Die ersten philosophischen Positionen zur Ethik haben wir kennengelernt. Gestartet sind wir in der griechischen Ethik… und kurz vor den Ferien haben wir auch verschiedene utilitaristische Denker gelesen. Hier soll sich jeder Schüler einen eigenen Schwerpunkt setzen und darüber berichten, was er oder sie aus den Einführung in die Ethik mitgenommen hat.
Bin gespannt, was Sie sich über die Herbstferien gemerkt haben… spontan fällt mir vor allem eine hitzige Diskussion ein. An einem späten Nachmittag nahmen sie sehr kontrovers zu Peter Singers Vegetarier-Text Stellung, Ihre A. Heyen
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Der Utilitarismus
Die Philosophie des Utilitarismus besteht aus dem Gedanken das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl an Menschen zu erstreben.Vor wichtigen und schweren Entscheidungen sollte man, dem Utilitarismus nach zu urteilen bedenken, inwiefern man durch seine Entscheidung oder seinem Entschluss, die größtmögliche Anzahl von Menschen mit dem größtmöglichen Glück beschenken kann.
Beispiel:
Die große Mehrheit einer Schulklasse beschließt eine sehr teure Klassenfahrt, obwohl zwei Schüler nur unter großen finanziellen Opfern, oder gar nicht teilnehmen können.
Hallo ihr lieben Philosophen !
Was ist Ethik ?
Ethik ist die Lehre beziehungsweise die Theorie vom Handeln gemäß der Unterscheidung von gut und böse .
Was ist der Utilitarismus ?
Die Theorie des Utilitarismus ist eine rational begründete Ethik . Hierbei geht es um eine vernünftige Regelung des menschlichen Zusammenlebens , durch Abwägung der Interessen aller beteiligten wie zum Beispiel Gesunde und Pflegebedürftige . Das Ziel ist immer „größtmögliches Glück für die größtmögliche Zahl „.
Im Leben zählt das Wohlergehen und Glück der Menschen und alle sollen so handeln , sodass dieses Wohlergehen maximiert wird .
Der Utilitarismus strebt dabei nach dem “ größten Glück der größten Zahl „. Eine Handlung wird dann wertvoll , wenn alle was davon was haben.
Hallo,
ich habe über den Utilitarismus nachgedacht, welcher nach dem Prinzip: „Größtmögliches Glück für größtmögliche Zahl“ handelt. Dieses Prinzip soll eine Zufriedenheit und Glückseligkeit der Menschen bewirken, denn mit dem Utilitarismus erreicht man die größte Zahl an glücklichen Menschen.
Der Grundgedanke ist sinnvoll und gut (im Sinne von menschenliebend), jedoch geht so die Individualität eines jeden verloren. Der Mensch wird verallgemeinert un das stellt sich seiner Natur entgegen. Denn der Mensch, also wir alle, hat ein eigenes Denken und somit ist unser Empfinden von Glück jeweils unterschiedlich. Das Prinzip des Utilitarismus erfüllt, meiner Meinung nach, nicht, was es verspricht: so viele Menschen, wie möglich glücklich zu machen.
Wegen des guten Grundgedanken ist der Utilitarismus jedoch ethisch vertret- und nachvollziehbar.
Doch wer entscheidet, was ethisch korrekt ist? Das Individuum oder die Masse?
Um Diogenes standpunkte zu verstehen muss man zunächst wissen das er in einer Tonne gelebt hat.
Und er war Glücklich in seiner tonne.
Er hat gesagtn man hat alles Glück erreicht wenn die wichtigen Bedürfnisse gestillt sind und „dies ist jederzeit leicht und mit wenigem geschehen.“ Luxus kann eine angenehme Beigabe sein, wenn die innere Unabhängigkeit davon bleibt und so die Voraussetzung schafft diese sachen richtig zu genießen. „Grundlage ist die Überzeugung, dass Lust gleich Freisein von Unlust sei, dass also das glück nicht in der vermehrung der güter, sondern in der vermeidung der Übel bestehe. Dazu ist lediglich die Einsicht nötig, dass das Wohlleben kein echter Wert ist, weil die Lust durch es nicht vermehrt werden kann; sie hat ihre absolute Höchstgrenze in der unlustfreiheit, und auf welche Art diese erreicht wird, ist nicht wichtig.
Diogenes contra Aristripp – Bedürfnis oder Genuss?
Der Frage nach einem Glückseligen Leben wurde in der antiken Philosophie schon nachgegangen und verschiedene Positionen dazu eingenommen.So auch Diogenes von Sinope (ca. 412- 323 v. Chr.) und sein Zeitgenosse Aristrippos (ca, 435-355 v. 355 v. Chr.), der Schüler des Sokrates war. Diese Philosophen führen ihr Leben nach ganz unterschiedlichen Prinzipien : Während Aristrippos das bewusste Genießen in den Vordergrund stellt, entscheidet sich Diogenes für ein Leben in völliger Bedürfnislosigkeit und glaubt durch Askese zur Glückseligkeit zu gelangen. Seine Askese beinhaltet auch das Wohnen in der Tonne.
Anekdoten verdeutlichen die Lebensweise beider Philosophen. So wird in einer Anekdote vom Zusammentreffen von Diogenes mit Alexander dem Großen berichtet.In diesem unterhält sich Alexander der Große, der mit einem Gefolgen gekommen war, mit dem sich sonnenden Diogenes, der an seine Tonne gelehnt, sitzt. Weil Alexander der Große die Antworten Diogenes klug fand, fragte er ihn : „Kann ich dir eine Gunst erweisen?“ Die Antwort Diogenes lautete : „Geh mir aus der Sonne!“ Alle Begleiter lachten, nur Alexander nicht. Dieser behauptete „Wäre ich nicht Alexander, würde ich Diogenes sein wollen“. Das zeigt auch, wie überzeugt Diogenes von seiner Position gewesen sein muss.
In einer anderen Anekdote, die Diagones Laertios niederschrieb, soll Diogenes mit nackten Füßen auf Schnee gegangen sein und versucht haben rohes Fleisch zu essen. Er trennte sich immer mehr vom gegenständlichen und versuchte sogar andere mit Ratschlägen dazu zu bewegen, seiner Position zu folgen und diese zu überzeugen.
Und Aristripp, der eine entgegengesetzte Position zu Diogenes einnimmt begründet seine Haltung folgendermaßen : „Wäre das (Genießen) verwerflich, so würde es gewiss bei den Göttern nicht zulässig sein.“ Also entstehen zwei Extrema , die sich gegenüberstehen. Welcher Weg zur Glückseligkeit führt ist unklar und vielleicht auch für jeden unterschiedlich.
Seda
Buddhismus!
Mich hat am meisten der Text zum Buddhismus angesprochen. Ich finde die Philosophie und den Glauben des Buddhismus sehr spannend, da ich ihre Einstellung zum Leben speziell aber interessant finde.
Das menschliche Leben ist nach der Auffassung der Buddhisten leidvoll und eine Art Bestrafung. Dieses „Leid des Lebens“ kann nur durch eine spezielle Denk- und Lebensweise überwunden werden, die das Ziel hat die Gier und den Durst nach Leben aufzuheben und so aus dem Kreis der Wiedergeburten auszutreten. Das höchste Glück für den Menschen ist, dass endgültige Nirwana vor dem Tod aus eigener Kraft zu erreichen.
In den Herbstferien war ich in Portugal in der Nähe von Cascais, wo in diesem Jahr vom 25.-31. Oktober das internationale NKT-IKBU Herbstfestival stattfand. Dazu waren ca. 7000 Buddhisten aus aller Welt angereist, um dort den Gründer der Neuen Kadampa Tradition kennenzulernen und von ihm die Tantrische Ermächtigung der Großen Mutter zu erhalten.
Was heißt Nützlichkeit?
Wenn man die Frage hört, muss man in der Philosophie an einen bestimmten berühmten Philosoph, John Stuart Mill, denken. John Stuart Mill lebte von 1806-1873 und war gleichzeitig Nationalökonom und liberaler Politiker. Er wurde von seinem Vater „utilitaristisch“ erzogen, ohne jeglichen traditonellen religiösen Glauben.
Er war sehr begabt und lernte schon mit vier Jahren verschiedene Sprachen. In der damaligen Gesellschaft setzte er sich für die Gleichsetzung der Arbeiter und die Emanzipation der Frauen ein. Er beschäftigte sich mit Benthams Lust-Unlust Theorien, aber später entwickelte er einen weiteren Schritt zum Utilitarismus und präsentierte das. Nach seiner Meinung waren die Handlungen insoweit moralisch richtig als sie „die Tendenz haben, Glück zu befördern“ und insoweit moralisch falsch als sie „die Tendenz haben, das Gegenteil von Glück zu bewirken“.
Unter Glück verstand er Lust und das Freisein von Unlust, unter Unglück Unlust und das Fehlen von Lust. In seiner Theorie sind Lust und Unfreisein von Lust die einzige Dinge, die als Endzwecke wünschenswert sind. Der utilitaristischen Theorie nach streben alle Menschen danach, Lust zu gewinnen und Unlust zu vermeiden.Streben nach Lust, das nach Mills Meinung verschiedene Qualitäten aufweist, dass einfache Glücksstreben eines Schweins oder eines Narren sei leichter zu finden als das eines Sokrates.
Aylin
Hallo mein Name ist Hanybal439,
Der Utilitarismus besagt :
größtmögliches glück für größtmögliche zahl.
dazu gab es viele Beispiele : (Der Zug mit den Gleisarbeitern)
jedoch ist es fragwürdig ob es MORALISCH richtig wäre den Hebel zu
betätigen und ein unschuldiger mann stirbt anstatt 5 andere Gleisarbeiter.
dazu gab es noch ein beispiel mit einen Dicken mann auf einer brücke und durch das schubsen von dem dicken mann vor den Zug kann man den Zug aufhalten und wieder 5 Gleisarbeiter retten.
Beides die gleiche Situation 1 menschen leben opfern um 5 zu retten.
trotz der gleichen Situation würden laut Statistik mehr Leute den hebel schalten.
Ich denke mal, dass die menschen eher den hebel betätigen weil es einfach nicht persönlich ist.
Diogenes:
Diogenes lebt ein leben voller Bedürfnislosigkeit und glaubt daran durch Askese die Glückseligkeit zu erlangen.
Diogenes lebte ca. 412-323 vor Christus und das in einer Tonne
eines Tages kam Alexander der große zu Diogenes und sie reden eine lange zeit
dann fragte Alexander ob er Diogenes einen Wunsch erfüllen könnte und
er sagte nur geh mir aus der sonne
angeblich soll Alexander der große gesagt haben sollte ich nicht Alexander sein so möge
ich Diogenes sein.
Peter Singer
In der letzten Zeit haben wir uns mit dem Utilitarismus beschäftigt. Peter Singer gehört zu den Präferenz-Utilitaristen, die nicht von einem allgemeinen Glücksbegriff ausgehen, sondern von den Interessen bzw. Präferenzen der Individuen. Singer war der Ansicht, dass moralische Urteile von einem universalen Standpunkt aus getroffen werden müssen. Das bedeutet, etwas z.B. für Gut oder Böse zu beurteilen, wird nicht danach entschieden die Lust zu maximieren und das Leid zu minimieren , sondern danach, möglichst mit den Präferenzen der durch die Handlung und ihre Konsequenzen betroffenen Wesen übereinzustimmen. Bei Personen ist es wesentlich schwieriger als bei Tieren richtig zu urteilen/handeln. Denn Personen haben viel mehr Präferenzen die berücksichtigt werden müssen als Tiere. Sie sind zukunftsorientiert und denken über vergangen Handlungen nach und reflektieren diese. Tiere hingegen habe nur Präferenzen für bestimmte Momente, die Präferenzen ergeben sich im Moment selbst.
Es ist also eine gründliche Überlegung notwendig, bevor man eine Entscheidung unter berücksichtigen des großtmöglichen Glückes fällen kann.
Ethik und Moral
Ethik im Alltag tritt auf, wenn Unternehmer, Arbeitnehmer usw. nicht aus egoistischen Motiven, sondern aus moralischen Denken handeln.
Ein Beispiel wäre eine Krankenschwester, die zum Wohle von Patienten unbezahlte Überstunden ableistet.
Moral ist eine konkrete Form der Ethik, zum Beispiel die christliche Moral. Ein kirchlicher Arbeitgeber vertritt bestimmte Moralvorstellungen, die er auch in seinen Firmen vertreten sehen will. Deswegen wurden in einigen katholischen Krankenhäusern keine geschiedenen Ärzte eingestellt, in einigen Kindergärten katholische Kindergärtnerinnen bevorzugt und in religiösen Schulen keine Kinder mit geschiedenen Eltern angenommen.
Ein Moralist ist ein Mensch, der eine bestimmte Moral vertritt, zum Beispiel die christliche oder die protestantische Arbeitsmoral. Als Moralisten würde man auch einen Menschen bezeichnen, der seine Wertvorstellungen innerhalb einer Firma durchsetzt, wie ein morgendliches Gebet.
Für den Begriff Ethiker gibt es viele Definitionen. Ein Ethiker ist unter Anderem ein Philosoph, der sich berufsmäßig mit ethischen Fragen auseinandersetzt, zum Beispiel mit Fragen der moralischen Probleme bei Gentechnik, Gesetzen usw.
Ein kurzer Kommentar zu Moral und Ethik, sowie deren Verhältnis
„Moral ist weiter nichts als die Haltung, die wir Leuten gegenüber einnehmen, gegen die wir eine persönliche Abneigung haben.“ Oscar Wilde
Die Moral ist im Wesen des Menschen bereits tief verankert und gilt als Bürde der Handlungsfreiheit. Sie wird jedoch hinterfragt, sobald wir deren Wert als nicht notwendig erachten. Mit anderen Worten, je höher die Wertschätzung eines Mitmenschen, desto einfacher ist moralisches Verhalten, je niedriger, desto weniger sind wir bereit unsere eigene Freiheit zu Gunsten einer anderen einzuschränken. Die Neigung des Menschen bestimmt ihr Moralverhalten, der Versuch jenes Verhältnis zu objektivieren, beschreibt die Ethik. Sie ist die Lehre, beziehungsweise Theorie vom Handeln gemäß der Unterscheidung von gut und böse, recht und unrecht.