Anregung zum Philosophieren: Der Tod muss abgeschafft werden!

Gerade las ich:

Medizin „Der Tod muss abgeschafft werden, diese verdammte Schweinerei muss aufhören.“, forderte Bazon Brock. Könnte die Kryonik dazu beitragen? (Quelle und weiterführender Artikel)

Was meint ihr dazu? Sollten Menschen ewig leben (dürfen)? Was würdet ihr mit eurem Leben anfangen, wenn klar wäre, dass es ewig wäre?

10 Kommentare

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Ich stelle es mir furchtbar anstrengend vor ewig zu leben. Ewig Entscheidungen treffen zu müssen. Außerdem stellt sich doch die Frage ob ewig leben auch ewig an etwas leiden heißt? Behält ein Krebspatient seine Schmerzen, „darf“ aber weiterleben? Kein schöner Gedanke meiner Meinung nach.

Tod gehört zum Leben genauso wie die Geburt. Jeder weiß, wie schrecklich es ist, wenn man eine Person die man liebt verliert und man würde sich wünschen sie wäre nicht gestorben. Ich glaube aber es geht nicht darum, dass die Person ewig leben sollte. Tod kann auch Erlösung bedeuten und die Menschen die man liebt sind immer bei einem, egal ob man lebt oder stirbt. Ein ewiges Leben ohne es zu beenden würde für alle schrecklich sein.
Man würde glaube ich zudem irgendwann die Lust am Leben verlieren, weil nichts mehr so besonders wäre. Natürlich gibt es auf der Welt unendlich viele Dinge zu entdecken, aber irgaendwann würde man, glaube ich, auch keine 100%tige Motivatuion mehr haben, alles in vollen Zügen zu erleben und genießen zu können und darauf kommt es doch an im leben- glücklich sein und das Leben leben.
Außerdem wer würde entscheiden wann man aufhören würde zu altern? Es wäre rein körperlich unmöglich selbst mit medizinischer Hilfe, ein Leben so zu gewehrleisten, dass es noch genießbar sein kann. Zudem kommt, dass es extrem ungenießbar werden würde wegen der massiven Überbevölkerung. Beispielsweise wäre viel zu wenig Platz Wirtschaft für eine unendlich groß Bevölkerung zu leisten und die Leute ernähren zu können.

Ich hinterfrage vorallem die Berechtigung dazu ? Warum sollen wir das Recht haben die Natur so auf den Kopf zu stellen und diesen Kreislauf zu brechen.
Es würde doch nur zu unglaublich vielen neuen Problemen führen wie z.B. : Wo soll genug Platz sein, wenn keiner stirbt ? Wie soll das Essen ausreichen (…)
Zudem stelle ich mir es sehr schrecklich vor, dieses Leben ewig weiter Leben zu müssen. Die Menschen sind nicht das hellste Völkchen und ich bin froh, wenn ich irgendwann mal mein Ende davon finde. Ewig hier mitzuerleben was es für Leid und Probleme geben kann ist auf Ewigkeit unglaublich anstrengend und ich persönlich will mein Leben so ansehen wie ein gesamt Werk oder ein gutes Buch, welches Anfang, Hautteil und einen Schluss hat. Denn egal wie spannend es ist, irgendwann ist man erschöpf immer das selbe zu sehen und zu machen.
Das Leben kann manchmal sehr schmerzhaft sein und das auf eine Ewigkeit zu strecken wäre schrecklich.
Lieber genieße ich die begrenzten Tage und mache einfach das Beste aus allem. Bei einem ewigem Leben würde der Wert des Lebens total verloren gehen und man lebt nur so vor sich hin.
Meiner Meinung nach wäre es weder ökonomisch sinnvoll noch sollten wir das Recht auf sowas haben. Die Menschheit hat schon oft gezeigt, dass wenn sie schwerwiegende Änderungen in der Natur machen, dass dies auch schwerwiegende Folgen mit sich bringt.

Hi Leute!,
Wie schon Albinos geschrieben hat, müsste man sich mit unglaublich schweren Folgen konfrontieren. Unsere Erde ist onehin schon von der Überbevölkerung belastet und wenn man sich auf ein ewiges Leben auf der Erde dann freuen könnte, müsste man feststellen dass man sich auf schlimme Folgen wie Ressourcen,- Lebensraum und Nahrungsknappheit gefasst machen müsste. Dann müsste so etwas extrem teuer sein, sodass sich so eine Behandlung nur ganz wenige und reiche Menschen leisten könnten. Ich glaube, dass Gott uns das Leben gegeben hat, der es uns auch wieder nehmen soll, wenn die Zeit dafür reif ist, das Leben nach dem Tod wäre meiner Meinung nach für jeden im Himmel oder in der Hölle weitergegangen. Die Menschheit ist schon von Anbeginn der Erde dabei zu forschen, erfinden, entwickeln und zu entdecken. Dennoch gibt es Grenzen, wie weit man die Wissenschaft und Forschung des Menschen ausschöpfen kann und sollte. Und wenn ich daran glaube, dass mein Leben im Himmel oder in der Hölle weitergeht bin ich nicht dafür dieses System zu verändern.

Meiner Meinung nach ist es sogar gut, dass wir Menschen nicht ewig leben. Es gibt zwar sehr viele Dinge die wir nicht entdecken oder lernen können während unserer Lebenszeit, aber warum würde es sonst einen Lebenslimit geben? Wenn wir ewig Zeit hätten, würde sich niemand Mühe machen erfolgreich im Leben zu sein. Man würde seine Zeit nicht schätzen und nicht wissen was man mit seinem Leben anfangen soll. Genauso wenig wie unsere Zeit würden wir auch die Ressourcen nicht schätzen, was am Ende zum Chaos führen würde. Außerdem ist eine zentrale Aufgabe des Todes, Platz zu machen für Neues und wenn wir ewig leben, gibt es kein Balance mehr.

Wir Menschen sind in erster Linie ein Teil der Natur. Eine Art, die wie jede andere existiert, Bezug auf ihr Umfeld hat und sich anpasst. Angenommen, wir könnten ewig leben, würden wir dann nicht die Natur und ihre natürliche Vergänglichkeit verraten?
Ganz abgesehen davon, wie langweilig und grausam es für uns werden würde wenn wir ewig leben könnten, dem massiven Problem der Überbevölkerung oder statdessen den entstehenden gesellschaftlichen Aufständen (ist ja sicher sehr teuer und dadurch nicht für alle finanzierbar, der Großteil fände es sicher unfair und unvertretbar, dass 0,05% der Superreichen, der Teil der durchgeknallt genug ist, sowas machen wollte) würden wir damit den über Millionen von Jahren bestehenden Lauf der Dinge grundliegend verändern. Wir hätten einen Mechanismus entwickelt, der die Grundsätze der Natur aushebelt und ich für meinen Teil bin froh, dass wir uns damit nicht auch noch auseinandersetzen müssen. Sonst würden wir uns wahrscheinlich mehr Probleme machen als lösen. Es ist einfacher, wenigstens einen Anfang und ein Ende für unsere Wirkzeit auf der Erde festzulegen, wenn schon so viel Anderes veränderbar ist.

Man muss bei dieser Frage das ewige Leben definieren. Kann man noch durch Unfälle etc. sterben, oder ist wirklich das absolute unendliche Leben jedes Menschen gemeint, egal was passiert?
Ich sage zu beidem: Nein! Menschen sollten um keinen Umständen ewig leben.
Bei letzterer Definition würde der Sinn der Existenz komplett verloren gehen. Alle Überlebensinstinkte würden verschwinden, die Welt würde komplett überbevölkert werden, die Menschen würden sich höchstwahrscheinlich nicht weiterentwickeln, denn wieso auch?
Wenn wir von einem unendlichen Leben reden im Sinne von: das theoretische Alter eines Menschen beträgt unendlich, er kann aber immer noch sterben, bin ich auch der Meinung, dass das der Menschheit nicht sehr helfen würde. Auch hier haben wir massive Überbevölkerung und nur langsame Weiterentwicklung, jedoch würde den Menschen dann vielleicht endlich interessieren, was mit diesem Planeten passiert. Wenn das eigene Leben so lang ist, dass man die Folgen jeder seiner Faulheiten und Fehler mitbekommt, ist man dem gegenüber viel aufmerksamer. Auch würde sich die Gesellschaft viel intensiver mit Klimaschutz beschäftigen beziehungsweise es wäre dazu vielleicht nicht einmal gekommen.
Trotz allem bin ich der Meinung, das die Menschheit von ihrem jetzigen Entwicklungsstand her nicht mit unendlichen Leben umgehen könnte.
ABER: ich für mich persönlich würde unglaublich gerne unendlich lang leben können. Es macht mich immer wieder traurig daran erinnert zu werden, dass ich nur eine sehr kurze Zeitspanne der Menschheit miterlebe. Denn es würde es mich brennend interessieren, wie die Klimakrise weiterverläuft, was die Menschen noch technisches entwickeln, ob es irgendwann endlich funktionierende Hover-Boards gibt, wie die Evolutionskette vom Affen zum Menschen weitergeht, und wie die Erde aussieht, wenn sich die Afrikanische Platte komplett unter die Eurasiche geschoben hat.

So wie ich das verstanden habe, ist das eine Frage nach Unsterblichkeit. Ein ziemlich großer Überbegriff, findet ihr nicht?
Nehmen wir aber jetzt einmal an, es wäre wirklich möglich, so lange zu leben, wie man will. Wir dürften uns nicht mehr in der Art und Weise fortpflanzen und „reproduzieren“, wie wir es heute gewohnt sind. Die Ressourcen dieses Planeten sind natürlich begrenzt und um ökologische Desaster und Kriege um nicht vermehrbare Ressourcen zu vermeíden, wäre also eine strenge Geburtenkontrolle erforderlich:
Es müsste eine mit den Ressourcen kompatible Bevölkerungszahl erreicht werden und rein theoretisch dürften dann nur so viele neue Menschen geboren werden, wie zuvor verstorben sind. Allein das schränkt doch die Willensfreiheit und die Handlungsfreiheit um Dimensionen ein! Aber auch sowas, wie eine Verrentung könnte es nicht mehr geben. Bei einer Anhäufung unsterblicher Rentner, was eventuell der Fall sein könnte, würden die Interessen derer, die dafür arbeiten müssten, nicht mehr gleich berücksichtigt. Die Lösung der angehäuften Probleme, die durch ewiges Leben kommen würden, wäre also enorm. Unser komplettes Gesellschaftssystem müsste überarbeitet werden und all unsere Werte, Normen und moralischen Kriterien würden an Gültigkeit verlieren.
Des Weiteren wäre die Erlangung des potentiell ewigen Lebens für die Menschen vermutlich ein so grundlegendes Gut, dass sie den Zugang dazu absichern wollen würden und ihn, wie den Zugang zu medizinischer Versorgung, als ein Recht begreifen. Das würde die bereits genannten Probleme nur noch verstärken.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Wunsch nach ewigem Leben also um einen unsinnigen Wunsch. Viele Menschen würden sicher nicht auf ein ewiges Leben verzichten wollen: Man könnte die Enkel beim Heranwachsen begleiten, man würde nie wieder eine Folge der eigenen Lieblingsserie verpassen,…
Die Frage ist aber so nicht zu beantworten, da wir uns nicht mal eine Vorstellung von der Unendlichkeit machen können. Gleichgültig, wie lange man schon lebte, es käme immer noch unendlich viel Lebenszeit nach. Das unendlich lange Leben ist also zu groß, als dass wir es als ein Objekt des Denkens vor unsere Augen setzen können.

Helloo 🙂
Ich glaube, dass die Sterblichkeit dem Leben einen Sinn gibt. Wenn wir unsterblich wären, hätte nichts einen Sinn. Die Menschen würden sich nicht so sehr um ihren „Lebenszweck“ kümmern, wenn sie alle erdenkliche Zeit hätten, ihn zu erreichen. Weil wir sterblich sind, wollen wir die Dinge in der uns zur Verfügung stehenden Zeit erreichen. Zu viel Zeit zu haben, würde die Menschheit dazu bringen, alles als selbstverständlich zu betrachten.
Die Unvermeidlichkeit des Sterbens kann für viele Menschen ein erstaunlich motivierender Faktor sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen drastische, aber positive Veränderungen in ihrem Leben vornehmen, wenn sie mit der Möglichkeit des Sterbens konfrontiert werden. Wenn man wegen einer schweren Krankheit oder eines Beinahe-Unfalls fast alles verliert, ist das für Menschen, die gerade noch gut zurechtkamen, oft sehr inspirierend.
Ich denke, die Unsterblichkeit würde die meisten Menschen nicht dazu bringen, alles zu erleben, was das Universum zu bieten hat, sie würde nur zu Gleichgültigkeit führen.

Das Zitat stellt auch den Gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod in Frage. Banale Aussagen wie ‚Der Tod gehört zum Leben dazu‘ helfen nicht dabei, den wahren Schmerz über den Verlust eines Menschen begreiflich zu machen. Solche ‚verräterischen‘ Aussagen normieren und schränken individuellen Ungang mit dem Tod ein. Eine tiefere Wertschätzung für das Leben sollte durch eine ehrliche Reflexion über den Tod möglich gemacht werden.

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