Menschenrechte …

Sollte es auf der ganzen Welt  dieselben Menschenrechte geben?

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Passend zu den vorherigen Stunden bin ich bei Recherchen auf die Frage ob es auf der ganzen Welt dieselben Menschenrechte geben sollte gestoßen. Wie bereits im Unterricht besprochen legen unterschiedliche Länder und Kulturen Wert auf unterschiedliche Dinge. Während in Deutschland viel Wert auf Individualität und Freiheit gelegt wird, so legen zum Beispiel afrikanische Länder größeren Wert auf die Gemeinschaft und die Familie. Aber trotz der unterschiedlichen, individuellen Wertvorstellungen sollen die Menschenrechte universell für alle Mitglieder der Weltgemeinschaft gelten und ihnen eine solide Lebensgrundlage bieten.
Das Recht auf eine Lebensgrundlage (wie Nahrung, Trinkwasser, Gesundheit und eine Unterkunft) sollten meiner Meinung nach für jeden auf der Welt gültig sein. Auch die freie Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit, die Gleichheit von Mann und Frau und Hell- bzw. Dunkelhäutig sind nicht zu vernachlässigen.
Diese Grund-Menschenrechte empfinde ich als notwendig und diese sollten neben einer gesetzlichen Verankerung auch überprüfen.
Zudem fände ich toll, wenn neben den Grund-Menschenrechten auch einzelne Zusatz-Menschenrechte für einzelnen Länder und deren Werte beschlossen werden würden. Denn somit hätten wir für jeden Menschen auf der Erde universell gültige Menschenrechte und je nach Land zusätzliche Rechte, die die Werte der Bevölkerung repräsentieren.

Aber was meint ihr: In wie weit ist diese Vorstellung möglich?

Also im allgemeinen würde ich auf jedenfall sagen: Ja!
Es sollten in allen Ländern grundlegende Menschenrechte vorhanden sein und dann spezifiziert nacht Land, Kulturen und Sitten.

Hallo Judith 🙂 Aber meinst du dass solche Menschenrechte auch wirklich durchgesetzt und eingehalten werden oder dass es einfach nur eine utopische Vorstellung ist?

Ich bin auch der Meinung, dass Menschenrechte für alle gelten sollten, doch diese Vorstellung ist, wie du schon sagtest, völlig utopisch. In manchen Ländern ist es einfach nicht möglich Menschenrechte einzuführen. Um dieses zu verdeutlichen machen wir einen Vergleich zwischen Deutschland und Nordkorea. Dies ist vielleicht etwas gewagt gewählt, sollte aber dieses Problem deutlich darstellen. In Deutschland sind die Menschenrechte schon seit Jahren in unserem Grundgesetz verankert. Danach hat sich auch unsere Mentalität entwickeln. Fast alle Menschen in Deutschland akzeptieren, dass jeder Mensch gleich gestellt ist. So fühlt sich auch keiner benachteiligt. In Nordkorea ist dies nicht der Fall. Dort leben die Menschen unter der Tyrannenherrschaft ihres Diktators und haben keine Möglichkeit sich für eine Gleichberechtigung einzusetzen, da jeder Widerstand vernichtet wird. Auch die Mentalität der Nordkoreaner ist eine komplett andere. Sie kennen es nicht anders, als mit dieser Tyrannei zu leben. So wird es sehr schwierig sein in einem Land, indem solche Verhältnisse herrschen, die Menschenrechte einzuführen.

Es gibt ja bereits Menschenrechte, die auf jeden einzelnen Mensch, egal ob männlich oder weiblich, schwarz oder weiss gleichermaßen zutreffen.
Allerdings ist es im Moment eine utopische Vorstellung, dass diese Rechte überall in einer solchen Weise wie bei uns in Deutschland gelebt und überprüft werden.
Die Kontrolle ist meiner Meinung nach ein großes Problem. Wenn ein Staat, beispielsweise in Süd-Amerika, die Menschenrechte zwar prinzipiell anerkennt aber trotzdem sie sich zurechtrückt kann nicht viel dagegen unternommen werden. In solchen Ländern, wie Brasilien, ist es dem Staat nicht möglich allen Menschenrechtsverletzungen nachzugehen.
Theoretisch ist der erste Schritt gemacht, eine komplette, praktische Umsetzung ist in den „Dritte Welt“ Ländern meiner Meinung nach leider nur sehr schwer, um nicht zu sagen, unmöglich.

Ich finde, die Problemstellung nicht konsequent. Die Frage muss nicht lauten, »welche Menschenrechte für wen?« sondern »Welche Menschenrechte bin ich gewillt und in der Lage (als Staat, als Staatengemeinschaft) durchzusetzen?«
Menschenrechte, die gebrochen werden und mir ein »Schade, dass sie nicht eingehalten werden«, sind wertlos, sind ein nettes Gedankenkonstrukt.
Ich denke, der Wert einer Idee wird von seiner Machbarkeit bestimmt. (Ich sage damit nicht, dass man nicht träumen darf.)

Das bedeutet, wer Menschenrechte will, muss sie brechen, nämlich dann, wenn er sie durchsetzt. Damit bedeutet »Menschenrechte für alle« in letzter Konsequenz Krieg.
Und die Abwägung: Krieg gegen Folter, Unterdrückung, Ausbeutung etc.
Das wirft die Fragen auf: »Wer darf sich legitimiert fühlen, zu entscheiden, dass man im Namen der Menschenrechte einen Krieg führt?«, »Wer darf, wer muss dann diesen Krieg führen (mit all den bekannten Folgen, die Kriege immer mit sich bringen?«

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe anderer Fragen wie »Führen wir den Krieg nicht eigentlich deshalb, weil wir danach z. B. von Bodenschätzen und Wiederaufbau mehr profitieren?« etc.

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