Egoismus und Altruismus

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Ego·ịs·mus
die Haltung, das eigene Ich, die eigenen Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen.

Al·t·ru·ịsmus
die Einstellung, dass man die Belange und das Wohlergehen anderer Menschen für wichtig erachtet.

Wenn man jemandem die Frage stellt, was eher auf ihn selbst zutrifft, Egoismus oder Altruismus, würden die meisten Menschen rein aus Reflex Altruismus sagen, da niemand als egoistisch angesehen werden möchte.

Aber ist Egoismus wirklich so schlimm und sollte er vollständig vermieden werden?

Mittlerweile hat das Gleichgewicht von Geben und Nehmen wieder einen hohen Stellenwert erreicht, da die meisten Menschen verstehen, dass Egoismus und Erfolg nur kurzfristig glücklich macht, während Altruismus, also Selbstlosigkeit, Wohlgefühle auslösen und anscheinend sogar zu einem verlängertem Leben führen soll.

Trotzdem ist jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad egoistisch, da es überhaupt nicht anders geht. Wäre man nur selbstlos, würde einen das vor allem auch nicht glücklich machen, da man auf Dauer nicht immer nur an andere denken kann.

Ein Beispiel, bei dem ein ausgewogenes Verhältnis wichtig ist, sind Freundschaften. Hier kann zu viel Altruismus Konflikte auslösen, wenn dieser nur einseitig oder ungleich verteilt ist. In richtigen Freundschaften ist man normalerweise automatisch selbstlos und gibt lieber als zu nehmen, trotzdem erwartet man im Gegenzug natürlich auch etwas. Wichtig in Freundschaften ist zum Beispiel Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Wertschätzung.

Sobald diese Dinge nicht von selbst kommen, fängt man an, darüber nachzudenken, dass man selbst viel mehr leistet für diese Freundschaft und fängt an, egoistischer zu handeln.

Die meisten Menschen versuchen wohl, altruistisch zu handeln, großzügig zu sein und nicht nur an sich selbst zu denken und das ist auch gut so. Wenn man selbstlos handelt, macht das einen selbst auch viel glücklicher, woraus die Frage entsteht, ob nicht sogar selbstloses Handeln bis zu einem gewissen Grad egoistisch ist.

„Geben ist seliger denn Nehmen“. – Neues Testament

Wenn man gibt, ist man glücklicher. Manche Menschen brauchen das eigene selbstlose Handeln, brauchen es, andere Menschen glücklich zu machen, was in dem Sinne ja nicht schlecht ist, sondern zu allgemeinem Glück führt.

Wenn man weiter darüber nachdenkt, entsteht ein Kreislauf, bei dem man immer wieder darauf zurückkommt, dass eigentlich alles aus dem Grund heraus geschieht, weil man selbst glücklich und mit sich zufrieden sein möchte.

Eigentlich kann man nur für andere dasein, wenn man sich selbst auch liebt und wertschätzt, was mich zu dem Fazit bringt, dass ein gesundes Zusammenspiel aus Egoismus und Altruismus nötig ist, um glücklich leben zu können. In dem Sinne bin ich der Meinung, dass Egoismus an sich nichts schlechtes ist -solange es in geregeltem Maße gehalten wird-, und dass er notwendig ist, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.

Man muss nur die richtige Balance zwischen Egoismus und Altruismus finden.

 

 

4 Kommentare

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Hi egalistotto99,
was du schreibst erinnert mich auch an die Worte von Jesus: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst.“ Auch hier wir zu Ausdruck gebracht, das man sich selbst liebt und lieben muss. Denn wenn ich mich selbst nicht liebe, dann ist es mir nicht möglich Liebe weiterzugeben.
Lg Glueck

Hallo egalistotto99! 😀
Ich stimme dir auf jeden Fall zu, man muss ein Mittelmaß finden, damit man glücklich wird.
Wenn man immer nur anderen hilft und seine eigenen Probleme hinten anstellt, kann das schnell dazu führen, dass man dann auch irgendwann keine Kraft mehr hat, den anderen zu helfen. Wenn nun aber die anderen ebenfalls sehr selbstlos handeln würden, wäre dies ja kein Problem, denn diese würden einem schließlich auch helfen.
Leider ist das allerdings – jedenfalls meiner Meinung nach- eine utopische Vorstellung, die sich in der Wirklichkeit nicht umsetzen lässt. (Es gibt einfach zu viele Leute, die egoistisch sind, als dass es umsetzbar ist).
Deshalb ist es wichtig, dass man sich selbst eher hintenanstellt, aber wenn es nötig ist, sich auch mal um sich sellbst ‚kümmert‘. Die Schwierigkeit ist aber hierbei, dieses Mittelmaß zu finden…

Viele liebe Grüße
Entschlossenheit ♥

Hallo egalistott99 🙂

Ich denke auch, dass nur eine Balance von Egoismus und Altruismus zu einem glücklich Leben führt.
Wer gibt, ist glücklich, weil er andere glücklich gemacht hat. Wenn in einer Freundschaft der eine aber egoistisch ist und immer nur nimmt, aber nichts gibt, dann ist der andere irgendwann auch enttäuscht und fragt sich, ob der eine ihn überhaupt mag. Folglich handelt er auch egoistischer. Ist dies dann schlecht? Eigentlich ist es doch nur fair. Schließlich handelt der eine doch genauso. Man sieht, dass Egoismus nicht immer schlecht sein muss. Es kommt immer auf die Situation an. Manchmal muss man eben auch mal an sich selbst denken bzw. manchmal sollte man auch etwas Freundlichkeit zurückgeben.
Darum stimme ich dir zu. Eine Mischung aus beidem führt zu einem glücklichen Leben.

Ich stimme dir auch zu, denn ich denke ohne die Balance zwischen diesen Beiden würde man sehr schnell unglücklich und unzufrieden werden. Bin ich nämlich nur egoistisch und denke an mich selbst, verliere ich womöglich meine Freunde, denn wer möchte mit jemandem befreundet sein, der nur an sich selbst denkt? Dieser Egoismus lässt einen schnell unsympathisch und unnahbar wirken.
Andererseits denke ich aber auch, dass eine komplett selbstlose Einstellung genau so unglücklich machen kann. Wenn ich nämlich immer nur gebe und andere für mich immer an 1. Stelle stehen, anstatt ich selbst, verliert man sich schnell und vergisst, sich auch mal Zeit für sich zu nehmen. Ich denke also, auch wenn es nicht immer einfach ist und es genug egoistische Menschen gibt, dass man genauso oft an andere denken sollte, wie an sich selbst und dass nur ein Ausgleich zwischen beidem, einen glücklich werden lässt.

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