Viele von uns kennen es. Ferien, entspannen, Zeit nutzen. Ein Traum von vielen.
Gerade im Zeitalter von Netflix, Youtube und anderen sozialen Plattformen fällt es oft schwer sich zu motivieren und an etwa einer GFS oder Hausaufgabe zu arbeiten. Dann wird aufgeschoben.
„Ich habe noch fast zwei Jahre Zeit.“
„Okay, es geht auf den Abgabetermin zu, ich sollte echt mal was machen.“
„Oh man, morgen ist Abgabe und ich habe noch nicht mal angefangen.“
Das passiert mir ungefähr immer und der Grund dafür liegt nicht einmal nur darin, dass es Netflix gibt, sondern darin, dass ich meine Freizeit grundsätzlich lieber mit anderen Dingen verbringe.
Viele Menschen haben außerhalb der Arbeit oder der Schule etliche Hobbys. Die einen zeichnen gerne, die anderen schreiben Geschichten und wieder andere gehen einfach gerne raus in die Natur. Wieso sich dann zuhause hinsetzen und eine Hausarbeit zum Thema „Die Renaissance“ schreiben? Wer kann sich aufraffen so etwas zu tun?
Dazu kommt, dass Zwang den Spaß an der Arbeit kaputt macht. Wenn niemand sagt:“ Du musst das jetzt machen!“ Macht man es automatisch lieber. Das gleiche gilt aber auch beim Zimmer aufräumen. Wenn ich mein Zimmer aufräumen will, weil ich sehe, dass es mal wieder Zeit wird, aber mir meine Mutter auch sagt, dass ich es machen muss, habe ich gleich viel weniger Lust auf ein aufgeräumtes Zimmer.
Aber ist es denn nun so schlecht die Dinge aufzuschieben?
Nun ja, in den meisten Fällen wahrscheinlich schon, Hausarbeiten schreiben sich nicht von selbst und in vielen Fällen bringt es einem auch was sich mit einem Thema auseinander zu setzen. Wenn es nichts fürs Leben bringt, dann wenigstens fürs Abi.
Die andere Seite ist aber, dass man weniger Zeit für sich hat. Es ist gerade im Alter zwischen 13 und 18 wichtig Zeit für sich zu haben, denn genau das ist die Zeit herauszufinden, was für Stärken man hat und auch Möglichkeiten zu finden wie man mit diesen Stärken umgehen kann. Außerdem ist dieses Alter auch dazu da um sich selbst zu finden. Das hört man zwar immer wieder und manchmal mag es auch nerven aber im Grunde ist es doch wahr.
Man muss sich so viel mit sich selbst und seinem Charakter auseinandersetzen, viele stellen ihre Sexualität in Frage, andere leiden unter Depressionen oder haben auch Probleme in der Familie, wenn zum Beispiel ein Elternteil krank ist und man zu Hause viel zu tun hat, hat man kaum eine andere Möglichkeit als die Aufgaben aufzuschieben.
Einige Menschen schieben solche Dinge auch mit Absicht auf, weil sie sich sagen, dass sie unter Druck besser arbeiten. Ob das nun aber stimmt oder nicht, sei mal so dahin gestellt.
Fakt ist, dass man für 80% der Arbeit weniger Zeit braucht als für die 20% Feinarbeit zum Schluss. Die Frage die sie sich mir dann stellt ist: Ist es das Wert?
Was sagt ihr dazu? Seid ihr eher Menschen, die alles sofort weg haben müssen, oder seht ihr das ganze auch eher gelassen?
Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt.
-Paulo Coelho
Zufall
3 Kommentare
Kommentieren →Hallo Zufall,
ich habe mit dem Thema des Aufschiebens schon viele Erfahrungen gesammelt. Ich persönlich bin jemand, der Aufgaben immer bis zum letzten Tag aufschiebt und bin nicht gerade stolz darauf. Ich denke ein großes Problem das viele haben ist, dass sie sich selbst sagen, dass sie etwas an diesem Tag oder zu dieser Zeit machen wollen, Hauptsache nicht jetzt. Das Problem bei diesem Denken ist, dass man später eben immernoch keine Lust hat diese Aufgaben zu machen. Oft kommt es auch vor das man sogar wirklich Lust hat eine bestimmte Aufgabe ganz ausführlich zu machen, da das Thema einen interessiert, jedoch führt die eigene Faulheit dann dazu, dass man am Ende die Aufgabe so kurz wie möglich kurz vor dem Abgabetermin erledigt. Natürlich ist es auch sehr wichtig sich Zeit für sich selbst zu nehmen, jedoch sollte man sich am Ende nicht zu viel Zeit lassen.
LG Skeptiker
Hey:)
Ich persönlich bin nicht so ein Mensch, der Schulzeug gerne aufschiebt, das erledige ich am liebsten gleich, weil ich dann nicht im Hinterkopf habe, dass ich eine bestimmte Hausarbeit etc. noch schreiben muss. Dadurch kann ich meine Freizeit mehr genießen, da ich denn keinen Druck habe.
Dafür prokrastiniere ich andere Dinge, so ähnlich wie Du es auch geschrieben hast in Bezug auf das Aufräumen des Zimmers etc.
Ich denke, dass jeder Dinge nicht sofort erledigt, vor allem, wenn sie einem unangenehm sind. Prokrastinstion ist, so würde ich behaupten, einfach etwas Menschliches.
Hallo Zufall 🙂
Ich persönlich schiebe selten etwas auf. Klar kommt es auch mal bei mir vor, aber das sind dann Sachen, die ich wirklich, wirklich ungerne machen will. Im Bezug auf die Schule bin ich aber eher der Typ, der sich rechtzeitig hinsetzt, um am Ende dann keinen Zeitdruck zu haben und die Noten zu erreichen, die ich auch möchte. Das klappt auch bei mir nicht immer, aber meistens bin ich sehr zufrieden mit meinen Leistungen.
Auch verstehe ich das Argument, dass man viel lieber etwas tut, wenn es einem nicht vorgeschrieben wird, allerdings habe ich dieses Problem nicht wirklich, meistens wollte ich ohnehin anfangen und dann ist das eher ein Ansporn für mich, als eine Abschreckung. Für mich steht einfach der Faktor, dass ich mich nach getaner Arbeit ausruhen kann, höher, als der, dass ich gerade lieber Netflix schauen will und meine Aufgaben dann aufschiebe.
Denn lieber sitze ich jetzt ein paar Stunden dran und kann mich dann am Ende des Schuljahres oder des Tages zurücklehnen, als alles auf den letzten Drücker erledigen zu müssen.
Klar ist Zeit für sich selbst wichtig, aber wie oft sitzt man den ganzen Tag an Schulsachen oder am Aufräumen des Zimmers? Irgendwo findet sich immer Zeit und wenn man mal etwas mehr braucht, spricht ja nichts dagegen, sich mal einen Tag eine Auszeit zu nehmen und nichts zu tun. Dafür kann man an anderen Tagen umso produktiver sein.