Protokoll vom 21.02.2013

Kurs: Ethik Grundkurs, Gymnasium Gerabronn

Anwesende: acht Schüler/innen, eine Lehrerin

Protokollant: J.A.

Gliederung:

  1. „Der tolle Mensch“ (Friedrich Nietzsche)
  2. Standbilder
  3. Sklaven- und Herrenmoral

1. Der tolle Mensch

Zu Beginn las uns Fr. Schütze den Text „Der tolle Mensch“ von Friedrich Nietzsche vor. Im Anschluss daran versuchten wir, den in Abschnitte unterteilten Text bzw. einzelne Zitate zu deuten:

Textabschnitt/Zitat Deutung
Z.1+2″… der am hellen Vormittag eine Laterne anzündete …“; „Ich suche Gott! Ich suche Gott!“ Paradox: zündet eine Laterne am Tag anMarkt: Versammlungsort der „Zeitgemäßen“Laterne: Aufmerksamkeit, Hilfe bei Suchenaiv: sucht etwas, das nie gefunden wurde
Z. 2-4″… welche nicht an Gott glaubten …“ Atheisten und Wissenschaftler seiner Zeit erkennen Zeichenhandlung nicht
Z. 4-6″… so schrien und lachten sie durcheinander.“ Spott: nehmen Metaphern wörtlich, verstehen den Sinn dahinter nicht
Z. 8-10″Wir haben ihn getötet …“ die Tat -Zerstörung der Lebensgrundlagen, Negation des bisherigen Weltbilds
Z. 11-17″… unendliches Nichts „“ Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet!“ Resultat -Verlust der Orientierung–> NIHILISMUS: Abwesenheit eines Wertmaßstabs für das Handeln, Tötung Gottes –> Verlust Sinngebungsinstanzen und Geborgenheit, macht Angst
Z. 17-20″ Wie trösten wir uns…““ Welche Sühnefeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen?“ Konsequenzen -Frage nach Gottersatz, Verantwortung des Fortlaufs liegt beim Mensch, alte Werte werden durch neue ersetzt
Z. 20-22″Müssen wir nicht selbst zu Göttern werden ..“ Fazit -Neubeginn, Leben muss selbst in die Hand genommen werden, man soll sich nicht übergeordneten Instanzen unterwerfen
Z. 25-34″Ich bin noch nicht an der Zeit“ Resignation -es wird noch lange dauern, bis die Menschen ihre Tat erkennen

2. Standbilder

Im Folgenden teilten wir uns in zwei Gruppen auf und überlegten uns Standbilder zu selbst ausgewählten Zitaten aus Nietzsches Text. Anschließend stellten wir uns diese gegenseitig vor.

3. Sklaven- und Herrenmoral

Danach bearbeiteten wir in Partnerarbeit zwei weitere Texte von Nietzsche, zum Einen die „Vision vom Übermenschen“, und zum Anderen den „Ursprung der Moral.

Die Vision vom Übermenschen:

  • moderner Mensch als `Übergangserscheinung` vom Tier zum Übermenschen: hält sich selbst in einem moralischen Käfig
  • Sinn der menschlichen Existenz -> Weiterentwicklung (wird durch religiöse Abhängigkeit behindert); Mensch muss sein Leben selbst in die Hand nehmen, Übermensch sei in der Lage, ohne Moral zu leben

Der Ursprung der Moral:

  • früher: führende Schicht als `gut`, darunterliegende/beherrschte Schicht als `schlecht`
  • durch geschichtliche Entwicklung -> „Sklavenaufstand der Moral“, Werte werden umgewertet

 

 

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