Protokoll, 9.02.2012

Gymnasium Gerabronn, Ethikkurs, 9.02.2012

Anwesende: 9 Schüler, 1 Lehrerin

Thema: Stoa und Epikur

Protokollant: J.P.

Gliederung:

  1. Organisatorisches
  2. Abschluss Aristoteles
  3. Stoa und Epikur

1. Organisatorisches:

Zu Anfang der Doppelstunde durften wir uns die Auswertungen einer Umfrage des Ethikkurses der neunten Klasse anschauen. Dabei fielen besonders unsere Umfrageergebnisse aus dem Rahmen. Dies lässt sich höchstwahrscheinlich auf unsere geringe Kurszahl zurückführen.

Danach nannte uns Frau Schütze die Themen, die wir dieses Halbjahr und nächstes Schuljahr behandeln werden. Dieses Halbjahr behandeln wir Kant, den Utilitarismus und die Verantwortungsethik. Wir werden am 26.04.2012 eine Arbeit darüber schreiben.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Nächstes Schuljahr werden wir uns mit Religionen/Gottesbeweisen, Wirtschaft/Technik/Verantwortung und Recht/ Gerechtigkeit beschäftigen.

2. Abschluss Aristoteles:

Zum Abschluss des bisherigen Themas „Aristoteles“ besprachen wir die Hausaufgabe, die wir am 25.01.2012 von Frau Schütze im Ethik-Weblog aufbekommen haben (siehe: http://ethik13.wordpress.com/2012/01/25/neu-aristoteliker/#comments). Dabei klärten wir die Frage, warum man Martha Nussbaum und Amartya Sen als Neu-Aristoteliker sehen kann.

Beide kann man als Neu-Aristoteliker sehen, da sie der Meinung sind, dass jedem Mitglied der Gesellschaft ein gelingendes Leben gewährleistet werden soll. Denn nur dann kann man Glück erlangen. Zudem soll auch eine ausreichende Versorgung mit Grundgütern gewährleistet werden.

3. Stoa und Epikur:

Das Thema, mit dem wir uns in der nächsten Zeit beschäftigen werden ist „Stoa und Epikur“. Zum Einstieg wurden wir in zwei Gruppen à vier und fünf Personen aufgeteilt. Die eine Gruppe erarbeitete Aufgaben zu Stoa und die andere Gruppe Aufgaben zu Epikur. Dazu bekamen wir Textmaterial. Für die Aufgabenstellung hatten wir das Ende der ersten Stunde und circa 20 Minuten der zweiten Stunde Zeit.

Gegen Ende der zweiten Stunde saßen sich die beiden Gruppen gegenüber. In Form der Fishbowl-Methode (Definition siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Fishbowl) sollte jede Gruppe die andere überzeugen, wie ein glückliches Leben aus der Sicht eines Stoikers und eines Epikureer möglich sei.

In dieser Diskussion klärten wir folgende Aufgaben:

1. Wie ist ein glückliches Leben möglich? (Gemeinsamkeiten/ Unterschiede) (Aufgaben 1-4 auf Aufgabenblatt)

Stoa:

  • Übereinstimmung mit eigenem Wesen und der Natur
  • Lebensumstände annehmen wie sie sind
  • streben nach den Tugenden Autarkie (Selbstgenügsamkeit), Ataraxie (Unerschütterlichkeit) und Apathie (Leidenschaftslosigkeit)

Epikur:

  • Glückseligkeit erreichen
  • Lustempfindungen nachgehen (! nicht jedoch den schädlichen z.B. den materiellen !)
  • „realistische Ziele“ im Blick zu haben (Ziele, die man erreichen kann)
  • Einsicht
Gemeinsamkeiten Unterschiede
  • beide streben nach Glüc kseligkeit
  • Epikur: Lust erreichen (> Ausgeglichenheit, innere Ruhe), Schmerz vermeiden
  • Stoa: Leidenschaftslosigkeit

2. Woran erkenne ich Stoiker/Epikureer in der Gegenwart?:

Stoiker: keine Meinung, neutral, alle Situationen hinnehmen, wie sie sind

Epikureer: wenig Geld, keine Interesse für Politik (Öffentlichkeit), Atheist, wenig Sex, viele Freunde

3. Überlegungen zum Stoizismus- und Epikureismus-Index:

Der Stoizismus- und Epikureismus-Index besagt, dass man bevor man zum Beispiel heiratet nicht auf das Sternzeichen der anderen Person schaut, sondern auf den Anteil des Stoikers und Epikureers im Menschen.

Kritik:

  • zu extrem
  • es gibt kein entweder /oder
  • man kann beide Gruppen nicht klar abtrennen

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