Immer wieder kommen in meinem alltäglichen Leben Gespräche oder Gedanken zum Thema Homophobie zum Vorschein. Ich finde es sehr schwer über das Thema zu reden, ohne, dass sich jemand angegriffen fühlt, also schonmal im Voraus: Seid ihr selbst und fühlt euch frei und lebt euer Leben so, wie ihr selbst es wollt!
Bei der Frage nach der sexuellen Orientierung merken viele schon im Kindesalter, dass irgendwas anders ist, als bei anderen. Wenn zum Beispiel alle Freunde darüber reden, wie toll doch das Mädchen aus der Parallelklasse ist, kann ich mir vorstellen, dass man sich schnell damit alleine oder missverstanden fühlt. Man entwickelt eine Angst dafür, sich jemandem anzuvertrauen und befürchtet schlechte Reaktionen anderer Leute.
Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und vor allem auf Social Media Plattformen viele Informationen über das Thema erhalten. Und je mehr ich über die Dinge gelesen oder gesehen habe, frage ich mich, ob ein Coming out überhaupt noch nötig ist. Ich meine, nur weil man sich jetzt gerade eher demselben Geschlecht angezogen fühlt, ist das nicht in Stein gemeißelt und bleibt für immer so. Als Beispiel könnte man sich die Metapher vom „Ufer wechseln“ ansehen. Jeder Mensch schwimmt irgendwie in diesem Fluss. Es gibt sicher viele, die immer eher an dem einen, oder dem Anderen Ufer orientiert sind, aber eben auch manche, die lieber in der Mitte schwimmen oder mal die Seiten wechseln. Das ist immer möglich, zudem es nicht nur das eine und das andere gibt, sondern noch etliche sexuelle Orientierungen zwischendrin.
Ich finde es schade, dass gewisse Vorurteile vorhanden sind, wenn man Menschen begegnet. Wenn man ein homosexuelles Pärchen auf der Straße sieht, ist es irgendwie normal, dass man hier mit mehr Aufmerksamkeit hinsieht, als bei einem heterosexuellen Paar. Aber ich glaube das liegt schlichtweg an der Tatsache, dass es eben mehr heterosexuelle Paare gibt, als homosexuelle. Zum Glück sind wir dennoch auf einem, wie ich finde, sehr gutem Weg der Besserung. Ich meine 2017 die Homoehe auch in Deutschland eingeführt zu haben, ist ein großer Erfolg.
Eine andere Sache, die ich auch nicht verstehe, ist, warum bei homosexuellen Paaren früher oder später die Frage danach aufkommt, wer denn von beispielsweise zwei Lesben der Mann in der Beziehung ist, oder wie es denn aussieht mit dem Nachwuchs. Ich finde, dass Fragen wie diese im 21. Jahrhundert völlig überflüssig sind.
Ich habe schon öfter davon gehört, dass es unvorstellbar für manche ist, dass zwei Männer zum Beispiel eine Tochter großziehen. Immer wird gefragt, ob das Kind überhaupt eine schöne Kindheit und eine gute Entwicklung haben kann, wenn es keine „richtige“ Mutter hat. Auch Aussagen wie: „Jedes Kind braucht einen Vater und eine Mutter“, finde ich, gehen gar nicht. Daran merkt man, dass diese Menschen die eine solch starke Abneigung gegenüber Gleichgeschlechtlichen haben, einfach nicht über den Tellerrand hinaus schauen, sondern im Tunnelblick durchs Leben gehen. Es gibt für sie immer nur Zuordnungen, wie blau steht für Jungs, rosa für Mädchen. Jungs gehen Fußball spielen und haben Autos als Spielzeuge und Mädchen gehen ins Ballett und spielen mit Barbies. Diese Kategorisierung in Schubladen finde ich nicht gut und vor allem kann das sehr verletzend sein. Dieses Schubladendenken finde ich nicht gut, weil jeder Mensch doch das Recht haben sollte, in Freiheit zu leben.
Wie oft verwenden manche Menschen Begriffe wie „Schwuler“ als Ausdruck und wie oft werden Menschen krumm angesehen, nur weil sie eine andere sexuelle Orientierung haben, als der Großteil der Gesellschaft? „Homophobia kills“ heißt es auf vielen Plakaten auf Demonstrationen gegen Homophobie. Und das stimmt auch und sollte gestoppt werden. Im Grunde sind wir alle nur Menschen, Lebewesen die Beziehungen mit anderen eingehen und ihr Leben einfach nur genießen wollen. Warum kann das nicht von jedem akzeptiert werden, oder zumindest toleriert? Wenn jemand gegen Homosexualität ist, warum nicht einfach wegsehen, als dass man Leute diskriminiert und fertig macht?
Ich verstehe am aller wenigsten die Abneigung gegenüber homosexueller Menschen. Viele finden es ekelhaft oder schrecklich. Hierzu habe ich mir ein Video auf YouTube gefunden (unten verlinkt), in dem Passanten auf der Straße mehrere Fragen zum Thema Homophobie gestellt werden. Die Meinungen waren gespalten und es gab sehr viele, die der Meinung waren, dass es völlig normal ist. Diese Sichtweise sollte die Gesellschaft meiner Meinung nach vermehrt annehmen und vertreten. Menschen sind Menschen, egal ob homosexuell oder nicht. Und jedem Menschen steht das Recht zu, so leben zu können wie er will.
Zum YouTube Video: https://www.youtube.com/watch?v=t9sgESVIwAI
Quellen: Social Media Plattformen und eigene Gedanken 🙂
Liebe Grüße, Phaenomen218
1 Kommentar
Kommentieren →Mich nervt dieser ganze Anti-Homophobie-Quatsch. Der ist nicht schlimmer als alles andere was in unserer Gesellschaft abläuft. Er wird einfach nur aufs äußerste hochgeschaukelt. Klar, Irgendwann erreichen wir den Punkt, an dem das allen Anschein nach kaum noch ein Problem darstellt. Tatsache jedoch ist, dass du mit keiner Predigt dafür sorgst, dass es weniger Menschen gibt, die sich „feindseelig“ darüber äußern. Wir können maximal verhindern, dass es mehr werden. Schau dir die Nazikultur an, dann hast du den Beweis dafür, dass ich richtig liege. Außerdemm kommt es mir so vor, als würden wir den Einsatz gegen diese sogenannte „Homophobie“ brauchen, um unsere anderen Schandtaten zu vergessen. Oder würdest du dich aufregen, wenn jemand „Spasst“ als Schimpfwort benutzt. Sei ehrlich. Und Bitte!!! Du wirst doch wohl nicht den Ekel verurteilen wollen. Ekelst du dich etwa nicht vor etwas? Es geht hier um Sex. Manche finden Füße geil, andere ekelig. Wenn wir genau sind, dann sollten wir doch jeglichen negativen Äußerungen über Füße Kontra geben. So genau sind wir aber nicht! Also seid nicht so scheinheilig!