Was macht uns aus?

In seinem Leben begegnet man vielen Menschen. Angefangen mit den Eltern über Verwandte, Freunde, bis hin zum Verkäufer im nächstgelegenen Supermarktes. Uns vertraute Menschen können wir schon an Kleinigkeiten erkennen, sei es ein lächeln, die Stimme oder die Art wie diese Person ihre Spaghetti isst. Doch was macht uns zu so einzigartig und was passiert, wenn sich diese eigenarten ändern?

Wenn man Menschen fragt, was sie ausmachen, wissen viele oft nicht genau was sie antworten sollen. Das mag einerseits daran liegen, dass man sich selten auf die eigenen Finger schaut, aber warscheinlich auch daran, dass es sehr schwer ist einen Menschen zu definieren. Wenn diese Personen ihren besten Freund definieren sollten, berufen sich viele auf gemeinsame Erinnerungen, denn diese können ja schließlich nur auf diese beiden zutreffen, jedoch genauer ins detail gehen können wenige.

Wir sehen, es ist schwer einen Menschen zu definieren. Dieses Thema dehnt sich noch weiter über viele Bereiche des Lebens, in denen genau diese Problematik für Schwierigkeiten sorgt. Als Beispiel, wenn man sich fragt ob jeder eine zweite Chance verdient hat: Wenn ein Straftäter nur durch schlechte Umstände und „Pech“ in eine so missliche Lage gebracht wird, dass er klauen muss, hätte er vermutlich eine zweite Chance verdient; Wenn er genetisch dazu veranlagt ist wohl eher nicht. In meinem Beitrag möchte ich deshalb nur auf zwei weitere Aspekte eingehen, zunächst, was die Biologie dazu sagt und anschließend, was eine Krankheit daran verändern kann.

Die Biologie definiert uns als Homo Sapiens und besagt, dass alle Verknüpfungen zwischen Neuronen genau so sind, wie sie sind. Das mag sehr genau sein, doch wenn man sich vor Augen führt, dass pro Minute 300000 Zellen erneuert werden und dass wir spätestens alle 10 Jahre alle Zellen unseres Körpers erneuert haben, is dieses „genau“ nur eher eine Vermutung. Darüber hinaus verändern wir uns im Laufe eines Lebens. Wir gewinnen an Erfahrung und Wissen. Das mag uns zwar nicht zu einem anderen Menschen machen, aber dennoch verändert es alle unsere Handlungen uns Meinungen und somit auch uns? Wieder stecken wir in der Frage „Was macht uns aus?“ und haben die Antwort nur um ein Aspekt erschwert.

Als letztes will ich über Demenz reden. Vielen sagt Alzheimer etwas, was eine Sonderform von Demenz ist. Allgemein bezeichnet die Krankheit den Verlust von Erinnerungen. Miteinbeziehen möchte ich dieses Thema, da oftmals davon geredet wird, dass man Menschen die an Demenz leiden nicht wiedererkennt und somit muss die Erinnerung ein maßgeblichen Anteil an der Persönlichkeit einer Person haben. Da vorallem ältere Menschen darunter leiden, wirft sich mir die Frage auf, ob sich die Definition eines Menschen im Laufe der Zeit ändert. Einerseits nachvollziehbar, da ein Säugling sich an sein erstes Jahr ohnehin nicht erinnern kann und somit kann er auch nicht dadurch definiert werden, andererseits würde es uns dann kaum gelingen die Menschen so genau wiederzuerkennen.

 

Zusammenfassend lässt es sich nicht zu einem Schluss kommen. Wir Menschen sind ein unglaublich komplizierter Organismus, uns zu definieren ist unmöglich, dennoch können wir einen Menschen unter 7 Milliarden erkennen.

1 Kommentar

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Ich finde ein wesentlicher Teil, der uns ausmacht ist das Aussehen. Alleine durch unser Aussehen sind wir besonders und einzigartig. Daran erkennen wir auf den ersten Blick einen Menschen und können ihn in einer Menschengruppe finden.
Ein weiterer Aspekt, der uns einzigartig macht ist bestimmt auch unser Geruch. Jeder Mensch riecht völlig unterschiedlich. Babys erkennen daran wer sie gerade auf dem Arm hat und manche Menschen kann man einfach nicht „riechen“.
Als dritte Eigenschaft machen uns meiner Meinung nach unsere Charakterzüge, Vorlieben und Gewohnheiten aus. Jeder Mensch kann etwas anderes auf seine Art und Weise besoders gut. Jeder hat einen ganz eigenen und individuellen Geschmack und individuelle Vorlieben.
Ich glaube, dass es genau diese Individualitäten sind, die uns „aus machen“.
Persönliche Erfahrungen zu sammeln, sich daran zu erinnern und dementsprechend zu handeln sind auch Dinge, die jeden Menschen individuell prägen, verändern, sein Entwicklung beeinflussen und ihn so „aus machen“. Deshalb bleibt eine demente Person trotzdem ein „Homo Sapiens“. Denn prägende Lebenserfahrungen und Erinnerungen beiben. Vielleicht etwas verschwommen und bruchstückhaft, aber doch so, dass er Freude, Trauer und Furcht in bestimmten Situationen empfinden kann und seine individuellen Charakterzüge behält.

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