Lieber Ethikkurs in Gerabronn,
ich bin immer noch krank. Deshalb kann ich leider morgen in den Ethikstunden nicht bei euch sein. Ihr dürft also etwas länger schlafen, müsst dafür ein wenig über Gottesbeweise nachdenken. Die Aufgaben müssen bis nächsten Dienstag, 5.2./19 Uhr bearbeitet sein!
- In unserem Text war ein Kasten, darin ging es um Gottesbeweise. Lest euch diesen noch einmal durch. Informiert euch außerdem über die verschiedenen Gottesbeweise auf der Wikipedia-Seite sowie im Video unten (nur Descartes).
- Fasse die Grundaussagen des teleologischen, des kosmologischen und des ontologischen Gottesbeweises kurz zusammen. (gern auch als Kommentar hier im Weblog)
- Verfasse einen Weblogbeitrag (alternativ: 2 Kommentare zu den Gottesbeweis-Beiträgen der anderen), in dem du dich mit den Gottesbeweisen auseinander setzt. (Vorschläge: sollte/ kann man Gott beweisen? / Welche Kritikpunkte an den verschiedenen (oder an einzelnen) Gottesbeweisen lassen sich finden? / Der kosmologische Gottesbeweis in meinen eigenen Worten. / Mein eigener Gottesbeweis. (zur Struktur von Beweisen siehe hier.) / …)
viele Grüße,
M. Schütze
[youtube=http://youtu.be/RDLaw-fNTS0]
5 Kommentare
Kommentieren →Ach ja Descartes, „die Allmacht Gottes“ – immer wieder falsch verstanden. Gehen wir einmal davon aus, dass es Gott gibt, dann kann Gott ja alles mögliche sein: Wesen, Unwesen, Sache, Sachwesen, Ur-Energie; und Universum und Gott könnten auch identisch sein. Allmacht wird gerne als Perfektion betrachtet. Das zur Perfektion aber auch die Verneinung derselben gehört, wird übersehen. Ein allmächtiger Gott muss alles können, also auch Fehler machen können, eben auch die Fähigkeit haben unfähig zu sein bestimmte Dinge zu tun. Wie Gott diese echte Allmacht erreicht ist interessant – auch ein Alleskönner, muss ja nicht alles tun was er kann. Auf den Punkt: Gott(der Allmächtige) muss nicht nur sterben können, Gott muss auch den eigenen Tod überleben können. Damit ähnlen sich Gott und das Universum jedoch sehr, wobei Gott aber wohl immer ein Bit überbehalten muss, selbst wenn sich beide in der Unendlichkeit treffen sollten. Ernesto O.
(Sorry, dass ich mich hier eingemischt habe aber Nachdenken macht eben echt Spass – meet me:
http://raumzeitwellen.wordpress.com )
Teleologischer Gottesbeweis:
Die Welt und das Universum liegt einem Schöpfungsplan zugrunde und ist deshalb nicht zufällig entstanden. Eine höhere Vollkommenheit, eine planerische Intelligenz, hat die Welt planvoll „eingerichtet“. Dieser Planer wird als Gott bezeichnet.
Kosmologischer Gottesbeweis:
Das Universum muss ein Anfang gehabt haben. Jedoch muss alles,das einen Anfang besitzt, von etwas anderem verursacht worden sein, das keinen Anfang besitzt, sondern die Zeit übersteigt und ewig ist. Diese ewige, anfangslose Ursache ist Gott.
Alles in unserem Leben ist in Bewegung und jedes Ereignis hat eine Ursache, die eine weitere Ursache hat, usw. . Diese Kette lässt sich jedoch nicht ins Unendliche weiter führen.
Nichts ist seine eigene Ursache und nichts bewegt sich von selbst. Daraus lässt sich der Schluss auf einen Anfang der Bewegungskette/ der Ursachen ziehen. Dieser Anfang der Kette stellt Gott dar.
Ontologischer Gottesbeweis:
Gott wird in dieser Theorie als allmächtig, unendlich und vollkommen gesehen. Er steht dadurch hierarchisch über dem Menschen, da letzerer begehrt, zweifelt und deshalb unvollkommen ist.
Wie kann der Mensch nun dennoch die Idee von Vollkomenheit entwickeln? – Gott hat diese Idee dem Menschen eingesetzt, da Menschen die Vorstellung von Vollkommenheit nicht selbst entwickeln können.
Nur Gott hat die Möglichkeit diese Idee einzusetzen, da nur er unendlich und vollkommen ist und zwei Unendlichkeiten undenkbar sind.
Wie beweisen, dass Gott existiert? (Text)
* Aristoteles:
Jede Veränderung in der Welt hat eine Ursache, der wiederum eine Ursache zugrunde liegt. Diese Kette reicht jedoch nicht ins Unendliche, sondern hat ein erstes Element, den „unbewegten Beweger“, Gott.
–> kosmologischer Gottesbeweis
* Thomas von Aquin:
Die Welt ist kontingent (=zufällig). Daher muss die Welt durch etwas anderes bestimmt sein, was wiederum kontingent sein kann, und so weiter. Deshalb muss es auch hier etwas Erstes oder Notwendiges geben, nämlich Gott.
–> kosmologischer Gottesbeweis
* Descartes:
Gott ist das vollkommenste Wesen und da zu existieren eine Vollkommenheit ist, muss Gott existieren.
–> ontologischer Gottesbeweis (s. Kommentar oben)
Ich finde die Begründung oder Darstellung ovn Gott etwas seltsam. Nach ihm ist nur Gott vollkommen und steht über dem Menschen. Warum aber „pflanzt“ er den Menschen die Idee von Gott in den Kopf und verursacht dadurch immer einen Konflikt zwischen denen die daran glauben und denen die nicht daran glauben, wie soll er vollkommen sein, wenn er dies nicht bedacht hat?
Ausserdem finde ich, die Menschen die daran glauben, sollten ihn nicht versuchen zu beweisen, denn wenn sie dies versuchen finde ich, zeigt ews dass sie selbst daran zweifeln ob es ihn gibt. Man sollte einfach daran glauben oder nicht und wenn man daran glaubt, sollte man nicht versuchen ihn zu beweisen, sondern einfach froh darüber sein, dass er im Gedächtnis und im Glauben an sich vorhanden ist. Die die nicht daran glauben, sollen von Gläubigen respektiert werden und nicht zum Glauben gezwungen werden und andersherum sollten nicht Gläubige die Menschen respektieren die an Gott glauben.
Ich persönlich denke, dass man Gott nicht beweisen kann und auch nicht sollte. Der Glaube an Gott bedeutet ihm/ einer höheren Macht zu vertrauen und sich ihm hinzugeben. Gott ist „übersinnlich“, das heißt wir Menschen können ihn nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen. Dennoch stehen wir mit unserem Herzen und unserer Seele in Verbindung. Es handelt sich hierbei um eine Beziehung, die nicht rational erklärbar ist.
Für mich persönlich zeigt sich Gott durch seine Führung in meinem Leben. Er leitet und lenkt mich und hilft mir dabei Erfahrungen zu meistern und an ihnen zu wachsen. Ich kann mich auf ihn verlassen und vertrauen, dass alles was mir im Leben passiert mich lehren und mir etwas aufzeigen will. Dabei lässt Gott uns die Freiheit wie wir mit Problemen umgehen: ob wir sie ignorieren oder sie bewältigen. Bei letzterem gibt Gott uns die nötige Kraft bei der Bewältigung.