Wenn Frauen keine Minderheit mehr in Parlamenten wären, dann würde sich vieles positiv verändern!

Nur 34,9% beträgt der weibliche Anteil im deutschen Parlament. Seit 2017 ist dieser minderwertige Anteil nur um 4,0% angestiegen. Daher wurde der Ruf nach einem legislativen Eingriff über Paritätsgesetze deutlich lauter. Besonders seit dem, teilweise zu kritisierenden, politischen Umgang mit Corona und den festgelegten Coronaregeln, zweifle auch ich die männliche Mehrheit, in den Parteien und im Parlament, stark an. Die bessere Krisenbewältigung von Frauen wird außerdem durch einige Studien der Universität Liverpool bewiesen. Ich bin mir daher sicher, dass sich, mit einem steigenden Anteil an Frauen im Parlament, sehr viel positiv verändern würde.

Bei meiner auszuweitenden und zu beweisenden Ansicht, gilt es zwei Begriffe hervorzuheben und zu definieren: „Minderheit“ und „Parlament“.

Der Begriff „Minderheit“ wird in diesem Zusammenhang in Bezug auf das weibliche Geschlecht in der Politik angewandt. Die weibliche Minderheit ist ein geringer, prozentualer und zahlenmäßig unterlegener Teil einer Gesamtheit, der sich durch personale und geschlechtliche Merkmale von der Mehrheit unterscheidet.

Das „Parlament“ umschreibt die politische Volksvertretung, die in der Regel aus Kammern besteht. In diesen werden neue Gesetze diskutiert und beschlossen. Hier in Deutschland tritt es nicht nur in der politischen Hauptstadt Berlin, sondern auch in allen Gemeinden, Städten und Bundesländern auf.

Angelehnt an zahlreiche, stark umstrittene und politisch überwiegend durch Männer getroffene, Entscheidungen, ist es nun wichtig zu erfahren, warum es denn überhaupt mehr Frauen in den Parlamenten geben sollte.

Dies ist aber nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit. Im Allgemeinen sind Frauen anders sozialisiert, als Männer. Mithilfe einer höheren weiblichen Beteiligung in der Politik, würde die Darstellung einiger Lebensstandards sichergestellt werden. Neben weltweiten Pandemien sieht man das aber schon in einzelnen, kleineren, aber wichtigen, Themenbereichen. Möchte man, beispielsweise, die Priorisierung einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Gestaltung, so bräuchte es mehr Frauen in der Politik, denn sie sorgen für eine zunehmende Vereinbarkeit von Politik und Familie.

Sind Frauen dann nicht auf jeder politischen Ebene entscheidend?

Neben der Entgegenwirkung gegenüber geschlechtlicher Rollenbilder und Stereotypen, bedarf es also für die Umsetzung solcher Projekte eine weibliche Anteilssteigerung, sowohl in den kleinen Regionen, als auch auf kommunaler Ebene. Nur so können Frauen aktiv etwas verändern.

Im Gedanke an die Umsetzung ist hierfür jedoch, besonders für Frauen mit Familien, auch eine ausreichende Aufwandsentschädigung sehr entscheidend. Sie sorgen für die notwendige Finanzierung ihrer Anteilnahme, sowie die erhöhte Chance von paritätischen Wahllisten. Doch dies ist sehr lohnenswert, denn mit weiblichem Engagement würde es mehr sachliche Lösungen und pragmatische Entscheidungen geben.

Meine Ergebnisse können also sehr gut durch ein Zitat von der philosophischen Journalistin Susanne Kaiser zusammengefasst werden: „Der Rückfall ins Autoritäre ist männlich.“

Es ist also Fakt, dass wir als Individuen in der Gesellschaft, besonders in Anbetracht der unterschiedlichen Sozialisierung, etwas für die Anteilssteigerung von Frauen in Parlamenten tun müssen.

Meiner Meinung nach, sollten wir als Menschen rücksichtsvoller und solidarischer leben und den Meinungen, sowie der Arbeit von weiblichen Parlamentsmitgliedern mehr Achtung schenken. Mit dieser Erkenntnis haben wir die Chance auf eine bessere Zukunft, sowohl im Hinblick auf das bessere Krisenmanagement, als auch in Anbetracht der stereotypischen, geschlechtlichen Reduzierung, oder wie die Philosophin Harriet Taylor Mill sagt: „Eine Frau, die ihren Teil beiträgt, kann nicht verächtlich behandelt werden.“

Quellen:

https://www.imag-gmb.at/themen/corona-krise.html – 10.10.2022

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1063172/umfrage/frauenanteil-im-bundestag-nach-fraktionen-in-deutschland/ – 10.10.2022

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17850/minderheit/ – 12.10.2022

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/249995/parlament/ – 12.10.2022

https://www.philomag.de/artikel/susanne-kaiser-der-rueckfall-ins-autoritaere-ist-maennlich – 23.10.2022

https://www.youtube.com/watch?v=oZ-Jr3Tzg3k – 23.10.2022

5 Kommentare

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Hallo lionking,
deine Forderung nach steigendem Anteil von Frauen im Parlament kann man mit folgenden Argumenten nur unterstützen:
Laut Wikipedia ist Demokratie ein Begriff für Formen der Herrschaftsorganisation auf der Grundlage der Partizipation bzw. Teilhabe aller an der politischen Willensbildung. Das bedeutet, es geht hier um die Willensbildung aller. Was sind alle? Wenn man in Betracht zieht, dass die deutsche Bevölkerung mit ihren 83,0 Millionen Einwohnern im Jahr 2018 zu 50,7 Prozent weiblich und 49,3 Prozent männlich war, dann müsste die Frauenquote im Parlament als demokratisches Element auch bei über 50% liegen.

Für mich stellt sich nur die Frage, ob es dafür genug Frauen gibt? Oder ob solche Positionen bei Frauen zu immer weniger Kinder führen und wir damit irgendwann aussterben …

Hallo lionking.
deine Forderung nach Geschlechtergleicheit im Parlament ist eine berechtigte Forderung. Trotzdem entscheidet das Volk über die Vertreter. Ein Gesetz was eine 50:50 Regelung reglementiert wäre Gift für die Demokratie, da es die Entscheidung der Bevölkerung einschränkt. Trotzdem ist die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen im Grundgesetz geregelt und somit die Forderung absolut berechtigt.

Hey lionking,
ich bin deiner Aufforderung gefolgt und du hast absolut Recht, es sind unvorstellbar viele Bereiche in den Frauen benachteiligt werden auch auf dieser „hohen Ebene“.
Ich bin der gleichen Meinung, dass Frauen einen anderen Blickwinkel auf gewisse Situationen hat als die Männer dein Beispiel mit Familie trifft zu 100 Prozent zu.
Ich finde das es gerade im Parlament eine recht einseitige/eintönige Entscheidung ist und sich das definitiv ändern muss, vor allem, da wir die Berufe nicht mehr nach Geschlechter unterteilen darf. Ich kann mir Frauen im Parlament sehr gut vorstellen, wir haben auch schon bedeutende Frauen im Parlament, aber wie du schon sagst, ist die Zahl im Vergleich zu den Männer zu gering.
Ich freu mich das auch andere die gleiche Meinung wie ich haben.
Liebe Grüße Laura2004

Hallo lionking,
Ich finde deine Behauptung, dass ein wachsender Anteil an Frauen im Parlament positive Auswirkungen hätte, einleuchtend. Denn Männer und Frauen nehmen Dinge ganz unterschiedlich war und legen den Fokus meist auf ganz andere Dinge. Ich stimme dir zu, dass in der Politik vieles anders laufen würde, wenn Frauen mehr Mitbestimmungsrecht hätten. Daher ist es wichtig, dass über solche Fragen diskutiert wird, dass sich etwas in unserer Politik ändern kann.

Hallo lionking,
auch ich hoffe, dass Frauen in Zukunft besser in Parlamenten vertreten sein werden. Nicht aber, weil dadurch – wie du argumentierst – bessere politische Entscheidungen getroffen werden. Wie du bereits in deiner Einleitung offenlegst, basiert diese Argumentation auf der Annahme einer unterschiedlichen Sozialisierung von Frauen und Männern. Eine Sozialisierung, die beide Geschlechter auf Stereotype reduziert (beispielsweise auf das Stereotyp einer sorgenden Mutter) und somit diskriminierend wirkt. Nicht zuletzt deshalb forderten und fordern viele Aktivist*innen, diese Form der Sozialisierung zu beenden, worin sie auch erfolgreich sind: Die Geschlechtergerechtigkeit war in den letzten hundert Jahren wahrscheinlich noch nie so hoch wie sie heute ist und wird in den nächsten Jahren vermutlich noch weiter zunehmen. Somit entfällt auch die Argumentationsgrundlage deiner oben genannten These.

Ich denke man sollte Frauen mehr in den politischen Entscheidungsprozess einbeziehen, weil Parlamente indirekt ein Abbild unserer Gesellschaft sind. Dominieren hier Männer, ist das ein Hinweis auf ein patriarchales System. Wollen wir jedoch Geschlechtergerechtigkeit, bedeutet dies, dass in Zukunft sowohl Männer wie auch Frauen politische Entscheidungen treffen sollten.
VG Mittelscheitelmanfred

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