Mode ist mehr als Bekleidung – sie ist Ausdruck von Identität, sozialer Zugehörigkeit und Kultur. Jeder braucht sie, durch sie kann man sich definieren und sich selbst entfalten. Mode ist ein Milliardengeschäft.
Das es ein Geschäft ist, in dem in einem anderen Land Menschen ausgebeutet werden hat bestimmt jeder schonmal mitbekommen. Überall wo wir einkaufen, ob in Einkaufszentren oder in Fußgängerzonen, die Kleidungsstücke, die wir in den Läden wie H&M, Primark oder New Yorker sehen, sind in einem Land hergestellt worden, in dem es keine fairen Löhne für die Näher*innen gibt. Ethische Probleme der Modeproduktion und des Modekonsums sind somit deutlich in den Fokus gerückt.
Deshalb kommt die Frage auf, wie fair ist unsere Kleidung wirklich und wie fair könnte sie sein?
Man geht davon aus, dass wenn man für ein T-Shirt um die 30 Euro bezahlt, natürlich mehr Geld an die Näher*innen geht als wenn man ein T-Shirt für 5 Euro kauft. Allerdings ist das meistens nicht der Fall, der Arbeitslohn der Näher*innen liegt bei 0,13 Euro bei einem 5 Euro T-Shirt und 0,18 Euro bei einem teureren T-Shirt. Die Marke wie Hugo Boss, die ein T-Shirt für mehr Geld verkauft als Primark , verdient daran dann mehr. Es ist in den gleichen oder naheliegenden Fabriken in anderen Ländern hergestellt worden und wird hochwertiger hergestellt, allerdings gibt es keinen großen Gewinn oder Vorteil für die Näher*innen. Es gibt also keinen fairen Arbeitslohn, auch nicht bei Edelmarken. Außerdem gibt es kein Gesetz, was die Überprüfung der Sicherheit in den Fabriken verpflichtet, weshalb es auch schon schwere Vorfälle gab, in denen die Fabriken in Bangladesh abgebrannt oder eingestürzt sind. Das System funktioniere längst nur noch auf Kosten von Menschen und der Umwelt. Lehnert, von der Bundeszentrale für politische Bildung, beobachtet eine Tendenz, dass Design und Qualität in der Fast Fashion ersetzt wurden, durch die Idee der Neuheit und durch Glanz, die über Celebrities vermittelt wird. Der Wunsch wenig Geld auszugeben und den neusten Trends zu folgen wird in der Zukunft zum größeren Problem, wenn wir dieses System am Leben weiterhin aktiv unterstützen.
Aber was kann man an dem eigenen Verhalten ändern um ein besseres Gewissen bei dem Kauf von Kleidung zu haben? Da wir nach dem Gefallen kaufen, sollten wir das erstmals lassen, wir sollten weniger kaufen und genauer hinschauen, was wir kaufen. Es gibt viele Fairtrade Online Seiten in denen man ganz viel Kleidung findet. Ein Gütesiegel, Fairtrade Certified Cotton, an dem man es erkennen kann gibt es auch. Cotton made in Africa ist eine Stiftung, bei der die Baumwollkette kontrollierbar ist, man kann außerdem die Entstehung nachvollziehen. Zum Beispiel S.Oliver produziert mit dieser Baumwolle. Dadurch wird die Kleidung, meiner Meinung nach, fairer denn die Arbeitskräfte werden in diesem Land sehr gut bezahlt, sie werden geschult und die Unternehmen, welche mit dieser Baumwolle produzieren, zahlen 0,02-0,10 Euro pro Kleidungsstück an die Stiftung. Also muss man sich mehr mit der Produktion der Unternehmen beschäftigen.
Um die Kleidung fairer zu machen, müssen die Geschäfte außerdem Transparenz zu den Kunden schaffen, denn nur so kann man wissen welche Kleidung man kauft. Unser Konsum muss sich verringern. Die Faire Mode sollte man fördern und unterstützen, denn es soll eine Zukunft geben, in der Mode nicht nur schön anzusehen sondern auch denen zu gute kommt, die sie für uns herstellen.
1 Kommentar
Kommentieren →hallo, ich finde deinen Essay wirklich gut. Es ist wichtig auf dieses Problem aufmerksam zu machen, denn denn die meisten Menschen sehen ein Angebot und vergessen komplett, dass die Kleidung alles andere als fair ist und wahrscheinlich viele Menschen dadurch ausgebeutet wurden. Außerdem finde ich es gut, dass du Vorschläge und Ansätze bringst, sein Kaufverhalten,etc. zu verbessern. Dein Essay stößt zum Denken an. Allerdinmgs würde mich interessieren, woher deine Zahlen stammen. Ergänze evtl. nächstesmal noch deine Quelle. (Außer ich habe sie übersehen)
LG WissenistMacht