Einmal Mars… und nie wieder Zurück -Oneway Ticket zum Mars

„I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the Moon and returning him safely to Earth.“ John F. Kennedy.
Kennedy hat sogar schon im Jahre 1961 bei seiner „race to space“ Rede klar gemacht, dass es ethisch nicht vertretbar sei einen Astronauten bewusst auf einem anderen Himmelskörper sterben zu lassen. Jedoch gab es zu unserer heutigen Zeit eine Firma Namens Mars One, die Oneway Tickets zum Mars vorgeschlagen hatte. Ihrer Idee nach sollten vierer Teams aus 40 ausgewählten Kandidaten auf dem Mars geschickt werden, um diese dort anschließend ihrem Schicksal in einer kleinen Kolonie zu überlassen. Das ganze sollte dann als eine Art Realityshow auf die Erde übertragen werden. Jedoch scheiterte die Idee letztendlich am Geld aber nicht an der Frage, ob diese Aktion ethisch vertretbar sei?
Was wäre, wenn diese Vorstellung Wirklichkeit wird. Dabei ist davon auszugehen, dass die Menschen zwar eine kurze Zeit auf dem Mars überlebt hätten, das wäre jedoch nur eine Bruchteil so lange wie sie es möglicherweise auf der Erde tun würden.
Ein Mensch, der sich bewusst auf den Tod im All einlässt, kann dies unterschiedlich begründen. Einige Freiwillige für Mars One meinten, dass ihnen das wohl der Menschheit am wichtigsten sei. Jedoch finde ich, dass man das Wohl der Menschheit nicht über das der Astronauten stellen kann. Es ist ja nicht mal sicher, ob sich aus solchen Missionen überhaupt wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben und somit wären diese Missionen nicht von Bedeutung für die Menschheit. Andere Bewerber dieser Mission meinten, dass das Weltall eine größere Anziehungskraft für sie hat als die Erde. Da stellt sich nun die Frage, sollte man tatsächlich in den Lebenstraum eines Menschen eingreifen? Meiner Meinung nach sollte man dies nicht. Denn jeder Mensch sollte sein Leben so verbringen wie er es möchte auch wenn es einen hohen Preis hat. Dieses Streben nach solch einer Mission geht jedoch nur in Ordnung, wenn dieser Mensch seinen Preis selber zahlt und nicht wenn zum Beispiel Angehörige darunter leiden.
Folglich würde ich es als egoistisch den Angehörigen der Person gegenüber ansehen, da zum Beispiel Kinder ihre Mutter oder ihren Vater verlieren oder Eltern ihren Sohn oder ihre Tochter. Eine Mars Mission wäre keine geeignete Rechtfertigung den Angehörigen gegenüber, sein Leben vorzeitig zu beenden. Das würde somit nicht nur vermeidbares Leid über den Probanden bringen, sondern auf seine ganze Familie.
Meiner Meinung nach sollte man nicht darauf verzichten die Menschheit ins All zu befördern, jedoch sollte man immer abwägen zu welchen Preis man diesen Fortschritt eingeht. Deshalb finde ich solche Missionen als ethisch sehr bedenklich und man sollte den Menschen immer noch die Alternative geben wieder zurück zur Erde zu kehren, denn das Recht auf unseren Blauen Planteten sollte niemanden genommen werden.

Nun hoffe ich, dass meine Gedanken zu diesem Thema nicht alleine gelassen werden und ich würde mich über eure Kommentare über derartige Raumflüge freuen.
Quellen:
https://taz.de/Flug-zum-Mars/!5052749/?goMobile2=1588896000000 10.07.2020
https://www.swr.de/swr2/programm/broadcastcontrib-swr-33392.html 10.07.2020 JFK Rede: https://youtu.be/04-5_pBccIU (7:38 ) 10.072020

https://youtu.be/n4tgkyUBkbY

4 Kommentare

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Hallo Rumpsteakstielchen,
ich finde das in deinem Beitrag angesprochene Thema sehr interessant und zukunftsorientiert. Ich bin genauso wie du der Meinung, dass es ethisch nicht vertretbar ist, Menschen für derartige Versuche oder wie du es genannt hast ,,Reality Shows“ auf den Mars zu schicken, vor allem wenn nicht sicher ist, ob sie überhaupt lebend zurückkommen werden. In diesem Fall finde ich, dass das Wohl des Einzelnen ganz klar über dem Allgemeinwohl liegt. Jedoch, wenn Menschen es freiwillig tun, bin ich der Meinung, dass man sie nicht zurückhalten soll, denn es gibt Menschen die tatsächlich ihr Lebensziel darin sehen, etwas Neues zu entdecken. Problematisch wird es aber, wenn Angehörige mit einbezogen werden, und dazu ist mir auch ein Beispiel eingefallen. Es gab einmal die Idee, eine Truppe von Menschen in den Weltraum zu schicken, die sich dann dort fortpflanzen sollen und ihre Kinder quasi die Mission weiterführen. In diesem Fall entscheidet man sich ja auch aktiv dazu, anderen Menschen Leid zuzufügen indem sie ungewollt Teil der Mission werden. Genauso ist es in deinem Fallbeispiel. Zwar werden die Angehörigen nur indirekt Teil der Mission, aber sie werden es, und damit fügt man anderen Menschen Schmerzen zu.
Und das Ganze als eine Art Unterhaltung für die Bevölkerung durchzuführen, finde ich sehr deanthropomorphisierend für die Beteiligten.
Des Weiteren ist es auch allgemein sehr ineffektiv, diese spezialisierten Astronauten einfach zu verlieren, denn man hat auch so schon nicht so viele Menschen, die sich eine Reise ins Weltall trauen würden und überhaupt physisch stabil genug dazu wären.

Hallo Rumpsteakstielchen😊,
Ich finde du hast dir ein sehr interessantes Thema ausgesucht. Ebenfalls wie du finde auch ich, dass das Projekt Mars One ethisch nicht korrekt ist. Hierbei finde ich es besonders schockierend, dass sie mit diesem Vorhaben auch noch Geld verdienen wollen, indem sie eine Reality Show aus ihrem Projekt machen wollten. Betrachtet man dieses Vorhaben nämlich mit etwas Abstand, erkenne ich keine großen Unterschiede zu Tierversuchen. Somit könnte man bei Mars One von einem „Menschenversuch“ sprechen, welcher auch noch für die ganze Welt übertragen wird. Berücksichtigt man hierbei die Tatsache, dass auch schon Tierversuche ethisch nicht korrekt sind, sogar aber sie eher verschleiert und nicht öffentlich präsentiert werden, so finde ich das gesamte Vorhaben noch verwerflicher. Hinzu kommt der Fakt, dass keine Vorhersage darüber getroffen werden kann, wie die Teilnehmer auf ihre neue Situation reagieren und somit vielleicht auch Verwandte und Bekannte mit ansehen müssen wie ihre Familienmitglieder oder Freunde leiden, ohne ihnen helfen zu können. Selbst wenn daraus keine Reality Show hätte gemacht werden sollen, so fände ist das Projekt zwar weniger verwerflich, jedoch aber noch immer nicht ethisch korrekt. Das liegt daran das ich finde, dass jeder Mensch immer die Chance haben sollte seine Meinung zu ändern. Das wäre jedoch bei diesem Projekt nicht möglich, einmal oben gibt es kein Zurück mehr und ich denke keine Person kann jemals zu 100% sagen, dass sie für immer die Erde verlassen möchte. Hierbei ist egal welche Argumentation für ihren Entschluss bei einem Projekt wie Mars One teilzunehmen zugrunde liegt. Hierbei finde ich hast du auch schon zwei gute Beispiele genannt. Sieht man sich beispielsweise dein erstes Beispiel an, bei welchem die Person aus Gründen der Wissenschaft auf den Mars möchte, so kann mir keiner sagen, dass diese Person nicht ihre Meinung ändern würde wenn ihr klar wird, dass ihre Mission keine wertvollen Ergebnisse gebracht hat bzw. erbringen wird. Auch das Argument der Anziehungskraft des Weltalls für manche Menschen finde ich nicht ausschlaggebend, da diese in einer Fantasie liegt und sie erst wenn es schon zu spät ist feststellen können, dass die Reality möglicherweise nicht ihrer Fantasie entspricht. Deshalb kann ich eigentlich nur Erleichterung darüber außer, dass solch ein Projekt nicht zustande gekommen ist.

Hey Rumpsteakstielchen,
Auch ich finde eine Reise dieser Art sehr bedenklich. Vor allem der Fakt, dass die Reise zu einer Realityshow werden sollte, finde ich beängstigend. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass einfach irgendwelche Menschen ohne besondere Ausbildung überleben würden, und Shows, bei denen man sich den echten, nicht geschauspielerten Tod ansieht finde ich absolut nicht vertretbar. Wahrscheinlich wird der Tag kommen, an dem der Mensch den Mars besichtigen wird, aber dann sollte diese Mission in meinen Augen bestens geplant sein.
So wie du auch schreibst, würde ich dort niemanden seinem Schicksal überlassen sondern immer zumindest versuchen einen Rückweg zu finden. Auch wenn ich hier eventuell die Wünsche anderer einschränke kann ich eine Idee wie ein One-Way-Ticket nicht gut heißen.

Hey Rumpsteakstielchen,

Ich finde das Projekt auf Grund der Reality Show auch mehr als bedenklich, da man es nicht verantworten kann eine Show zu machen, bei der die Teilnehmer sterben werden und die ganze Welt schaut dabei zu und soll dies vermutlich noch „witzig“ finden.
Wenn man ein solches Projekt jedoch aufgrund von wissenschaftlichen Fortschritten anbietet finde ich dies nicht ethisch bedenklich, da es ja freiwillig ist dort mitzumachen. So kann es ja jeder selbst entscheiden, ob er so enden will und sein letzter Wunsch ist auf den Mars zu fliegen. Jedem Menschen sollte klar sein welches Leid er dadurch für Angehörige auslösen könnte, doch jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden ib er dies will oder nicht. Solange die Freiwilligen genaustens darüber informiert sind was auf sie zukommen könnte und sie sich aus eigenem Willen dafür entscheiden, sehen ich bei einer solchen Aktion keinerlei bedenken, da es viel auch wichtig ist etwas für die Menschheit zu machen bevor sie sterben, aber leider hat dazu nicht jeder die Möglichkeiten, was sich dadurch ändern könnte.

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