Protokoll vom 06. Februar 2013

Kurs: Gymnasium Gerabronn, Grundkurs Ethik
am Mittwoch, den 06. Februar 2013
Anwesenheit: 1 Lehrerin, 8 Schüler/innen
Protokollant: S.V. (08.02.2013)

Gliederung:
1.    Organisatorisches
2.    Vernunft und Glaube
3.    Ansätze der Religionskritik

1.Organisatorisches
Beiträge und Kommentare im weblog sind für das vierte und letzte Halbjahr freiwillig, ebenso die Noten. Aufgaben jedoch, die uns Frau Schütze ins weblog stellt, weil sie krank ist, sollen von jedem bearbeitet werden.

2. Vernunft und Glaube ->  http://www.spektrum.de/alias/pdf/sdw-12-01-s056-pdf/1135842?file

Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte durch Überschriften
•    Einleitung: Definitionen Glaube und Vernunft, extreme Gegensätze -> Problemverdeutlichung
•    Im Christentum gab es schon immer sowohl der Glaube, als auch die Vernunft
•    Gegensatz in Geschichte, Zwiespalt
•    Definition Glaube
•    Definition Vernunft und Thesenaufstellung
•    Widersprüche von Glauben und Vernunft
•    Widersprüche sind keine Widersprüche (2 Abschnitte)
•    Keine geschichtlichen Berichte, sondern Absichten, die mit der Zeit gelesen und gedeutet werden sollen
Bibeltexte widerlegen keine Wissenschaft
•    Andere Deutungsebene der Bibeltexte -> stehen nicht im Widerspruch zur Wissenschaft
•    Analyse, Deutung, Absicht von Texten
•    Beispiel
•    Modernität -> Unterschied zwischen direkter Aussage und bildhafter Ebene -> Deutung im Wandel der Zeit
•    Warum lässt Gott Übel zu? -> Problem der Theologie, Bsp.: Theodizee
•    1. Antwort, Lösung
Ein Gott, der seine Allmacht selbst beschränkt
•    2. Lösung -> Übel als das Gute und 3. Lösung
•    Gott lässt trotz Allmacht Übel zu
•    Bedeutung der Innen- und Außensicht
•    Trinitätslehre
Umstrittene Wissenschaftlichkeit
•    Hinführung: Wie wissenschaftlich ist die Theologie?
•    Antwort: keine Definition der Wissenschaftlichkeit -> Problem der Glaubensbindung
•    Bindung an Glaube/Kirche ->  keine Bindung an wissenschaftliche Lehre (2 Abschnitte)
•    Jede Wissenschaft hat bestimmte Voraussetzungen
•    Glaube und Wissenschaft dürfen kein Widerspruch sein -> beide haben Wahrheitsanspruch
•    Theologie als Wissenschaft, Kritik
Theologie in der Zwickmühle
•    Kritik an Theologie als Wissenschaft
•    Notwendigkeit und Vorteile der Theologie
•    Viele Fragen erhalten innere Beantwortung (Innenansicht)
•    Vernunft und Glaube vereinbar -> wer glaubt, hat sich vernünftig dazu entschieden (2 Abschnitte)
Papst Benedikt XVI.: Gott ist „höchst-vernünftig“
•    Anfang der Vernunft
•    Mensch ist vernünftig durch Gott
•    Zusammenspiel der Theologie und Philosophie (2 Abschnitte)
•    starker Zusammenhang zwischen Glaube und Vernunft

Fragen an den Text
1. Wie reagiert die Kirche auf wissenschaftliche Beweise?
– „Die Christen müssen die sicheren wissenschaftlichen Erkenntnisse akzeptieren.“
–  Bibeltexte sind heute anders zu deuten als damals ->  neue Deutungsebene mit Unterscheidung des direkten Aussageinhaltes und der bildhaften Deutungsebene
2. Gehen Glauben und Wissenschaft zusammen, wenn ja, wie?
– wissenschaftliche Methoden legitimiert die Theologie
– beide Lehren haben einen Wahrheitsanspruch, beide müssen wahr sein
– Vorteile für die Gesellschaft: Theologie als Wissenschaft -> Vorteile, Notwendigkeit
3. Inwiefern sind Glaube und Vernunft konträr (=gegensätzlich)?
– Glaube dient als Grundlage für wissenschaftliche Annahmen -> Prämissen
– Unterscheidung der Bildebene und der Sachebene, Frage nach der Deutung der Bibel -> keine wissenschaftliche Deutung
4.  Gibt es Beweise, dass Gott existiert? -> siehe Beiträge und Kommentare im weblog
Ein Gläubiger braucht keinen Beweis Gottes und einen Atheisten überzeugen diese Beweise nicht!

Kritik am Text
•    Der Text geht nur in eine Richtung, es gibt aber verschiedene Kirchen mit unterschiedlichen Ansätzen -> nicht auf der Grundidee der Vernunft und des Glaubens allgemein basierend
•    Der Text ist sehr lang
•    Glauben und Religion sehr einfach dargestellt
•    Vernunft wurde im Glauben untersucht, aber kein Hinterfragen der Grundidee was Vernunft überhaupt ist und ob glauben vernünftig ist

3.Ansätze der Religionskritik
These: Religion steht der Selbstverwirklichung und Selbstaufklärung im Wege

Argumentation Szientifisches Argument Anthropologisch-moralische Argumentation Soziologisch-politische Argumentation Psychologische Argumentation
Vertreter A.Comte L. Feuerbach,F. Nietzsche K. Marx, F. Engels S. Freud
Sicht auf Religion/ Argument Vorwissenschaftliche Erklärungsversuche undurchschauter Naturtatsachen Religion als Projektion anthropologischer Tatbestände; Gottesglauben als in wirkliche Wesen verwandelte Wünsche der Menschen;Ideologie der Schwachen -> der Starke soll an seiner geglückten Selbstrealisation gehindert werden und das Diesseits zugunsten eines imaginären Jenseits geschwächt werden Soziale Bedingungen der Entstehung dieser Wünsche: entlastende Illusion  der Schwächeren,  Verschleierung ungerechter Verhältnisse der Herrschenden Versuch, die Sinneswelt mit der Wunschwelt zu bewältigen; Entschlüsselung durch dasModell der frühkindlichen seelischen Mechanismen, aber durch Wissenschaftlichkeit sind Schranken gesetzt-> Gefährlich und der vernünftigen Lebensweise hinderlich

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