ALL HUMANS ARE EQUAL – BUT ANIMALS ARE NOT – AND WE DON’T EVEN NEED TO DISCUSS ABOUT HUMANS AND ANIMALS BEING EQUAL, RIGHT?

Die Weltanschauung der Menschen verändert sich mit der Zeit. Gesellschaften verändern sich im Sinne des Wissens, der Denkweise, Vorstellungen, Wertungen und vielem mehr. Und manche Gesellschaften verändern sich schneller als andere. Wegen diesen großen Unterschieden zwischen einzelnen Gesellschaften, beispielsweise Industrie- und Entwicklungsländern, habe ich entschieden, mich im folgendem Beitrag auf die Gesellschaft der Industrieländer zu beschränken.  

Wir müssen nicht weit in der Zeit zurück gehen um einen Blick auf uns Menschen zu werfen, wie wir andere wegen ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder Religion ungerecht behandelten oder töteten. Vor knapp 80 Jahren wurden ungefähr sechs Millionen Juden während des zweiten Weltkriegs umgebracht, und der Großteil der Bevölkerung hat dies nicht in Frage gestellt, sondern unterstützt und als rechtmäßig empfunden. Antisemitismus stand zu dieser Zeit auf der Tagesordnung.

Heute wird dieser Umgang mit Menschen zum größten Teil verabscheut und als Unrecht angesehen. Diskriminierung ist leider immer noch sehr häufig aufzufinden, jedoch kommen diese extremen Behandlungen gegenüber anderen Menschen, wie zum Beispiel die Massenvernichtung von Juden in Deutschland oder die Sklavenhaltung in Amerika, heute zum Glück nicht mehr vor.

Vor dem Gesetz werden wir Menschen als gleich angesehen (vgl.: https://www.bpb.de/politik/grundfragen/politik-einfach-fuer-alle/236728/alle-menschen-sind-gleich) und meiner Meinung nach gibt es auch immer mehr Menschen, vor allem jüngere, die dem Ausdruck: „Wir Menschen sind alle gleich.“ zustimmen.

Doch wir sind noch lange nicht an dem Punkt angekommen zu behaupten, dass alle Tiere gleich sind. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn in unserer Gesellschaft werden beispielsweise Hunde und Pferde größtenteils vergöttert und geliebt während zur gleichen Zeit Tiere wie Schweine, Hühner, Rinder und viele mehr im Sekundentakt misshandelt und getötet werden. Schon allein in Deutschland werden am Tag durchschnittlich zwei Millionen Tiere getötet. Also wo liegt der Unterschied zwischen den diversen Tieren?

Im Großen und Ganzen gibt es keinen Unterschied, der zeigt, dass zum Beispiel ein Hund wertvoller ist als ein Schwein. Beide Tiere haben die gleichen Sinnesorgane, haben vier Beine, … Genauso ist auch kein Unterschied zwischen Juden und Christen zu erkennen, der zeigt, dass die einen ein Leben verdienen und die anderen getötet werden sollten. Den Unterschied machen wir Menschen. Oder besser gesagt wurde er vor vielen Jahren bestimmt und bis jetzt in Bezug auf die Tiere stets erhalten. Wir Menschen bestimmen den Nutzen der Tiere und so wurde der Hund zum Haustier und das Schwein zur Nahrung. Diese Art von moralischer Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit wird Speziesismus genannt und wird meist in unserer Gesellschaft nicht in Frage gestellt.

Und wieso? Weil wir Menschen aus bestimmten Gründen denken, wir wären besser als Tiere und haben deshalb das Recht über deren Leben zu entscheiden. Obwohl diese Tiere mit uns die Fähigkeit teilen Liebe, Schmerz und Trauer zu empfinden.

Es ist korrekt, dass es durchaus Unterschiede zwischen uns Menschen und Tieren gibt. Erwin Raphael McManus hat seine Meinung dazu in einer Präsentation über die Frage „What makes us uniquely human?“ erläutert. Er beschreibt, dass wir Menschen eine bestimmte Art von Intelligenz besitzen, die uns ermöglicht, eine Vorstellungskraft aufzuweisen. Er sagt, dass nur wir über die Fähigkeit verfügen, das Unsichtbare zu materialisieren. Dies hebt uns von anderen Lebewesen ab, aber sind wir deshalb besser und haben das Recht gewisse Tiere zu töten?

Trotz allem sind es wir Menschen, die den Planeten zerstören und die das Leid auf der Erde zu verantworten haben. Ein Grund dieser Entwicklung ist die Macht, die vielen Menschen extrem wichtig ist. Unsere Intelligenz scheint also doch nicht der ausschlaggebende Punkt zu sein, denn beispielsweise Massenmord und Intelligenz passen aus meiner Sicht nicht in den gleichen Satz. Wir Menschen sind in einem so großen Maße von uns überzeugt, dass es schwierig ist, einen anderen Weg zu sehen, geschweige denn, einzuschlagen.

Nach meinem Empfinden haben wir Menschen nicht das Recht, Lebewesen zu missbrauchen und umzubringen, die leben wollen. Ihr Wunsch zu leben zeigt, dass sie uns sehr viel mehr ähneln, als wir wahrhaben wollen. Auch sie kämpfen tagtäglich um ihr Leben, genauso wie Juden oder dunkelhäutige Sklaven um ihr Leben kämpften. Mir ist bewusst, dass viele Menschen diesen Vergleich als nicht angemessen halten, doch für mich ist dieser sehr wichtig um zu zeigen, dass dieser „große“ Unterschied zwischen Mensch und Tier vielleicht gar nicht so groß ist, wie wir denken. Ich glaube, dass es nicht die Intelligenz ist, die uns Menschen von Tieren unterscheidet, sondern wie wir sie letzten Endes nutzen. Und in Bezug auf die Behandlung gewisser Tiere setzen wir sie leider nicht ein, sondern schließen die Augen davor, weil uns Profit und Geschmack wichtiger sind als das Wohlergehen der Tiere. Ich denke, dass es nicht notwendig ist, Tiere und Menschen als gleich zu betrachten, aber wir sollten sowohl Tiere und Menschen mit Respekt behandeln.

Natürlich könnte man sich ewig mit diesem Thema auseinandersetzen und wahrscheinlich auch verrückt werden, wenn man sich ausschließlich die schlechten Seiten der Menschen ansieht. Aber mir persönlich macht die Veränderung der Mentalität in unserer Gesellschaft Hoffnung. Wir haben es geschafft, nach einer so langen Zeit die Menschen größtenteils als gleichwertig zu betrachten. Die Art wie Juden vor nicht allzu langer Zeit angesehen und behandelt wurden, wird heute als Diskriminierung angesehen. Deshalb hoffe ich, dass wir es auch schaffen, Tiere in der Zukunft besser zu behandeln.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus

https://www.bpb.de/politik/grundfragen/politik-einfach-fuer-alle/236728/alle-menschen-sind-gleich

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/6-millionen-holocaust-opfer-woher-stammt-diese-zahl-100.html

https://www.t-online.de/tv/ratgeber/essen-trinken/id_88116742/so-viele-tiere-werden-taeglich-in-deutschland-geschlachtet.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

Youtube Video: „What makes us uniquely human?“

Hier ist noch eine Dokumentation, die ich sehr interessant finde und ich jedem ans Herz legen kann, denn sie zeigt die alltägliche Behandlung vieler Tiere (die Altersbeschränkung ist jedoch auf alle Fälle begründet):

1 Kommentar

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Guten Abend janedoe,
Ich finde deinen Blogbeitrag sehr interessant. Man merkt, dass du dich intensiv mit dem Thema beschäftigt hast und es dich auch persönlich sehr bewegt.
Ich bin genau deiner Meinung, das wir Menschen nicht das Recht habe Tieren über das Leben der Tiere zu entscheiden oder ihnen das Leben zu nehmen!
Ich finde du hast die Thematik gut zusammen gefasst und es auf den Punkt gebracht. Wie du auch schreibst, so habe ich auch die Hoffnung, dass sich das Denken in der Gesellschaft bezüglich dem Umgang mit Tieren ändert. Aktuell sieht es gut aus, denn immer mehr Menschen auf der Welt beschäftigen sich mit ihrer Ernährung und ihrer Art zu leben. So entscheiden sich immer mehr Menschen für eine vegatarische oder vegane Ernährung, was ich sehr gut finde. Was mich auch hoffen lässt, ist dass Ernährungsweisen wie vegetarisch und vegan von der Lebensmittelindustrie unterstützt werden, was an den mittlerweile vielen Ersatzprodukten in den Läden zu sehen ist. Auch der „vegane Januar“ trägt viel dazu bei Menschen aufzuklären, was meiner Meinung nach wirklich wichtig und gut ist!

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