Into the wild! -Ist Glück nur wirklich, wenn man es teilt?

Into the wild! -Ist Glück nur wirklich, wenn man es teilt?

Das große, vollkommene Glück. Ist nicht jeder von uns auf der Suche nach ihm? Ich wage es zu behaupten, dass jeder nach seinem ganz persönlichen „großen Glück“ strebt. So auch Christopher McCandless, der Hauptcharakter in dem Film „Into the wild“ von Sean Penn. Christopher hat schon sein ganzes Leben den Traum von Freiheit, Freiheit von seiner Familie und unserer Gesellschaft. So macht er sich, nach seinem Schulabschluss, mit der Meinung er bräuchte nur die Natur, die Wahrheit und sich, auf in die Wildnis, nur mit einem Rucksack. Sein großes Ziel dabei ist Alaska, für ihn sie vollkommene Freiheit und damit auch sein „großes Glück“. Auf seiner Reise erlebt Christopher, der sich nun Alexander Supertramp nennt, viele Abenteuer und trifft viele unterschiedliche Menschen. Doch nichts und niemand kann ihn davon abhalten nach Alaska zu reisen. Irgendwann macht er sich also auf den Weg Richtung Norden. Dort findet er einen alten, verlassenen Bus, indem er sich einrichtet und von nun an lebt. Mit der Zeit werden jedoch seine Essensvorräte knapp und er fängt an Beeren zu sammeln und diese zu essen. Aufgrund einer Verwechselung, erwischt Christopher ein paar giftige Beeren und isst diese. Ihm geht es immer schlecht und er wir immer schwächer, bis er letztendlich seinem Schicksal und damit der Natur überlassen bleibt. In den letzten Stunden, vor seinem Tod denkt er über seine Familie, sein Leben und seine Reise nach und kommt zu der Erkenntnis: „Glück ist nur wirklich, wenn man es teilt“. Doch diese Erkenntnis kommt zu spät, Christopher stirbt alleine in der Wildnis.

Diese Geschichte ist nicht etwa nur ein erfundenes Drehbuch. Der Mann, das Leben, die Reise haben gab es wirklich. Christopher McCandless alias Alexander Supertramp wurde einige Tage nach seinem Tod zusammen mit einem Tagebuch, indem er alles genau dokumentiert hatte, aufgefunden. Er hatte sein gesamtes Leben mit der Vorstellung gelebt, nur alleine in vollkommener Freiheit glücklich sein zu können. War das also alles ein Irrtum? Kann man wirklich nur in Gesellschaft anderer Menschen sein „großes Glück“ erreichen?

Ich denke, zunächst einmal muss jeder für sich definieren, was für einen selbst Glück bedeutet. Denn nach der Vorstellung vom „vermeindlichen Glück“ zustreben, nur weil die Gesellschaft oder andere Menschen denken, dass das, das Glück sein muss, kann auf Dauer nicht wirklich glücklich machen. Jedoch bin ich der Meinung, dass einige Ding notwendig, sozusagen die Grundbausteine, für das „große Glück“ sind. Einer dieser Bausteine, ist die Gesellschaft anderer Menschen, Menschen die uns wichtig sind und denen wir wichtig sind. Wir sind eben Menschen, wir sind „Rudeltiere“. Die Gesellschaft anderer Menschen ist, schon alleine weil wir ohne sie nicht sonderlich lange überleben würden, ein uralter Trieb des Menschen. Wie sollten wir also glücklich sein können, wenn wir uns gegen diesen Trieb auflehnen? Sicherlich ist für jeden von uns das „Alleine-sein“ für eine gewisse Zeit, hin und wieder wichtig. Trotzdem brauchen wir im Großen und Ganzen die die Gesellschaft anderer Menschen, ihre Lebe und ihren Halt. Auch für unser ganz persönliches „großes Glück“!

6 Kommentare

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Der Beitrag ist dir wirklich sehr gelungen, du wirfst eine wichtige Frage auf.
Ich bin deiner Meinung, dass jeder sein Glück selbst definieren muss, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Trotzdem denke ich ebenso, dass der Mensch nur in Gesellschaft anderer Menschen sein „großes Glück“ erreichen kann, also glücklich werden kann. Dies ist meiner Meinung nach von der Natur bestimmt worden, denn der Mensch ist von Natur aus ein Rudeltier (wie in deinem Beitrag beschrieben), nur in seinem eigenen „Rudel“ fühlt er sich sicher. Außerdem ist er auf andere Menschen und die Institutionen wie die Familie angewiesen, da der Mensch ein Mängelwesen ist.
Daher will meiner Meinung nach jeder Mensch Liebe empfangen und Liebe geben. Dabei ist es wichtig sich mit Menschen zu umgeben, die man liebt und von denen man geliebt wird. Nur so kann man ein erfülltes Leben führen und glücklich sein.
Und das schönste und größte Glück ist doch immer noch das, das man teilt.

Ich denke beim „Glück“ ist es wie bei dem Sprichwort „Geteilte Freude ist doppelte Freude“.
Man kann es auch alleine haben aber wenn man es in einer Gesellschaft mit anderen teilt und sich andere an deinem „Glück“ mit erfreuen, ist es für dich viel mehr wert!
Aber in einer Gesellschaft besteht natürlich auch die Gefahr, dass dir dein „Glück“ nicht gegönnt oder sogar beneidet wird. Das Missgönnen schraubt meistens den Wert des „Glückes“ für dich selber nach unten, da es dann unscheinbarer und unwichtiger wirkt. Aber der Neid zeigt nur, dass dein „Glück“ einen hohen Wert hat, denn Neider sind Bewunderer, die mit ihrem eigenen „Glück“ nicht zufrieden sind.
Auch kommt es darauf an, was für den einzelnen sein „Glück“ bedeutet. Für den einen ist es die Familie, Freunde und die Gemeinschaft, für den anderen hingegen ist es der Sport, der ihm den richtigen Kick verleiht. So muss jeder sein individuelles „Glück“ finden, denn man kann nicht das „Glück“ eines anderen zum eigenen ernennen und damit glücklich werden. Nur so kommt jeder dem Ziel, dem glücklichen Lebens, näher.

Meiner Meinung nach sind wir einfach schon so sehr daran gewöhnt Leute um uns zu haben ,dass es uns immer schwerer fällt allein Glück zu empfinden. Die meisten denken doch auch, dass jemand merkwürdig ist wenn er/sie die meiste Zeit für sich allein verbringt. Jedoch bin ich der Ansicht, dass man Glück haben kann, auch ohne Gesellschaft. Um das Glück wahrlich zu genießen, muss man jedoch erst lernen allein, aber nicht einsam zu sein. Das allein-sein bringt auch eine Freiheit und Frieden mit sich, die man in einer Gruppe nicht hätte. Meditation sorgt für eine innere Ruhe. Das Allein-sein sorgt dafür, dass du dich selbst erst entdeckst und ausleben kannst. Du musst keine Angst mehr davor haben verlassen zu werden oder dich anderen anpassen zu müssen. Ist dies nicht auch eine Form von Glück? Eine Form die einfach gelernt werden muss um sie genießen zu können.

Passend zum Kommentar gibt es ein Video, dass sich wirklich lohnt anzuschauen 😉
http://www.youtube.com/watch?v=k7X7sZzSXYs

Stimme ich voll und ganz zu. Man ist erst frei, wenn man unabhängig und allein ohne Einsamkeit glücklich und zufrieden ist.
Erkenntnis, nach einer Reise durch Island. 🙂

Meine Meinung entspricht hier im Großen und Ganzen der Meinung von ‚chibimikuuu‘. Man braucht nicht zwingend die Gesellschaft, um glücklich zu werden, vor allem nicht heutzutage. ‚Menschen sind Rudeltiere‘, mag sein, ja. Aber vielleicht ist es auch nicht so? Warum will man denn ein ‚Rudel‘ im Sinne der heutigen Gesellschaft? Um sich darin in vermeintlicher Sicherheit zu wägen und Dinge auf andere delegieren kann, die man selbst nicht tun mag. Ich finde auch, dass es zwar wichtig ist, sich nicht einsam zu fühlen, aber wenn es einem gelingt, alleine und eben nicht einsam zu sein, hat man schon viel erreicht. Es stimmt, wenn man die meiste Zeit alleine ist, dann braucht man keine Angst davor zu haben, enttäuscht, verlassen, gemobbt zu werden, man muss sich an keinen anpassen und lebt nur für sich. Ich finde es daher durchaus gut möglich, alleine, vor allem in der Wildnis, sein ‚großes Glück‘ zu finden. Man ist ja nicht einsam. Man hat sich, man hat die dort lebenden Tiere, man hat die Natur.
Heutzutage ist es für die ganzen Berufe wichtig, dass man sehr sozialverträglich ist. Das das nicht unbedingt immer gut sein muss, zeigt schon der Versuch, dass weniger sozial angepasste/verträgliche Menschen auch nicht so gefährdet für Diktaturen sind, da sie sich eher Befehlen vermeintlich höherer Menschen widersetzen (das sieht man am Beispiel des Milgram-Experimentes). Die Gesellschaft dient auch zur Abwälzung von Schuld. ‚Wenn ich das nicht tu, dann tut es jemand anderes.‘ oder ‚Er hat doch gesagt, dass ich das tun soll, sonst hätte er mich doch bestraft.‘ Die heutige Gesellschaft hat im Prinzip nicht mehr wirklich viel mit dem Rudel der Urzeit zu tun, da das Ganze heute um einiges falscher und eigennütziger geworden ist.

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