Beim Thema Macht denken wohl die meisten von euch zuerst an Herrschaft, Geld oder an irgendwelche Politiker, denen zu viel Macht in die Hände gelegt wurde. Aber was ist mit Eltern oder Lehrkräften. Haben Sie die berechtigte Macht oder nutzen auch sie diese aus, um ihnen selbst einen Vorteil zu verschaffen oder sich überlegen zu fühlen.
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Tatsächlich fügen etwa 5 Prozent von über 700.000 Lehrkräften in Deutschland ihren Schülerinnen und Schülern – durch Bloßstellungen oder Gemeinheiten – wiederholt psychische Verletzungen zu. So lautet das Ergebnis einer Schülerbefragung durch das kriminologische Forschungsinstitut, Hannover. Das sind ca. 35.000 Lehrkräfte, denen eindeutig die notwendige pädagogische Fortbildung fehlt.
Die allermeisten von uns haben sich bestimmt schon einmal von einer Lehrkraft wirklich ungerecht, schlecht behandelt oder ausgenutzt gefühlt. Sei es nun durch Bloßstellung an der Tafel, die Noten eines Schülers ohne Konsens laut zu verkünden oder „bloß“ eine unangemessene Ausdrucksweise dem Gegenüber. Und trotz der Tatsache, dass es schon so vielen passiert ist, wehren sich nur die wenigsten aktiv dagegen, was allerdings nicht so sein sollte. Es ist dennoch eine Art von Missbrauch und sollte nicht als legitim abgestempelt werden, nur weil sie Autoritätspersonen sind. Dazu schreiben auch Volker Krumm & Susanne Weiß: „Schüler/innen leiden unter Kränkungen durch Lehrer
ähnlich oft und ähnlich stark wie unter Kränkungen durch Mitschüler“.
Punkto Autoritätsperson, kommen wir in ein engeres Umfeld, die Familie, genauer gesagt die Eltern. Auch sie weißen verschiedene Arten von Machtmissbrauch auf, welche als <<normal>> oder als Erziehungsmethode angesehen werden.
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„Erziehung gehe nicht immer mit Machtkämpfen einher, erklärte, sinngemäß wiedergegeben, die Diplom-Pädagogin Gabriele Gebhardt in einem Interview, das die Elternredaktion von T-Online mit der Expertin führte (30.01.2015, Wilbrand-Donzelli, t-online.de). Stattdessen handele es sich um eine liebevolle Vermittlung von Grenzen.“ Von dieser Aussage halte ich persönlich sehr wenig, da es nur wie eine Umschreibung von Manipulation klingt.
Eine der meist bekannten Missbräuche, werden wahrscheinlich solche Drohungen sein, wie „Wenn du das nicht aufräumst, passiert das und das“, „Du bleibst so lange hier, bis der Teller leergegessen ist“ oder so eine Aussage wie, „Dafür gibt es Hausarrest“.
Aufgreifend zu letzterem, wie viele von euch sind in einer Erziehung mit Bestrafungen statt Belohnungen aufgewachsen?
Zudem gibt es einen Anteil an Kindern, die nach den Vorlieben der Eltern aufwachsen müssen. Das kann z.B. bei wohlhabenderen Familien als auch bei Eltern mit Leistungssporterfahrung vorkommen. Diese Art von Manipulation gibt vielen Eltern die Macht, ihre Kinder so zu erziehen, wie sie es möchten und richten sich dabei nicht nach den Interessen des Kindes, sondern nur an den eigenen.
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Abschließend ist allerdings zu sagen, dass diese Aussagen nicht auf jeden zutreffen, sowohl bei den Eltern, als auch bei den Lehrkräften und es dementsprechend nicht nur die schrecklichen und manipulativen Erwachsenen gibt, sondern auch die, die sich um uns sorgen, uns helfen und in jeder Situation versuchen für uns da zu sein.
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Quellen:
3 Kommentare
Kommentieren →Ich finde, dass eine gewisse Strenge bei der Erziehung essentiell wichtig ist, um den Kindern Respekt zu lehren, Grenzen aufzuzeigen und sie durch das Erleben von Konsequenzen auf das spätere Leben vorzubereiten.
Eine Alternative hierzu ist nämlich, dass das Kind mit ±10 Jahren vorlaut gegenüber älteren wird und durch Gewalt erfährt, wo die Grenzen sind.
Deshalb glaube ich, dass z.B. Hausarrest (wenn es nicht willkürlich eingesetzt wird) durchaus eine Option ist und dass Eltern zu einem gewissen Grad manipulativ sein müssen, um dem Erziehungsauftrag gerecht zu werden.
Hi chaouz,
ich stimme dir absolut zu. Das Problem ist, dass viele Menschen sobald sie sich in einer Machtposition sehen, diese ausnutzen. Vor allem im Bereich mit Kindern, wie du angesprochen hast, ist es für viele Erwachsene einfacher, da man Kinder leichter manipulieren kann. Es ist wichtig, dass man erkennt, dass Machtmissbrauch nicht nur in der Form des physischen Misshandelns vorkommt, sondern zudem auch vermehrt in der seelischen Misshandlung. Dass Kinder nach Vorlieben der Eltern aufwachsen müssen, kenne ich aus eigener Erfahrung, weshalb ich mir wünschen würde, dass solche Autoritätspersonen mehr dafür tun würden, offener für das Thema des fairen Machtgebrauchs zu sein und sich damit beschäftigen, um die Situation vieler Kinder zu verbessern. Denn obwohl es wichtig ist, dass sie die Macht behalten und auch in gewisser Weise ausüben, um zu der Erziehung beizutragen, ist es wichtig die Macht nicht auszunutzen.
Der Missbrauch von Macht
Ich stimme dir,was den Machtmissbrauch von Lehrern angeht, absolut zu. Wie du bereits gesagt hast,
denke ich auch, dass fast jeder Schüler mittlerweile schon einmal Erfahrung darin gemacht hat. Sei es
der Druck bei der mündlichen Note, bei der man genau weiß, wenn man sich nicht meldet oder nicht
oft genug, bekommt man eine fünf oder sogar eine sechs. An sich ist es ja nicht schlimm, den Schüler
damit zu animieren, im Unterricht aufmerksam zu sein, jedoch üben Lehrer damit einen immensen
Druck auf die Schüler aus. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, denn sobald man einmal gut im
Mündlichen mitgemacht hat, erwarten die Lehrer diese Leistung nun das ganze restliche Jahr. Was
schnell schwierig wird, da man manchmal mit einem Thema einfach nicht zurecht kommt und dem
entsprechend auch die Beteiligung ausfällt. Doch dadurch wird der Lehrer voreingenommen und geht
direkt einen Notenpunkt runter, da er davon ausgeht,dass es nur Zufall war beim letzten mal. Für
mich persönlich ist die mündliche Note ein Lebensretter, aber für Leute, die sich nicht so gut
mündlich ausdrücken können aber schriftlich sehr gut sind, ist es oft etwas,was ihre Note
herunterzieht. Daher finde ich hat das ganze Schulsystem eine Machtrolle, die auf jeden anders
wirkt. Allerdings muss ich viele Lehrer auch in Schutz nehmen, da nicht alle Lehrer so sind. Es gibt
viele, die wirklich versuchen, die Schüler noch zu lupfen, um ihnen noch die bessere Note geben zu
können. So denke ich ist auch hier wie bei so vielen das Ganze eine Medaille mit zwei Seiten, auf der
einen die Lehrer, die ihr Macht absolut ausnutzen und auf der anderen Seite die, die einem
versuchen das Schulleben etwas zu erleichtern. Zum Thema Machtmissbrauch bei Eltern kann ich dir
leider nicht so ganze zustimmen. Natürlich kommt es einem oft so vor und Eltern haben auch nicht
immer Recht, jedoch haben sie definitiv mehr Lebenserfahrung und denken mehr in die Zukunft als
man selbst in einer Situation. Man kann meiner Meinung nach sehr schnell erkennen, ob jemand
erzogen ist oder nicht. Das erzogene Kind wird aber leider nur erzogen, wenn man gewisse Grenzen
setzt und die werden eben nur dann eingehalten, wenn man kleine Strafen bzw,. Konsequenzen gibt,
wenn sie nicht eingehalten werden. Natürlich kommt es auch auf die Art von Strafe an und das Kind
keine bleibende Schäden davon bekommt,aber solang dies nicht der Fall ist, finde ich kann man nicht
von Machtmissbrauch reden.