Sterbehilfe

Durch die immer besser werdende Entwicklung der Medizin steigt die Lebenszeit einer Person erheblich. Da inzwischen so viele Medikamente für fast alle Krankheiten erforscht und angewendet worden sind, kann man Menschen die starke Schmerzen oder eine unheilbare Krankheit haben länger am Leben halten. Dadurch stellt sich die Frage, sollte man einen Menschen mit starken Schmerzen und einem aussichtslosem Weg zur Heilung mit Medikamenten vollpumpen, nur damit er länger leben kann? Durch dieses Frage ist unsere ganze Welt mit einem neuen ethischen Konflikt konfrontiert, dieser Konflikt ist die Sterbehilfe.

In Deutschland ist eine Tötung auf Verlangen verboten und es somit auch keine aktive Sterbehilfe gibt. In anderen Ländern wie Belgien oder den Niederlanden ist die Sterbehilfe legal und somit erlaubt. Generell unterscheidet man zwischen einer aktiven, passiven und indirekten Sterbehilfe. Unter der aktiven Sterbehilfe, die auch Euthanasie genannt wird, versteht man gezielte Handlungen, die den Tod eines Menschen herbeiführen sollen. Dazu benötigt man eine ausdrückliche oder mutmaßliche Einwilligung der kranken Person. Bei einer passiven Sterbehilfe stirbt man nicht durch die Verabreichung eines Mittels sondern man verzichtet auf lebensverlängernde Maßnahmen, wie künstliche Beatmung oder künstliche Ernährung. Unter indirekter Sterbehilfe versteht man die Beschleunigung des Todes, dies passiert durch Medikamente. Außerdem gibt es noch die Beihilfe zum Suizid, dabei ist die Hilfe zur Selbsttötung gemeint. Dies geschieht zum Beispiel durch tödlich wirkende Substanzen. Der große Unterschied zur aktiven, passiven und indirekten Sterbehilfe ist, dass sich der Patient die Substanz selber verabreicht.

Nun stellt sich die Frage ist die Sterbehilfe aus ethischer Sicht vertretbar ?

Ein Problem aus ethischer Sicht ist, dass die Tötung eines Menschen, auch wenn er es verlangt, niemals mit dem Berufsethos eines Arztes zu vereinbaren ist. Die Aufgabe und moralische Plicht eines Arztes ist es, das Leben seiner Patienten zu schützen und das Leben zu erhalten. Ein weiteres Problem ist, dass selbst ein Arzt nicht mit hundertprozentiger Gewissheit sagen kann, dass der Gesundheitszustand auf Dauer hoffnungslos ist. Es ist immer möglich, dass innerhalb kurzer Dauer ein passendes Medikament für den Patient erforscht wird, die seine Schmerzen lindern oder sogar seine Krankheit heilen. Der Philosoph und Jurist Norbert Hoerster sieht die aktive und die passive Sterbehilfe als ehtisch gleichwertig an. Er sagt, dass es für den Betroffenen keinen moralischen Unterschied macht, ob direkt oder indirekt getötet wird. Es sei nur das Ergebnis der Handlung wichtig für den Patienten, nicht die Intention desjenigen, der die Tat vollbringt. Ein weiteres Argument ist, dass durch Sterbehilfe der Patient nicht vor seinem Tod eine lange Zeit leiden muss sondern schneller in den Himmel kommt.

Meiner Meinung nach ist Sterbehilfe ein schwieriges Thema, ich persönlich finde den Gedanken Sterbehilfe nicht so schlecht, da der todkranke Patient unter starken Schmerzen leidet und er auch eigentlich keine Lebensqualität mehr hat. Der Patient spürt ja selber, dass er den Kampf für die Gesundheit nicht gewinnen kann und muss so sehr lange leiden bevor er stirbt. Ihm es zu erleichtern mit einer aktiven Sterbehilfe finde ich gut. Natürlich muss man immer aufpassen, dass die Diagnose eines Patienten richtig ist und dass er zu 100 Prozent sterben wird. Deshalb finde ich es richtig, dass in Deutschland die aktive Sterberate nicht erlaubt ist. Alles in allem finde ich jedoch, dass aus ethischer Sicht die Sterbehilfe nicht vertretbar ist, da das Leben ein Geschenk Gottes ist und die 10 Gebote sagen, du sollst nicht morden. Außerdem ist die Würde des Menschen unantastbar und man sollte niemanden Töten, auch wenn er im Sterben liegt. Ich persönlich glaube auch immer wieder an kleine Wunder und man sollte die Hoffnung nie aufgeben, auch wenn der Weg zur Heilung aussichtslos ist.

3 Kommentare

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Hallo Joshua,
Sterbehilfe ist ein Thema wo die Meinungen sehr weit auseinander gehen und sehr schwer zu beantworten ist. Dennoch hast du das Thema in deinem Artikel sehr gut erklärt und viele wichtige Begriffe anschaulich definiert. Meine Meinung nach ist die Sterbehilfe eine gute Methode um einen Patienten, der sicher sterben wird, von seinem Leid zu erlösen. Diese Methode muss aber unter vielen Richtlinien geschehen. Zum einen sollte die Entscheidung allein beim Betroffenen liegen und auf keiner Weise von nahestehenden oder unbekannten Personen beeinflusst werden, da es eine sehr intime und perönliche Entscheidung ist, die nur den Patienten selbst betrifft. Des weiteren sollte die Sterbehilfe unter srenger Aufsicht ablaufen und vorher mit dem Arzt abgesprochen werden.
Zusammenfassend komme ich zu dem Schluss, das Sterbehilfe eine gutes Mittel ist um ein Patienten von seinem Leiden zu erlösen, dennoch muss die Sterbehilfe streng überwacht werden und die Entscheidung sollte nur beim Patienten liegen.

Liebe Grüße

Johnson2803

Hallo Joshua,
meine Meinung zur Sterbehilfe ist mir schon seit dem ersten mal als ich darüber nachgedacht habe relativ klar, ich finde man solllte die aktive Sterbehilfe in Deutschland erlauben.
Meine Begründung ist hier folgende: Warum sollt ein Mensch der schwer Krank ist und nichtmehr geheilt werden kann leiden müssen und auf das Ende waren, bzw so mit Schmerzmitteln/Drogen vollgepumpt werden wenn er Schmerzen dass er Mental nicht mehr ganz er ist? Warum müsste dieser Mensch um einen Ausweg zu finden sich irgendwelche Tabletten einschmeißen und dann daran mit Schmerzen sterben oder sich aufhängen, oder doch noch einen anderen schrecklichen Ausweg finden. Warum darf dieser Mensch nicht einfach eine Spritze/Tablette von einem Arzt verabreicht bekommen und im Beisein seines engsten Kreises in Frieden einschlafen?
Aus meiner Sicht gibt es so lange man sich hier auf ein sicheres und legitimes Verfahren einigt, dass auch Leute schützt keine guten Antworten auf diese Fragen. Ich finde man könnte mit Artikel 1 des Grundgesetzes argumentieren, denn ich finde man sollte den Menschen einen würdevollen Abschied ermöglichen.

Hallo Joshua,
dieses Thema ist sehr diskussionsbedürftig und schwer zu beantworten. Aus meiner Sicht ist die Sterbehilfe durchaus eine gute Möglichkeit, einen Menschen sterben zu lassen, sofern er es möchte. Die Entscheidung, ob der- oder diejenige stirbt, muss jedoch der Patient/die Patientin selbst treffen und darf in keiner Weise beeinflusst werden, da es um eine persönliche Entscheidung des Betroffenen geht. Ich finde, es muss einen triftigen Grund der Entscheidung für die Sterbehilfe geben, da man den Menschen solange es geht am Leben halten möchte und nur im schlimmsten Fall die Sterbehilfe eine Alternative ist und der Betroffene muss stets von einem Arzt beaufsichtigt werden. Die Sterbehilfe ist ein gutes Mittel, um einen Menschen von seinem Leid zu erlösen, jedoch muss die Entscheidung alleine beim Patienten liegen und sollte nur im äußersten Notfall durchgeführt werden.

Liebe Grüße
Ja04

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