Heutzutage nimmt die Anzahl an Personen, die das eigene Aussehen durch ästhetische Chirurgie verändern möchten immer weiter zu. Im Jahr 2021 waren es schon circa 304.396.000 Schönheitsoperationen weltweit.
Unter ästhetischen Operationen versteht man Eingriffe, die darauf abzielen bestimmte Bereiche des menschlichen Körpers zu verändern und zu verbessern. Für solche Eingriffe gibt es keinerlei medizinische Indikatoren, also keine medizinische Notwendigkeit, sondern nur den ausdrücklichen Wunsch des Patienten, der oder die mit dem eigenen Körper oder bestimmter Körperregionen unzufrieden ist. Umgangssprachlich werden solche Eingriffe als Schönheitsoperationen bezeichnet. Darunter fallen zum Beispiel Brustvergrößerungen oder auch -verkleinerungen, Gesichtslifting, Hautstraffung und Fettabsaugung.
Doch was bedeutet es für unsere Gesellschaft, dass Menschen das Bedürfnis haben ihren Körper durch chirurgische Eingriffe zu verändern?
In unserer Gesellschaft wird stark auf das äußere Erscheinungsbild von Menschen geachtet. Durch Social Media werden teilweise unrealistische Schönheitsideale verbreitet, an denen sich die Gesellschaft orientiert. Mithilfe von Schönheitsoperationen möchten Menschen diese Schönheitsideale erreichen und fehlendes Selbstvertrauen gewinnen. Selbstvertrauen ist Grundlage für menschliches Wohlbefinden. Durch die Herstellung dieses Wohlbefindens wird Schönheitschirurgie legitimiert. Es lässt sich trotzdem darüber streiten, ob es im Konflikt mit dem ärztlichen Ethos steht, der besagt, dass es eine medizinische Indikation vorliegen muss, um chirurgische Eingriffe zu rechtfertigen. Allein ästhetisch motivierte Eingriffe würden nicht darunterfallen.
Auch wenn Patienten größtenteils zufrieden sind mit dem ästhetischen Ergebnis ihrer Schönheitsoperation, ist ein positives Resultat und damit die Verbesserung der psychischen Grundhaltung des Patienten nicht garantiert. Man muss sich also immer über die Risiken und die Möglichkeit des Erreichbaren im Klaren sein, die unter anderem von Alter, der Hauttextur und dem allgemeinen Gesundheitszustand abhängt.
Ich persönlich finde, dass jeder das Recht hat, mit seinem Körper zu tun was er oder sie möchte. Wenn jemand Selbstvertrauen durch ästhetische Eingriffe gewinnt finde ich einen solchen Eingriff sinnvoll, indem das persönliche Wohlbefinden der behandelten Person verbessert oder überhaupt hergestellt wird. Allgemein finde ich es trotzdem schade, dass es die scheinbare Notwendigkeit gibt, den eigenen Körper nach den Schönheitsidealen zu verändern. Ich finde jeder Mensch ist auf natürliche Weise schön und sollte einen so radikalen Eingriff auf jeden Fall gut bedenken, da man sich nie sicher sein kann, ob das Ergebnis den eigenen Vorstellungen gerecht wird.
 
				
			
4 Kommentare
Kommentieren →Hallo helsinki,
ich finde deinen Essay sehr interessant, da du ein Thema beschreibst, dass heutzutage viele Menschen beschäftigt. Durch soziale Medien sind wir täglich dem Schönheitsideal unserer Gesellschaft ausgesetzt. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass auf Plattformen, wie beispielsweiße Instagram, anstatt unrealistische Schönheitsidealen, Beiträge zur Selbstliebe verbreitet werden. Vor allem jüngere Menschen sollen dadurch lernen, Selbstbewusstsein aufzubauen und Dinge an ihrem Körper wertzuschätzen, mit denen sie unzufrieden sind. Ich kann mir vorstellen, dass der Wunsch nach Eingriffen, die das Erscheinungsbild „verschönern“ sollen, reduziert wird, wenn der Fokus auf diesen Werten liegt. Nichts desto trotz, kann ich es nachvollziehen, wenn Menschen die Entscheidung treffen, eine Schönheitsoperation zu machen. Wenn sich eine Person durch einen Eingriff wohler in ihrem Körper fühlt, ist es für mich durchaus legitim. Leider weiß man vorher nicht, ob das Ergebnis so aussieht wie anfangs erhofft. Außerdem bringt eine Operation immer Risiken mit sich. Wenn etwas schiefläuft und man durch den Eingriff sogar verletzt wird, hat man am Ende nichts gewonnen. Ich stimme deiner Meinung zu und finde, dass Schönheitschirurgen auf jeden Fall vorher gute Beratungsmöglichkeiten anbieten müssen, um den Patienten zu Beginn aufzuklären.
Guten Abend Helsinki,
Ich finde deinen Essay sehr gut. Besonders gefällt mir deine eigene Meinung im Schluss. Die Chance durch plastische Chirurgie, dass jeweilige Selbstvertrauen wieder zu verbessern und damit neue Lebensfreude zu generieren, ist eine der positiven Punkte. Allerdings bringen solche Operationen oder Behandlungen auch immer gesundheitliche Risiken mit sich, daher ist es, wie du schon sagst sehr schade dass basierend auch das falsch vorgelebte Schönheitsideal der Medien so viele Menschen sich einer Schönheitsoperation unterziehen.
MfG WissenistMacht
Finde den Beitrag gut, sehe Eingriffe aber weniger kritisch, wenn ehrliche Aufklärung und realistische Erwartungen im Mittelpunkt stehen. Hyaluron reizt wegen feiner Lachfältchen nach einer stressigen Phase und dem Wunsch, frischer auszusehen, ohne große Operation. Eine seriöse Praxis für ästhetische Medizin in Dortmund setzt auf kurze minimalinvasive Behandlungen mit individueller Beratung und kaum Ausfallzeit, die Wirkung zeigt sich nach wenigen Tagen und hält mehrere Monate, was im Alltag gut praktikabel ist.
Wie würdest du die Balance zwischen Selbstakzeptanz und verantwortungsvoll durchgeführten kleinen Optimierungen ziehen, damit Menschen nicht nur Idealen hinterherlaufen?
Hey
Als ich mir deinen Blogpost durchgelesen habe war ich anfangs über die hunderten Millionen Schönheitsoperationen jährlich sehr geschockt. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen so stark unzufrieden mit sich selbst sind, dass sie dazu neigen, solche Operationen an sich durchführen zu lassen.
Ich bin da eigentlich komplett deiner Meinung, dass jeder Mensch natürlich das Recht hat mit seinem Körper das machen zu lassen worauf er/sie Lust hat. Ich finde es jedoch sehr traurig, dass die meisten Menschen diese OPs durchführen um ANDEREN Menschen besser zu gefallen und nicht sich selbst. Das liegt daran, dass unsere Gesellschaft ein komplett falsches Bild davon hat was heutzutage als hübsch und perfekt gilt, wie bspw. kleine Nase, große Lippen, etc. Deshalb verlieren viele ihr Selbstvertrauen wenn sie diesem Bild nicht entsprechen. Ich kann natürlich verstehen, dass man so in keiner weiße Leben möchte. Immer mit dem Gefühl nicht hübsch genug oder gut genug zu sein. Das Problem bei der ganzen Sache ist, wie du bereits erwähnt hast, Social Media. Vor allem junge Mädchen fühlen sich schnell unwohl wenn sie nicht dem Schönheitsideal auf den verschiedenen Plattformen entsprechen und denken schon im jungen Alter darüber nach, später einen solchen Eingriff machen zu lassen. Wäre dieser Druck der Gesellschaft perfekt sein zu müssen geringer oder gar nicht da und es würde mehr Wert auf die inneren Werte gelegt werden, gäbe es viel weniger Schönheitsoperationen.