„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ (Berthold Brecht) Berthold Brecht sagt mit seinem Zitat aus, dass der Mensch zuerst den Gedanken an sein Essen verschwendet und dann erst darüber nachdenkt ob dies moralisch vertretbar ist. So ist dies auch in unserer Gesellschaft. Die meisten Menschen machen sich noch viel zu wenig Gedanken darüber wie viel Fleisch sie eigentlich Konsumieren und die, die es machen, machen es hinterher. Doch was ist eigentlich zu viel Fleisch? Und wie schaden wir durch übermäßigen Fleischkonsum der Umwelt und wie sieht es mit den Lebensbedingungen der Tiere aus?
Zunächst kann man sagen, dass ein Großteil der deutschen den wöchentlichen konsumvorschlag von Fleisch massiv überschreitet. Man sollte darüber nachdenken, dass man seinen Fleischkonsum Herunterschraubt um die Umweltbelastung durch zum Beispiel das Methan, das Kühe ausstoßen, zu verringern. Außerdem unterstützt man vor allem durch den Kauf von billigen Fleischerzeugnissen, die Massentierhaltung und somit eine schlechte Lebensbedingung der Tiere. Ich persönlich finde es jedoch schwierig das riesige Angebot von billig Fleisch zu umgehen, da die alternativen meistens relativ schmal ausgebaut sind und die Produktionsfirmen nur auf Profit durch billige Produktion aus sind.
Man könnte auch darüber nachdenken, ob man doch auch den Weg der Vegetarischen Ernährung einschlägt. Jedoch muss man auch einsehen, dass Menschen von Natur aus „Allesesser“ sind. Das heißt, dass sie neben pflanzlicher auch tierische Nahrung aufnehmen sollten. Fleisch liefert hochwertiges Eiweiß, viel Eisen und Vitamine, die dem Menschen nicht fehlen sollten. Für mich wäre eine vegetarische oder Vegane Ernährung eher nicht vorstellbar, da dies schwer mit meiner Familie, die gerne viel Fleisch isst, zu vereinbaren ist und ich Fleisch geschmacklich sehr gerne habe.
Meiner Meinung nach sollte die gesamte Menschheit den Tieren zu liebe den Fleischkonsum minimieren, jedoch nicht gänzlich darauf verzichten, da es Ernährungstechnisch wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren und dazu gehört meiner Meinung nach auch Fleisch.
Man sollte außerdem darauf achten kein billiges Fleisch zu kaufen und wenn man dann mal Fleisch isst, dann sollte dieses von guter Qualität sein. Das wichtigste ist jedoch einen Kompromiss zu finden der den Tieren zu gute kommt und der Umwelt, bei dem wir vor dem Konsum über seine Folgen nachdenken und nicht erst danach.
Wie viel Fleischkonsum ist vertretbar?
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Kommentieren →Hallo, dein Betrag ist qualitativ hochwert, man merkt, dass du dich intensiv mit diesem Thema befasst hast.
Da für dich eine vegane oder vegetarische Ernährung schwierig ist, stellt sich bei mir die Frage wie du gegenüber dem Verzehr von Insekten, wie zum Beispiel Grillen Burger oder ähnlichem stehst?
Dennoch stimme ich dir vollkommen zu in den Punkten der Umweltfreundlichkeit. Trotzdem wäre es doch möglich ein oder zwei feste Tage in der Woche zu vereinbaren, an denen Fleisch konsumiert wird und man sich teures Fleisch gönnt.
Dabei kann man dann diese Tage Stück für Stück reduzieren und so dann sich langsam daran gewöhnen vegetarisch zu leben, danach könnte man sogar den Schritt zum Veganen wagen.
Ein weiterer Punkt ist, dass nicht alle Tiere in Massentierhaltung leben und so ein schlechtes Leben leben müssen. Dennoch stellt sich mir die Frage, ist es moralisch vertretbar ein glückliches Tier zu töten als ein trauriges Tier in Massentierhaltung?
Guten Abend,
Um die Massentierhaltung der Tiere mit den grausamen Umständen nicht zu unterstützen, sollte man, wie @Rumpsteakstielchen bereits auf den Punkt gebracht hat, auf Fleisch aus industrieller Haltung verzichten. Noch dazu bin der Meinung, dass der Mensch, das Tier und die Umwelt von einem stark reduzierten Fleischverzehr gleichermassen profitieren würden. Wenn man auf eine abwechslungsreiche, vegetarische Ernährung achtet, könnte man sogar einen besseren Gesundheitsstand erzielen als Menschen, die Fleisch tagtäglich zu sich nehmen. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Obst und Gemüse einen mindestens genauso hohen Stellungswert in unserer Ernährung haben, und man durch Pflanzenkost weniger ungesättigte und ungesunde Fettsäuren und Cholesterin zu sich nimmt. Wenn man, wie du verdeutlicht hast, den Fokus auf die steigernde Minimierung des Fleischkonsums setzt, wird es einfacher sein, die Umstellung vom Fleischkonsumenten zum Vegetarier, oder vom Vegetarier zum Veganer, erfolgreich zu bewältigen. Viele Menschen, die aufgrund des Geschmacks und der Gewohnheit auf den hohen Fleischkonsum fokussiert sind, realisieren oft nicht die Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten ohne Fleisch, die ihnen durch Gemüse und Obst geboten wird.
Moinsen,
Der Beitrag beschreibt hauptsächlich das Problem des zu hohen Fleischkonsums. Jedoch, so schreibst du in deinem Fazit, wenn du findest, dass man weniger Fleisch, dafür hochwertigeres Fleisch essen sollte, geht man von der allgemeinen Leistbarkeit des Fleisches aus. Dem ist aber nicht so. Wenn man, nur auf die Auswahl und der damit verbundenen Masse schaut, so ist festzustellen, dass das Fleisch aus industrieller Massentierhaltung deutlich billiger ist. Wenn man nun die soziale Frage auf dessen Produktion überträgt, so muss man sagen, dass es eine unglaubliche Ungerechtigkeit ist. Wir, als Gesellschaft, müssen dieser Tendenz entgegenwirken, in dem wir Wirtschaftlichkeit hinter Tierwohl stellen, was umgekehrt bedeutet: schlechtes Fleisch teurer, gutes Fleisch günstiger; Oder wie wäre es mit agrikultureller staatlichen Hilfe für die Umweltfreundliche Produktionsweise!
Hallo, du hast bereits sehr gut erfasst und erläutert, dass uns die Themen Fleischkonsum und Massentierhaltung auf mehreren Ebenen betreffen, beispielsweise moralisch und gesundheitlich, und es somit wichtig ist, einen Kompromiss zu finden, der unsere individuellen Bedürfnisse auf langfristige Sicht abdeckt und sowohl der Umwelt, als auch den Tieren zugute kommt.
In Bezug auf die Haltung werden die Tiere sehr oft mit Antibiotika und anderen Medikamenten belastet, was wiederum nicht gut für uns Menschen ist, da sich diese Medikamente in den Produkten wiederfinden.
Noch dazu benötigt man bis zu zehn Kilogramm Getreide, um einen Kilogramm Rindfleisch herzustellen. Angesichts der Tatsache, dass immer noch viele Menschen hungern, ist dies eine traurige Feststellung, denn dieses Getreide steht der Weltbevölkerung als Lebensmittel nicht mehr zur Verfügung, während unzählige Menschen Jahr für Jahr verhungern.
Die Tiere werden mit Getreideprodukten zwangsernährt, während sie doch eigentlich auf einer Weide grasen oder zumindest mit Heu gefüttert werden sollten. Bei den verwendeten Futtermitteln handelt es sich in der Regel um gentechnisch veränderte und besprühte Produkte. Mit dessen Auswirkungen muss sich am Ende auch der Körper des Konsumenten auseinandersetzen. Würden die Menschen weniger Fleisch essen, könnte zudem noch mehr Ackerfläche für die Produktion pflanzlicher Lebensmittel genutzt werden.
Die starke Reduzierung bis der Verzicht des Fleischverzehrs können dementsprechend sowohl für die eigene Gesundheit, als auch für die Umwelt eine Entlastung sein, wenn man es richtig umsetzt. Es lassen sich in der Tat Alternativen erschließen, wenn man es nicht mit der eigenen Moralvorstellung vereinbaren kann, Tiere einem derartigen “Prozess“, sich selbst zugunsten, auszusetzen. Eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung ist letztendlich auch vegetarisch möglich.
Hallo Rumpsteakstielchen,
Ich finde deinen Beitrag sehr gut. Du hast dich gut mit den Vor und Nachteilen einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung auseinandergesetzt und auch meiner Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden. Außerdem finde ich dein Thema sehr gut gewählt, da es meines Ermessens nach heutzutage sehr wichtig ist über seine Ernährung nachzudenken, nicht nur wegen der eigenen Gesundheit. Wie du es auch schon angesprochen hast finde ich es auch wegen der Umwelt wichtig, da Fleisch aus dem Diskounter nicht nur aus der Massentierhaltung kommt sondern auch viel weiter transportiert wird und mit mehr Plastik verpackt wird als Fleisch aus einer Metzgerei. Auch moralisch ist es meiner Meinung nach ein großes Thema, den weshalb mehr Tiere töten und quälen nur um unsere Bedürfnisse überdurchschnittlich zu befriedigen? Durch die Massentierhaltung wird das Tier nur so lange am leben gelassen wie nötig und wie ich finde hat es nichts mehr mit dem früheren Fleischkonsum zutun. Früher wurden Tiere getötet um sein Überleben zu sichern und heutzutage wird von vielen fast jeden Tag Fleisch gegessen einfach weil sie es können, gar nicht mehr darüber nachdenken woher das Fleisch kommt und wie es produziert wird.
Hallo Rumpsteakstielchen,
erst einmal möchte ich deinen Beitrag loben. Man merkt, dass du dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast und du vertrittst deine Meinung sehr gut. Ich sehe das Ganze sehr ähnlich wie du. Da auch ich einer bin, der sehr gerne Fleisch ist, fällt es mir sehr schwer weniger Fleisch zu essen und eine vegetarische Ernährung kommt bei mir gar nicht erst in frage, da ich den Geschmack von Fleisch sehr gern habe und Fleisch ein für uns Menschen wichtiger Nährstofflieferant ist. Klar muss man einerseits die Konsumierer dazu aufrufen weniger Fleisch zu essen. Das eigentliche Problem liegt aus meiner Sicht aber wo ganz anders: Es ist doch klar das die Leute eher das billige Fleisch kaufen als das teurere. Man sollte also vielleicht das Fleisch von besser gehaltenen Tieren billiger machen als das Fleisch von Massentierhaltung. Das klingt vielleicht einfacher als es ist, dennoch sehe ich vorallem die Politik dazu aufgerufen hier etwas zu machen. So könnten Bauern, die ihre Tiere artgerecht halten bzw eine umweltfreundliche Produktionsweise haben zum Beispiel zusätzliches Geld vom Staat bekommen, sodass sie nicht mehr auf die hohen Fleischpreise angewiesen sind, da sie ja wesentlich weniger produzieren können.
Hallo:)
Dein Beitrag ist sehr interessant und ausführlich verfasst. Du nennst die Probleme und Lösungsansätze. Umso bedauernswerter finde ich, dass die Lösungsvorschläge für dich selbst nicht in Frage kommen. Du schreibst, dass es gut wäre, auf einen großen Teil Fleisch zu verzichten. Ich sehe das sehr ähnlich. Natürlich ist es möglich (Fleisch kann voll durch andere Vitamine und Gemüse ersetzt werden soweit ich weiß), jedoch werden Dinge, die man sich Selbst verbietet meistens nur verlockender. Deshalb ist es wichtig seinen Konsum zu kontrollieren. Man kann zum Beispiel ganz einfach vegetarische Tage oder Wochen einführen, oder man kauft eben nur halb so viel Fleisch wie vorher. Das Fleisch sollte dann am besten aus der Umgebung kommen und da man weniger Geld für weniger Fleisch ausgeben muss, kann man auch etwas teureres kaufen, bei dem Wert auf „glückliche Tiere“ gelegt wurde. Es geht, meiner Meinung nach, also nicht um den 100 prozentigen Verzicht, sondern um eine starke Minimierung. Ich selbst versuche seit einiger Zeit auch fleischarm zu leben und kann jedem empfehlen, es auch zu versuchen 🙂
Hallo,
Ich teile deine Meinug, da ich ebenfalls ein Fleischesser bin und denke, dass man solange man nicht zu viel Fleisch konsumiert sich auch durchaus gesund von Fleisch ernähren kann, da man dadurch wichtige Nährstoffe zu sich nimmt. Jedoch sollte man auch darauf achten qualitativ hochwertiges Fleisch zu kaufen, da man dadurch nicht nur gegen schlechte Tierhaltung ist, sondern auch noch sich gesünder ernährt. Ich verstehe es auch, wenn manche Leute sich für ein Leben als Vegetarier entscheiden, mit der Begründung, dass sie keine Massentierhaltung oderähnliches unterstützen. Einen Veganen Lebensstil finde ich jedoch übertrieben, da man sich nur schwer gesund ernähren kann und sich häufig von künstliche Lebensmitteln bedienen muss.
Hallo,
Ich stimme dir vollkommen zu, was den Fleischkonsum angeht. Man sollte es nicht einstellen, sondern sich einfach bewusster ernähren und darüber informieren woher genau das Fleisch kommt, dass man konsumiert. Es ist sehr schwer die Nährstoffe,die im Fleisch enthalten sind, zu ersetzen. Ich kenne Vegitarier die sehr viel Probleme mit Eisenmangel oder ähnlichem haben. Außerdem muss die Verbreitung von Rehen oder anderen Tieren von Jägern sowieso eingedämt werden, weil sie sonst die Felder und Bäume zerstören würden. Man sollte einfach versuchen die Massenproduktion nicht zu unterstützen und Fleisch von Tieren essen die fair behandelt wurden.