Glück

Plutarch: „Wir werden glücklich durch das Überflüssige, aber nicht das Notwendige.“

Dieses Zitat ist von dem griechischen Schriftsteller Plutarch.

Betrachten wir dieses doch mal näher: Was ist für uns das Überflüssige? Werden wir davon glücklich? Und was ist mit dem Notwendigen?

Fangen wir mit dem Überflüssigen an. Das Überflüssige wie Plutarch es nennt ist in meinen Augen das, dass wir nicht zum Leben benötigen. Dies wäre z.B. Geld, Luxusartikel, wie Markenklamotten,  Autos und Elektronik. 
Die Notwendigen Dinge wären die Dinge, die man wirklich zum Leben braucht. Dies wäre z.B. Essen, Trinken, Schlaf und ein Dach über dem Kopf.

Nach Plutarch ist dieses Überflüssige, der Grund, dass wir Glück erfahren. Das Notwendige wird nicht betrachtet. Das kann ich bejahen, da wir in unserer Gesellschaft Glück durch Dinge erfahren, die völlig unwichtig für das Überleben sind. Dies ist der Fall, da wir die nötigen Dinge überhaupt nicht zu schätzen wissen, da sie immer verfügbar sind. Wenn wir Durst haben Trinken wir etwas. Wenn wir Hunger haben essen wir etwas. Es ist völlig normal. Glücklich werden wir einzig alleine durch die überflüssigen Dinge. Ein Beispiel: Kauft ein Mann ein neues Auto, auf das er Monate lang gespart hat, ist er glücklich, da da er sieht, dass er etwas erreicht hat und sich durch seine harte Arbeit etwas luxeriöses kaufen kann. 
Diese neue Auto wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da das alte ihn auch noch von A nach B bringen würde. Dennoch wird er glücklich von so einem überflüssigen Kauf. 
In unserer Gesellschaft kann ich das Zitat von Plutarch völlig nachvollziehen. 

Das Gegenteil dazu wären die Menschen in Entwicklungsländer, die jeden Tag um Essen und Trinken kämpfen müssen und in manchen Fällen auch kein stabiles Dach über dem Kopf haben.  Diese Leute werden glücklich, wenn sie Trinken und Essen haben. Für diese Menschen sind die Notwendigen Dinge nicht immer verfügbar und so freuen sie sich, wenn es ihnen zur Verfügung steht. Ihnen sind die „Überflüssigen“ Dinge völlig belanglos. 

So hängt alles nur vom Lebensstandard ab, in den man hineingeboren wurde. Es gibt doch das bekannte Sprichwort: „Man lernt erst etwas zu schätzen, wenn man es verloren hat!“ Dieses Sprichwort lässt sich hier übertragen. Wenn man zum Beispiel plötzlich nichts mehr zum Essen oder Trinken hat, merkt man erst welche Dinge wirklich zu einem glücklichen Leben von Nöten sind.

1 Kommentar

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Ich finde deinen Beitrag sehr gelungen und kann dem auch nicht mehr viel hinzufügen. Mir ist dazu auch noch ein Spruch eingefallen: „Wir denken immer an das, was uns noch fehlt, aber nie an das, was wir schon haben“. Übertragen auf den Spruch von Plutarch ist das was wir schon haben, das Notwendige und das was uns noch fehlt entspricht dem Überflüssigem.
Oftmals vergessen wir, dass wir das wirklich Notwendige für das Leben haben. Wie du gesagt hast, haben wir hier genügend Trinken, Essen und ein Dach über dem Kopf. Die meisten haben auch eine Familie, auf die sie sich verlassen können und mit der sie Freude und Spaß haben können. Aber gerade deshalb, weil bei uns diese notwendigen Dinge „selbstverständlich“ sind, schätzt man sie nicht so sehr, und denkt auch nicht daran.
Deinem Beitrag stimme ich fast vollständig zu, ich habe mich nur gefragt, ob in unserer heutigen Welt noch irgendetwas ohne Geld funktioniert? Dazu fällt mir ein, dass erst vor ein paar Tagen der Telekommann bei uns war und gleich gesagt hat, sobald er ins Haus ginge, dann koste das Geld, obwohl er nur kurz was anschauen sollte. Auch beim Bäcker bekommt man als jahrelanger, treuer Kunde nur noch selten ein Brötchen oder ein Stück Kuchen gratis dazu. Ich würde nicht sage, dass Geld zu dem Notwendigen gehört, aber dass wir es zum Notwendigen machen, denn in der Steinzeit haben die Menschen auch zusammen leben können, ohne Geld, nur mit Tauschgeschäften. Aber diese Vorstellung, ohne Geld zu leben, ist auf unserem heutigen Planeten eine Utopie. Es dreht sich doch nur noch alles ums Geld. Daher würde ich behaupten, dass wir das Geld zum Notwendigen gemacht haben, und dass es ohne Geld heutzutage nicht mehr viel Lebensspielraum gibt – leider.

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