Sind Fast Food-Ketten noch aufzuhalten ?

Heutzutage zählt es fast zum Alltag vieler Menschen, nach der Arbeit, nach einer langen Autofahrt oder beim Bummeln in der Stadt an einem der vielen Fastfood Ketten Rast zu machen. Imbissstände und Schnellrestaurants sind schließlich an jeder Ecke in jeder Straße zu finden, sei es McDonald´s, Burger King oder Starbucks. Auch ich selbst konsumiere ab und zu Produkte aus den eben genannten Restaurants, dennoch habe ich fast immer ein schlechtes Gewissen dabei und versuche wenigstens das Fleisch zu meiden. Die Fast Food-Ketten ermöglichen eben, eine schnelle und vor allem meist günstige Mahlzeit für zwischendurch zu sich zu nehmen, ohne lange zu warten oder sich zu Hause lange an den Herd stellen zu müssen. Die Menschen heutzutage haben eben viel zu wenig Zeit, um lange einkaufen zu gehen oder zu Kochen. Zumindest bilden sie es sich ein.

Die Gesundheit der Menschen wird dabei völlig unter den Tisch gekehrt. Vor allem beim häufigem Konsum der meist fettigen Gerichte, die einen sehr geringen Nährstoffgehalt haben, wirkt sich das Essen schlecht auf den Körper aus. Das Essen macht den Körper zwar für kurze Zeit satt, gibt aber nicht ausreichend Vitamine oder Mineralstoffe, die wichtig sind. Im Gegenteil zu einer ausgewogenen Mahlzeit wird der Körper oft träge und müde. Allgemein weist zu häufiger Konsum gesundheitliche Probleme im menschlichen Körper auf. Beispielsweise Fettleibigkeit, oder Diabetes können Folgen von Fast Food sein. Da die Gerichte einen durchaus höheren Kaloriengehalt haben, als benötigt, führt es zu einer Verfettung des Körpers und die Masse an Zucker kann nicht vollständig verbrannt werden, sondern wird in den Zellen angelagert. Das Sättigungsgefühl kann immer weniger richtig eingeschätzt werden und das allgemeine Wohlbefinden leidet darunter.
Das alles scheint verwunderlicher weise eher zweitrangig für viele. Wie bereits bewiesen wurde, hat der Konsum von Fast Food besonders im Kleinkindalter gravierende Folgen für deren Entwicklung. Ich finde das ist vielen Leuten nicht bewusst und an sich verstehe ich nicht, warum man lieber irgendwelche Nahrung mit Zusatzstoffen oder Geschmacksverstärker zu sich nimmt. Wäre es nicht sinnvoller, sich die Zeit zu nehmen und selbst ein frisches Gericht zu kochen, von dem man weiß was alles darin enthalten ist? Dabei erfährt man den echten Geschmack, im Gegensatz zu den Fertigprodukten die in Fast Food-Ketten angeboten werden. Außerdem muss man sich so keine Sorgen über die Gesundheit seiner Kinder machen.
Stellt sich nur noch die Frage, ob die eigene Gesundheit oder das schnelle Essen wichtiger ist. Manche Menschen möchten nicht auf ihre fast wöchentlich besuchten Restaurants verzichten.

„Für 390 Euro Harz kommt man nicht weit im Biomarkt.“

Dieses Zitat aus einem Song von „Kraftklub“, einer deutschen Rockband, beschreibt meiner Meinung nach ziemlich gut die Problemlage, unter der vor allem die sozial schwache Schicht leidet. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem man nicht herauskommen zu scheint. Man hat wenig Geld, muss also an billiges Essen kommen, was verursacht, dass man die Gesundheit des Körpers vernachlässigt. Der Preis der Produkte ergibt sich aus einer sehr billigen Produktion. Dabei ist die Herkunft von Fleisch, Gemüse usw. zu beachten, denn hier wird aufgrund des Konkurrenz- und Kostendruck an der Qualität der Lebensmittel gespart. Ein Großteil der Tiere die am Ende auf dem Burger landen, werden auf schlimme Art und Weise gehalten weshalb sich dort meist sehr schnell Krankheiten verbreiten. Um diese zu vermeiden, werden die Tiere mit Antibiotika vollgepumpt, davon bleiben dann Rückstände im Fleisch, das wir essen. Nur Fleisch von Bauernhöfen, auf denen die Tiere artgerecht gehalten werden, sind frei von solchen Stoffen. Also leidet nicht nur der menschliche Körper unter dem Konsum von Fast Food, sondern ganz klar auch die Tiere in Massentierhaltungen die dafür gemästet werden. Ich finde, die Massentierhaltung ist ohnehin ein so, für den normalen Bürger, unkontrollierbarer Produktionsprozess. Ich würde behaupten, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht auf Herkunft, oder biologischen Wert der Produkte achtet. Vielmehr wollen sie billige Produkte.

Und warum hätte der Staat Interesse daran, die Fast Food-Ketten zu reduzieren? Schließlich zieht er mit am meisten Profit aus ihnen. Andererseits sind regionale Produkte aus guter Haltung, für viele Familien zu teuer. Aber es ist ja bereits kein Geheimnis mehr, dass Dinge, die viel Geld fließen lassen nicht abgeschafft werden, egal welche Konsequenzen es, in diesem Fall für die Gesundheit, hat.
Die schlechten Inhaltsstoffe von Fast Food können im menschlichen Gehirn gleiche Auswirkungen wie Heroin haben. Heroin wird aber vom Staat verboten und nicht weiter unterstützt. Sollte sich nicht die Gesellschaft gegen dieses weit verbreitete Angebot von Fast Food wehren, denn schließlich sind sie diejenigen, die darunter leiden? Und der Staat wird sicher nicht derjenige sein, der etwas daran ändern will, weil es ihm eben etwas nützt. Viel zu oft, finde ich, sind wir blind, wenn wir durch die Straßen gehen, denn wir achten im ersten Moment auf die optische Erscheinung, als auf die Qualität. Die Werbung der Ketten ist eben so konstruiert, dass man sich davon anziehen lässt, das Restaurant zu besuchen.

Nichts desto trotz möchte ich abschließend noch hinzufügen, dass der Konsum von Fast Food trotzdem in Maßen und nicht in Massen in Ordnung ist. Man sollte natürlich trotzdem, bei dem Großteil der Nahrung, auf eine nährstoffreiche, gesunde und ausgewogene Ernährung achten und das Essen mit Bedacht, bezüglich der Herkunft der Produkte, auswählen.

Was denkt ihr über dieses Thema? Findet ihr, dass die Gesellschaft mehr das Handeln des Staates im Bereich Fast Food hinterfragen sollte? Konsumiert ihr regelmäßig Fast Food-Produkte? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare.

Bis Bald!

3 Kommentare

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Hey:)
Darüber habe ich noch nie so wirklich viel darüber nachgedacht, aber es ist wirklich ein interessantes Thema. Ich persönlich war bis zu meinem 12. Lebensjahr noch nie z.B. beim McDonalds und mir hat es auch nicht gefehlt. Auch heute esse ich nur sehr selten Fastfood, einfach weil ich spüre, dass es mir danach nicht so gut geht.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es heutzutage echt bedenklich und erschreckend ist, was in Fertiggerichten und insbesondere dem Fleisch von solchen Ketten enthalten ist, genau wie Du halte ich es da so, dass ich lieber selber koche und genau weiß, welche Bestandteile enthalten sind.

Ähnlich wie Du bin ich auch der Meinung, dass man etwas gegen die massenhafte Verbreitung dieser Fastfood-Ketten tun sollte, zum Einen wegen der gravierenden gesundheitlichen Folgen, die bei übermäßigem Konsum auftreten, aber auch, weil dadurch auch ein Stückchen Esskultur verloren geht. Egal in welchem Land, ob in Spanien, England etc., man findet fast überall solche Fastfood-Ketten. Die Menschen besuchen dann lieber diese, als etwas Ungewohntes auszuprobieren, was ihnen vielleicht nicht schmecken könnte. So gleichen sich die Kulturen immer mehr an, da die Läden, die alteinhergebrachte Gerichte anbieten, nicht mehr gut besucht werden und schließen müssen.
Dennoch bezweifle ich, dass wirklich etwas gegen die Verbreitung dieser Ketten unternommen wird, da die Fastfood Produkte sich wirklich großer Beliebtheit erfreuen und, wie Du auch geschrieben hast, der Staat nicht daran interessiert ist, etwas dagegen zu tun.

Hey du:)
ich esse eher selten FastFood aber das liegt wahrscheinlich vorallem daran, das dem nächste McDonalds mindestens 25km weit weg liegt, da fährt man nicht schnell mal vorbei. Eigentlich bin ich dieser Tatsache auch ganz dankbar. So kann man sich ab und zu mal was gönnen (meistens schmeckt es dann eh nicht so gut wie erwartet) ohnen gleich die negativen Folgen zu haben.

Dein Argument, dass ärmere Menschen sich nichts andderes leisten könnten, kann ich nicht ganz mit tragen. Klar im Biomarkt wird es wahrscheinlich schwierig, aber auch Fast Food hat seinen Preis und der wird oft unterschätzt. Ich denke, dass eigentliche Problem ist, dass viele nicht mehr wissen, wie man richtig kocht. Wenn man Fleischprodukte reduziert, kann man schon mal viel sparen. Auch Nudeln, Kartoffeln und Reis sind sehr billig. Viele Läden (wie z. B. EDEKA) bieten „Ramschkisten“ an, in denen Produkte mit kurzem MHD nochmals billiger sind. Da kann man auch günstig an Obst, Gemüse, Milchprodukte etc kommen. Es gibt für alle Möglichkeiten ihre Ernährung zu verbessern. Man muss nur loslegen und das ist unbequem.

Gruß Glueck

Hey,
Ich halte deinen Beitrag für sehr interessant, jedoch kann ich den ein oder anderen Punkt nicht ganz unterschreiben. Klar stimmt es, dass es sehr bequem ist, eben mal bei McDonald’s oder einem ähnlichen Laden zu halten und innerhalb von 5 Minuten warmes Essen in der Hand zu halten. Dagegen spricht auch kaum was.
Es gibt einige eher unbekannte Restaurantketten, die meistens von großen Ketten wie McDonald’s in den Schatten gestellt werden, die zwar eher der Kategorie Fastfood zuzuordnen sind, jedoch beteuern, „gesundes“ Essen zu liefern. Ich denke mal jeder entscheidet für sich was er davon hält.

Das Problem mit z.B. McDonald’s ist, dass man das Essen als „ungesund“ bezeichen kann, da es übermäßig viele sogenannte „leere Kalorien“ enthält. Leere Kalorien sind zu genüge in Nahrung wie von McDonald’s enthalten. Im Klartext heißt „leere Kalorie“, dass man viele Kalorien zu sich nimmt, jedoch kaum andere Nährstoffe wie Ballaststoffe, Kohlenhydrate etc. im Essen enthalten sind. Deswegen dauert ein Sättigungsgefühl, wenn es überhaupt auftritt, nicht lange an. Man isst also kurze Zeit später noch mehr, wobei man rechnerisch gesehen schon genug Kalorien zu sich genommen hätte. Mit rechnerisch spiele ich auf den sogenannten TDEE an (siehe: https://tdeecalculator.net/). Hier kann man Daten wie seine Körpergröße und Alter etc eintragen, und erhält dann einen Kalorienwert. Diesen Wert an Kalorien müsste man dann täglich zu sich nehmen, um sein Gewicht zu halten. Der McChicken Classic, der einzige Burger, den ich bei McDonald’s bestelle, wenn ich mich überhaupt mal in den Laden verirre, enthält pro Portion 443 Kalorien (siehe: https://www.mcdonalds.de/produkte/produkt-profil?productName=mcchicken). Mein TDEE liegt bei etwa 2200 Kalorien täglich. Das heißt also zusammengefasst, dass ich knapp ein Viertel meines täglichen Kalorienbedarfs durch ein Brötchen, welches mich für 10 Minuten satt hält, decken könnte. Also ist es sehr ratsam, zu verzichten.

Der Punkt, indem du sagst, dass auf das Wohlergehen der Menschen nicht geachtet wird, stimmt natürlich. Schlimmer noch ist es, wie krankhaft mit Tieren umgegangen wird. Ich bezweifle stark, dass McDonald’s Rinder bis zum Tag des Schlachtens die Sonne erblicken. Stattdessen werden sie im Stall geboren und zu den anderen Rindern gestellt und gemästet. Der Laden McDonald’s kommt ja auch aus den USA, der meiner Meinung nach ekelhaftesten Konsumnation auf der Welt. Natürlich wird bei McDonald’s der Gewinn maximiert, das Wohlergehen der Tiere und Menschen ist egal. Es geht schließlich um Geld. Geld soll dem Menschen dienen, jedoch dient der Mensch dem Geld, egal wie man die Dinge dreht und wendet. Ist leider so.

Sozial schwächere Familien haben Möglichkeiten, sie müssen nicht nur bei McDonald’s oder ähnlichen Läden einkaufen. Zwar gibt es Tafeln, denen wiederum die Türen eingerannt werden und der Nachfrage kaum noch gerecht werden können. Ich halte es für absolut widerlich, dass Läden wie LIDL Essen, welches sich bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum (Betonung liegt auf „MINDEST“) wegwerfen dürfen. Es müssen Gesetze kommen, die die Läden dazu verpflichten, abgelaufene Produkte zu spenden. Das ist aber leider nicht so einfach umzusetzen, oft ist wegwerfen günstiger als spenden. So läuft es bei Amazon, um ein Beispiel von vielen zu nennen, wobei mir klar ist, dass Amazon eher nicht für seine Auswahl an Nahrung berühmt ist (siehe: https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-06/amazon-zerstoert-retouren-neuware-produkte).

Ein Verbot oder ähnliches gegen McDonald’s halte ich aber für Quatsch, jeder muss sich selbst darüber im Klaren sein, was er essen will und was nicht und danach entscheiden.

Abschließend kann ich stolz behaupten, dass ich Fastfoodläden so gut es geht vermeide und diese in keiner Form unterstütze.

MfG,

Unbewusst

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