“Gewalt ist männlich und betrunken“
“Betrunken: 22-Jähriger fährt gegen Stromkasten“
“16-Jähriger baut betrunken Autounfall“
“Betrunken und aggressiv“
“Jung, männlich und vielfach betrunken“
Unsere alltäglichen Nachrichten sind gefüllt mit solchen Schlagzeilen. Allein im Internet findet man täglich News zu Autounfällen und Krawallen, verursacht durch den Konsum von Alkohol. Vielleicht hat der ein oder andere Leser von den Krawallen in Stuttgart gehört. Auslöser des Randales in Stuttgart war der Konflikt zwischen einer männlichen Gruppe und Polizisten, die eine Drogenkontrolle am Eckensee durchführen wollten. Viele der eskalierenden Beteiligten waren betrunken. Doch warum wird der Konsum von Alkohol und Tabak trotz schadenzufügender Fälle gesellschaftlich akzeptiert, während beispielsweise Heroin, Cannabis und LSD verboten sind? Dabei hört man doch diesbezüglich nichtmal ansatzweise von so vielen Vorfällen, verursacht unter Drogenrausch im Vergleich von Vorfällen unter Alkoholrausch.
Jetzt mag der ein oder andere vielleicht mit der persönlichen Freiheit gegen den Verbot von Drogen argumentieren. Jeder von uns hat ein Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Geist bzw. Körper. Wir sind Individuen, welche das Recht haben sollten, selbst über den Konsum von Drogen zu entscheiden, ohne dass der Staat uns etwas vorschreibt, was den Reiz gegebenenfalls sogar erhöht, das “Verbotene“ dennoch zu machen. Dennoch ist die Fürsorgepflicht des Staates gegenüber der Bürger zu beachten, welche über die Freiheitsrechte der Bürger stehen, da Drogen gesundheitsschädigend sind. Zum einen stellt sich noch dazu die Frage, ob man als Drogenabhängiger in der Lage ist, selbstbestimmend zu handeln.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass durch den Verbot nicht automatisch der Konsum von Drogen verhindert wird. Es besteht weiterhin eine Nachfrage, und die Versorgung der Kunden mit Drogen findet illegal statt. Wenn man die illegalen Drogen legalisieren würde, bestände außerdem der Vorteil, staatliche Kontrollen besser durchzuführen. Man könnte den Verkauf an Konsumenten bezüglich des Jugendschutzes besser überschauen als wenn man heimlich damit verhandelt.
Darüber hinaus gilt zwar beispielsweise Cannabis als illegal, jedoch stellt der Konsum von Alkohol und Tabak ebenso ein großes Gesundheitsrisiko dar. Tabakrauchen erhöht nicht nur das Risiko für Krebserkrankungen, sondern ist auch verantwortlich für Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere chronische Gesundheitsprobleme. Auch der übermäßige Alkoholkonsum ist Ursache vieler Erkrankungen und Unfälle. Die Zahlen der Toten aufgrund illegaler Drogen ist deutlich geringer als die aufgrund von Alkohol und Tabak. Man muss trotzdem erwähnen, dass der regelmäßige Konsum einiger illegaler Drogen ebenso zu Gehirnschädigungen führen können wie Alkohol. Härtere Drogen wie Kokain und Heroin können ebenso für erheblichen Schaden sorgen, vor allem weil sie schneller zur Abhängigkeit führen als wenn man einmalig Alkohol oder Tabak konsumiert.
Einerseits wäre die Legalisierung mancher Drogen sogar vorteilhaft, da man trotz Verbot an bestimmte Drogen kommt, wenn der Wille besteht, diese zu sich zu nehmen. Mit einer einheitlichen Regelung könnte man die Legalisierung besser kontrollieren, als wenn man beispielsweise weiterhin illegal ohne Kontrolle mit schädlichen Drogen verhandelt. Natürlich sollten Drogen nicht verharmlost werden, nichts desto trotz kann Alkohol dieselben Folgen wie haben wie manche Drogen. Ich persönlich bin der Meinung, dass illegale Drogen trotz der theoretischen Argumente nicht beschönigt und verharmlost werden dürfen. Sie sind nicht ohne Grund verboten, und ich hoffe, jeder von uns Lesern ist sich im Klaren, was Drogen wie Ecstacy, Crystal Meth, Crack und was es sonst noch alles gibt, für Auswirkungen zur Folge haben. Halluzinationen, Kreislaufkollapse, Herzstillstände, Gehirnschäden, Aggressivität, Verfolgungswahn, Schizophrenie und AIDS sind das Eine. Eine Abhängigkeit kann zum anderen den sozialen Abstieg verursachen: Während Schule und Ausbildung nebensächlich und nichtig werden, kann es auf dem Weg, begleitet von Depressionen, Angstzuständen usw. bis zum elendigen Tod führen.
Schlussendlich ist es jedem selbst überlassen, was man sich seinem Körper aussetzt. Man sollte sich im Klaren sein, worauf man sich einlässt und sowohl illegale, als auch legale Drogen keinesfalls unterschätzen. Ich hoffe, ihr passt alle auf euch auf und informiert euch rechtzeitig ausreichend, bevor ihr ohne großes Überlegen etwas Neues ausprobiert. Wie positioniert ihr euch zu dem Thema Drogen und deren Legalisierung? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
https://www.maedchen.de/life/drogen-wirkung-gefahren-folgen-ecstasy-risiken
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen
https://www.google.de/amp/s/www.sueddeutsche.de/panorama/stuttgart-randale-gewalt-1.4943574!amp
1 Kommentar
Kommentieren →Die Legalisierung aller Drogen wäre für eine Reihe von Akteuren von Vorteil – für die Regierung (Steuern, geringere Kosten für die Strafverfolgung und den Strafvollzug, weniger mächtige Kartelle), für die Unternehmen (Herstellung und Verkauf der Drogen) und für die Allgemeinheit (evtl. weniger Kleinkriminalität durch Süchtige, die versuchen, ihre Sucht zu finanzieren, und weniger Gewaltverbrechen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel). Aber für die Menschen, die das harte Zeug konsumieren, wäre es negativ. Unabhängig von der Legalität steht ihnen nur Dunkelheit bevor. Der unvermeidliche Preisverfall würde die Leute nur noch mehr süchtig machen, als wenn sie 100 Euro pro Tag für ihre Sucht zahlen würden, und würde in der Folge zu mehr Überdosen führen.
Außerdem find ich dass es keinen Grund gibt , einen Drogensüchtigen ins Gefängnis zu stecken. Stattdessen sollte eine Behandlung angeboten werden.
Puh also ich Persönlich weiß nicht ob ich trotz den Pro argumenten die Legalisierung von Drogen voll und ganz unterstützen würde. Naja..
LG 🙂