Hat man eine gesellschaftliche Verantwortung wenn man Drogen konsumiert?

Bevor man sich diese Frage stellt, muss man sich erst einmal klar machen warum Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen überhaupt Drogen konsumieren, von denen sie wissen, dass diese Gesundheitliche Schäden und in den meisten Fällen auch ein Suchtverhalten auslösen.
Es gibt in der Welt verschiedenste Arten von Drogen, von welchen manche in Deutschland legal sind und andere nicht und von denen manche Drogen wie zum Beispiel Zigaretten und Alkohol leichter von der Gesellschaft akzeptiert werden als andere Drogen. Nicht alleine die Legalität ist hierbei der Auslöser, sondern auch die individuellen Gedanken der Menschen. Viele akzeptieren Zigaretten oder Alkohol als Droge, da man mit diesen im Alltag ständig konfrontiert wird, was in diesem Fall der Legalität verschuldet ist, aber zum anderen auch, weil sie viele illegale Drogen als gefährlicher ansehen. Wenn man zum Beispiel Cannabis konsumiert, denken die meisten Menschen erst einmal, das dies eine schlimmere Droge darstellt als Nikotin, da sie oftmals denken, das illegale Drogen leichter süchtig machen. Das Problem hierbei ist, das viele Menschen nicht wissen, das die Wahrscheinlichkeit eine Sucht nach Cannabis zu entwickeln nur ca. 1/3 der Wahrscheinlichkeit einer Nikotinsucht beträgt. Damit ist nicht gesagt, das der Konsum von Cannabis somit gerechtfertigt ist, aber das Suchtverhalten ist kein Argument. Diese Unterschiede in der gesellschaftlichen Meinung muss man erst einmal Verstehen, dass man das weitere auch versteht.

Warum nehmen Menschen Drogen?

  • Unsicherheiten
  • Fehlende Kontaktfähigkeiten
  • Nachahmung von Vorbildern (z.B. Eltern)
  • Neugier
  • Stress
  • Psychische Erkrankungen
  • Gruppenzwang
  • Etc.

Auswirkungen auf die Gesellschaft:

Die Folgen einer Sucht, können nicht nur für fie betroffene Person schwer sein, sondern stellen auch eine Schwierigkeit für deren Angehörigen dar. Dabei kann eine Drogensucht in den ersten Monaten zu einem besseren sozialen Verhalten führen, wenn die Droge als eine Art Aufputschmittel wirkt, wie zum Beispiel ein kontrollierter Alkoholkonsum. Wenn dies aber nicht mehr unter Kontrolle stattfindet, sondern zur Sucht wird, sind die psychischen und körperlichen Zustände der Konsumierenden meistens nicht mehr normal. Die unweigerliche Folge der Abhängigkeit sind oftmals der gesellschaftliche und berufliche Abstieg, woraus Arbeitslosigkeit und Partnerschaftskonflikte bis hin zur Trennung entstehen können. Der soziale Rückzug macht sich bei vielen Konsumierenden sichtbar und oftmals kann man auch eine hohe Verschuldung bei Konsumenten sehen. Durch die psychische Instabilität werden viele Menschen unter dem sogenannten „Rausch“ unkontrollierbar. Einige werden gewalttätig oder neigen zu leichtsinnigen Entscheidungen. Dies hat starke Auswirkungen auf die Gesellschaft, denn wenn jemand in so einem Zustand Auto fährt, ist die Wahrscheinlichkeit das andere einen Schaden davontragen oder sogar sterben sehr hoch. Genauso ist es auch, wenn diese Personen aggressiv werden. Unter anderem setzt aber auch die Vorbildfunktion aus, welche jeder Mensch gegenüber anderen hat.

Argumente zusammengefasst:

Der Konsum von Drogen als Aufputschmittel und in unkontrollierten Mengen stellt erhebliche Probleme im Umfeld eines Konsumenten dar, also stellt es gleichzeitig auch eine Gesellschaftliche Verantwortung der Konsumierenden dar, denn er beeinflusst mit dem Konsum einer Droge nicht nur sich, sondern sein ganzes Umfeld. In schlimmeren Fällen kann es sogar dazu führen, dass Menschen im näheren Umfeld wie zum Beispiel die Familie unter den psychischen Veränderungen leiden, da oftmals starke Stimmungsschwankungen mit dem Konsum einher gehen. Als ein weiteres Argument welches dafür spricht, das der Konsum von Drogen mit unter die gesellschaftliche Verantwortung fällt, ist das nicht nur Menschen im nahen Umfeld geschädigt werden, sondern durch leichtsinnige Handlungen, wie zum Beispiel das Autofahren unter Alkoholeinfluss, fremde Verkehrsteilnehmer in Gefahr geraten.

Im Gegenzug sollte man allerdings beachten, dass dieser Beitrag nicht dafür spricht dass Drogen verboten werden sollten, sondern in kontrollierten Maßen konsumiert werden können, solange sie legal sind und man in manchen Fällen unter Beaufsichtigung steht. Der Konsum von Drogen, bei denen man schon bei der kleinsten Menge vergisst wer man ist oder man psychische Probleme davontragen könnte, sollte meiner Meinung nach nicht ausprobiert werden.
Außerdem sollte man bedenken das Drogen in vielen Fällen nicht aus Spaß konsumiert werden, sondern vorher schon psychische Krankheiten wie Depressionen oder Essstörungen vorhanden sein können. Hierbei ist es die Gesellschaft die den Drogenkonsum erst herbeiführt hat.

Fazit:

Meiner Meinung nach hat jeder Mensch mit jeder Handlung die er tätigt, davon aber nicht nur er, sondern auch andere Personen betroffen sind, eine gesellschaftliche Verantwortung. Darunter fällt meiner Meinung nach auch der Drogenkonsum. Trotz dessen sollte man nicht sagen, dass eine Person die Drogen konsumiert ihre gesellschaftliche Verantwortung vernachlässigt, denn man weiß nie was der Grund für den Konsum einer Droge darstellt, sei es „nur“ Nikotin oder Heroin, welches Konsumiert wird.

4 Kommentare

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hey Miyayeah,
ich bin der Meinung, dass man in der heutigen Zeit das Thema des Drogenkonsums nicht so sehr vernachlässigen sollte, vor allem was die Verharmlosung von Drogen, wie Alkohol und Nikotin angeht, da dies – wie du bereits sagtest – schlimmere Drogen sein können, als jene die illegal sind.
Bei Drogen sollte man allgemein immer darauf achten, dass man es nicht übertreibt und eine Sucht provoziert, noch besser ist es jedoch erst gar nicht zur Droge zu greifen, ganz egal in welcher Situation man sich gerade befinden mag und sich lieber psychologische Hilfe zu holen, denn der Drogenkonsum zieht viele Probleme mit sich.
Ich finde den Konsum vor allem dann schlimm, wenn unbeteiligte Menschen verletzt werden und unter dem Konsum anderer Menschen leiden müssen, weshalb jemand der Drogen konsumiert auch ganz klar eine Verantwortung in der Gesellschaft hat und auf seine Mitmenschen achten sollte.
Liebe Grüße,
Stitch 🙂

Hey Miyayeah,
in meinem Freundeskreis gibt es auch ein paar Jungs, die Zigaretten rauchen, und jedes mal zu mir sagen, fang bloß nicht damit an! Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass Nikotin zu sehr verharmlost wird. Dadurch das Nikotin eine legale Droge ist, denken einige, dass sie deshalb nicht so schlimm sei, und das ist der große Fehler.
Es kommt immer auf den Typ Mensch an, wenn es darum geht ob man durch seinen Konsum seine Mitmenschen in Gefahr bringt oder nicht, denn es gibt Menschen die sind süchtig haben jedoch alles unter Kontrolle, doch leider gibt es auch die andere Seite, die seine Mitmenschen gefährdet. Meiner Meinung nach besteht immer ein kleines Risiko seine Mitmenschen zu gefährden, denn diejenigen machen sich Sorgen das den Süchtigen was passiert, wodurch sich angespannte Verhältnisse entwickeln können.
Natürlich gibt es immer einen Grund warum man süchtig wird, jedoch ist nicht jeder Grund ein richtiger Grund, manchmal sind es auch einfach nur Ausreden.
Ich will zum Schluss noch sagen, das man auch von anderen Sachen, wie zum Beispiel EnergyDrinks, süchtig werden kann.
Liebe Grüße
Lau2004

Hallo Miyayeah,
ich sehe fast täglich Leute auf der Straße oder auch in meinem privaten Umfeld, die rauchen oder Alkohol konsumieren, sodass diese Tätigkeit für mich und auch für unsere Gesellschaft schon als „normal“ angesehen werden. Ich finde es erschreckend, dass so viele Menschen durch Gründe, wie Gruppenzwang oder psychischen Erkrankungen zu Drogen greifen. Ich denke, dass es vielen Konsumenten gar nicht bewusst ist, was das für schädliche Folgen für die Gesundheit und für die Sozialkompetenz haben kann. Überraschend war für mich der Fakt, dass Cannabis eine geringeres Suchtpotential aufweist als Nikotin, obwohl Nikotin präsenter in unserem Alltag ist.
Das wichtigste bei dem Drogenkonsum ist, dass man sich die schwerwiegenden Folgen bewusst macht und sich vor dem Konsum darüber informiert, denn wer einmal mit dem regelmäßigem Drogenkonsum anfängt, dem gelingt es nur schwer aus diesem Drogenkreislauf wieder herauszukommen. Nicht nur allein der Konsument ist durch die Einnahme der Drogen betroffen, sondern auch ,wie du oben genannt hast, sein direktes Umfeld. Durch den Konsum tritt in manchen Fällen eine höhere Gewaltbereitschaft ein, sodass das Umfeld direkt von dem Handeln des Konsumenten betroffen ist und sich in Gefahr befinden kann. Zusätzlich steigt auch die sexuelle Gewalt des Konsumenten, was die gesellschaftliche Verantwortung nochmals unterstreicht. Vor allem durch das Autofahren unter Einfluss von Drogen lastet eine enorm hohe gesellschaftliche Verantwortung auf dem Konsumenten.

Hallo Miyayeah,
ich finde deinen Beitrag sehr Interessant und er hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Ich stimme dir zu, dass man eine gesellschaftliche Verantwortung trägt, wenn man Drogen konsumiert. Dies fängt auch schon damit an, in der Öffentlichkeit zu Rauchen, wenn Kinder oder Mitmenschen dies sehen können und somit eventuell auch zum Konsum angeregt werden. Jedoch sehe ich das größte Problem darin, dass es gerade bei härteren Drogen eher das Problem ist, dass die Konsumenten dies nicht Interessiert. denn wie du schon angesprochen hast gibt es für den Konsum meistens einen Grund und dieser trägt dazu bei dass viele Menschen deprimiert sind oder sich von der Gesellschaft abwenden. Somit ist ihnen oft auch egal was die Gesellschaftlichen Folgen sind. Zudem realisieren Menschen in einem Rausch diese Folgen meist nicht und die meisten Unfälle passieren nun einmal in einem Rausch. Deshalb sollte man den Menschen eher helfen, gegen die Sucht anzukämpfen oder Präventionsmaßnahmen gegen Drogen starten.

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