliche Person sich innerlich genötigt fühlt, da er sie sich selbst, seinen eigenen freien Willensentschluss zurechnen muss.

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