Gymnasium Gerabronn, Ethikkurs 2015-2017
Stundenzusammenfassung 21.04.2016, 7:45 – 9:20 Uhr
17 Anwesende
Referentin: Sü
Thema Verantwortungsethik
Gliederung der Stunde:
- Organisatorisches
- Wiederholung Kant / Utilitarismus
- Ethisch gefährliche Mittel
- Verantwortung
- Organisatorisches
Zu Beginn der Stunde wurde erst einmal abgestimmt, ob die Klausur mit oder ohne Hilfsmittel (Hefter) geschrieben werden soll.
Das Ergebnis lautete: Wir schreiben die Klausur mit Hilfsmittel.
- Wiederholung Kant / Utilitarismus
Für die Wiederholung wurde die Internetseite learningApps.org/2225574 genutzt. Die Aufgabe lautete, vorgegebene Zitate und Eigenschaften des Utilitarismus bzw. der Pflichtethik zuzuordnen. Die Klasse löste dies fehlerfrei.
Anschließend sammelten wir gemeinsam Kritikpunkte an der Pflichtethik von Kant und dem Utilitarismus. Wir kamen zu folgendem Ergebnis:
Utilitarismus |
|
Beide |
|
Pflichtethik |
|
- Ethisch gefährliche Mittel
Nachdem die Wiederholung abgeschlossen war, arbeiteten wir mit dem Arbeitsblatt Verantwortungsethik Max Weber weiter.
In Aufgabe eins sollten Beispiele für ethisch gefährliche Mittel genannt werden, doch bevor wir Beispiele nennen konnten, mussten wir erst einmal klären, was dies ist. Ein ethisch gefährliches Mittel deutet auf ein Inkaufnehmen eines schlechten Mittels hin, um etwas Gutes zu erreichen.
Beispiele hierfür wären:
– Todesstrafe
– Notlügen
– Folter
– Verschweigen
– Minderheiten opfern
– Medikamente bzw. Lebensmittel stehlen
– Tierversuche
– Massentierhaltung
Um diese Beispiele besser zu verstehen, wird das Beispiel Todesstrafe genauer erklärt: Grundsätzlich ist man gegen die Todesstrafe, doch hat man einen Mörder, der eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt, benutzt man das Mittel „die Todesstrafe“, um die Menschen zu schützen. Dies bedeutet: Man tötet, um vor Mord zu schützen.
- Verantwortung
Aufgabe zwei und drei wurden zusammen in einem Schaubild gelöst. Darin sind also die Vorwürfe an die Gesinnungsethik und die Kritik in Bezug auf Kant enthalten. Außerdem wurde mithilfe des Buches Seite 190 geklärt, was Verantwortung ist. Zu den vier Elementen der Definition (Folgen, Akteur, Werte, Handlung) wurde dann ein Beispiel aufgeschrieben (siehe rechte Spalte).
Gesinnungsethik |
Verantwortungsethik |
|
Verantwortung liegt nicht bei mir
Bsp.: Gott, Gesetze, Hierarchie → Folgen werden nicht beachtet → Gesinnungsethiker ertragen nicht, dass die Welt ethisch irrational ist → Problem der Abwägbarkeit der Folgen → ethisch gefährliche Mittel manchmal nötig |
Maximen / Pflicht ?
Selbstgesetze, Pflicht Verantwortung für Handlungen / Motive (aber nicht für Folgen)
–> Kant ist ein Gesinnungsethiker |
Verantwortung für Folgen
Beispiel Schneeschippen: Akteur: Mensch Handlung: er schippt keinen Schnee Instanz: Fußgänger Vorher/Nachher: er rutscht aus und verletzt sich → er ist behindert Werte: Schutz des Lebens Folgen: es verletzt sich jemand |
Definition der Verantwortung:
Verantwortung ist das Aufsichnehmen der Folgen des eigenen Tuns, zu dem der Mensch als sittliche Person sich innerlich genötigt fühlt, da er sie sich selbst, seinen eigenen freien Willensentschluss zurechnen muss.