Die Frage, ob Abtreibung Mord ist zirkuliert schon seit Jahren. Die Meinungen gehen stark auseinander. In manchen Ländern ist es erlaubt, in manchen nicht. Reden tun viele vieles, aber der medizinische Aspekt wird oft nicht mit einbezogen. Ohne dass manche Menschen über die Situation völlig fremder bescheid wissen, glauben sie, sie hätten das Sagen und könnten anderen verbieten, eine Abtreibung zu vollziehen. Was bewirken sie damit? Haben sie Recht und ist Abtreibung wirklich das schlimmste Grauen?
Abtreibung an sich ist keine aggressive Handlung gegen einen anderen Menschen. Der Fokus sollte darauf liegen, dass es sich um etwas ungeborenes handelt. Es verspürt keinen Schmerz und hat kein einziges Mal die Welt gesehen. Der Begriff “Mord” kann hier also nicht verwendet werden.
In dem Zeitraum, in dem man eine Abtreibung vollziehen kann, ist der Embryo noch nicht genug herangewachsen, um selbständig zu denken oder hören. Es als vollständigen Menschen mit Gefühlen hier zu sehen wäre also auch falsch. In der Regel kann man nur bis zur 12. Woche der Schwangerschaft (gerechnet ab Zeitpunkt der Befruchtung) abtreiben, jedoch fangen Babys meistens erst nach der 22. Woche an zu hören und sich zu bewegen.
Es gibt natürlich verschiedene eigene Meinung, unabhängig von der medizinischen Sicht. Deswegen wäre es gut, wenn jeder für sich selbst entscheiden könnte, ob man abtreiben möchte oder nicht. Doch zum Beispiel in Deutschland geht das immer noch nicht so leicht. Man darf nur ungestraft abtreiben, wenn man sich von einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten lässt und diese dann dem beteiligten Arzt vorlegt. Selbst entscheiden kann die schwangere Person vorerst nicht und wenn es nicht genehmigt wird, ist Abtreibung durchaus per Gesetz strafbar, was das Selbstbestimmungsrecht und noch andere Menschenrechte verletzt.
Auch gibt es Menschen, die andere dazu zwingen, keine Abtreibung zu vollziehen, und dieser Zwang ist nicht strafbar. Solche Menschen nennen sich ,,pro life”, doch alles was sie tun ist, anderen Menschen ihre Rechte zu verbieten, wobei es viele schon geborene und lebende Kinder in Not gibt, um die sie sich überhaupt nicht kümmern. Anstatt diesen Kindern zu helfen, interessiert sie sich nur für die ungeborenen Embryos.
Ich persönlich finde, jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob man abtreiben möchte oder nicht. Das, was andere tun, geht einen selbst überhaupt nichts an. Es ist völlig egal was man selbst glaubt oder welcher Moral man folgt. All das gilt nur für einen selbst und man sollte andere nicht dazu zwingen oder gar attackieren, nur weil die Meinungen auseinander gehen. Dennoch kann man Abtreibung wie vorher schon erwähnt nicht als Mord bezeichnen, denn selbst rein medizinisch gesehen ist das Baby in der Zeit, in der Abtreibung geht, noch zu nichts menschlichem fähig.
Quellen:
https://www.profemina.org/de-de/abtreibung/bis-wann-kann-man-abtreiben
8 Kommentare
Kommentieren →Hallo rose,
Ich stimme dir voll und ganz zu. Es macht keinen Sinn Abtreibung als Mord zu bezeichnen, da es nicht im die Definzion von Mord, nämlich „vorsätzliche Tötung eines Menschen mit mindestens einem Mordmerkmal“ hineinpasst.
Ein Embryo ist kein Mensch, er hat lediglich das Potenzial einer zu werden.
Auch die „pro life“ Bewegung finde ich Quatsch.
Es wird immer wieder darüber geredet Leben zu schützen, aber schlussendlich interessieren sich diese Aktivisten nur darüber Körper von Schwangeren Personen zu kontrollieren. Denn so Sachen wie Kinder adoptieren, Kriege verhindern oder gegen aggressive Diskriminierung, die zu wirklichen Morden führen interessieren sie oft nicht. Obwohl das ja eigentlich die Aspekte sind, um die es bei „pro life“ gehen sollte!
Ich bin der Meinung, dass jedes Lebewesen, das Schmerz empfinden kann, also ein Nervensystem und ein genug entwickeltes Gehirn, um diesen Schmwerz zu registrieren, ein Recht auf ein schmerzfreies Leben hat. Embryos haben bis zu dem Zeitpunkt, wo man sie abtreiben kann keins von beiden.
Also sollte die Entscheidung zu 100% bei der schwangeren Person liegen, welche entscheiden kann, ob sie zulassen will, dass etwas in derem Bauch wächst, oder halt auch nicht.
Funfact: Embryonen passen in die Definition von Parasiten
Hallo rose,
du hast dieses sehr wichtige und sensible Thema ausführlich erläutert.
Abtreibung ist wohl eines der umstrittensten und schwierigsten Themen der Gesellschaft, da immer zwei extreme aufeinander treffen.
Ich finde Abtreibung ist kein Mord und man sollte es vor allem erlauben. Denn auch wenn hier ein menschliches Wesen heranwächst, gibt es quasi den Konflikt des Embryos und seines Rechts auf Leben und der Mutter und ihr Recht auf die Abtreibung uns Selbstbestimmung über ihr Leben.
Für mich ist in dieser Situation das Recht der Frau einfach höher gestellt, außerdem gibt es einen Grund warum die Frau abtreiben will, egal ob Geldsorgen, Alter oder ob sie einfach keine Kinder will, es wird das zukünftige Leben des Kindes und der Mutter negativ beeinflussen.
Ich sehe einfach mehr Gründe warum abtreiben kein Mord ist und erlaubt sein sollte wie dagegen, außerdem sollten Leute die gegen Abtreibung sind einfach selber nicht abtreiben und die anderen machen lassen was sie für das Beste halten.
Hallo Rose
Ich stimme dir teils zu, natürlich ist es meiner Meinung nach kein Mord wenn man wie du schon gesagt hast, ein Embryo abtreibt, das sich noch nicht mal bewegen und auch nicht hören kann. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass auch ein Embryo bzw. das Baby ein Recht auf leben hat, egal ob es sich noch nicht bewegen oder hören kann. Das Embryo ist wie auch alle Kinder in einem ständigen Entwicklungsprozess und hat daher meiner Meinung nach schon Recht auf Leben. Außerdem kann Abtreibung auch zu negativen Auswirkungen der Gesundheit einer Frau führen.
Meiner Meinung nach ist es ein sehr strittiges Thema, dass sowohl aussagekräftige Argumente für als auch gegen Abtreibung mit sich bringt. Ich bin auch der Meinung, dass Abtreibung kein klassischer Mord ist, jedoch eine andere Art von Mord und es deshalb gut finde, dass es in Deutschland heutzutage sehr schwer ist, ein Embryo abzutreiben.
Hallo Rose
Ich stimme dir teils zu, natürlich ist es meiner Meinung nach kein Mord wenn man wie du schon gesagt hast, ein Embryo abtreibt, das sich noch nicht mal bewegen und hören kann. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass auch ein Embryo bzw. das Baby ein Recht auf leben hat, egal ob es sich noch nicht bewegen oder hören kann. Das Embryo ist wie auch alle Kinder in einem ständigen Entwicklungsprozess und hat daher meiner Meinung nach schon Recht auf Leben. Außerdem kann Abtreibung auch zu negativen Auswirkungen der Gesundheit einer Frau führen.
Meiner Meinung nach ist es ein sehr strittiges Thema, dass sowohl aussagekräftige Argumente für als auch gegen Abtreibung mit sich bringt. Ich bin auch der Meinung, dass Abtreibung kein klassischer Mord ist, jedoch eine andere Art von Mord und es deshalb gut finde, dass es in Deutschland heutzutage sehr schwer ist, ein Embryo abzutreiben.
Hallo Rose,
ich stimme dir zu, dass jeder selbst sollte entscheiden dürfen, ob man sein ungeborenes Kind abtreibt oder nicht. Ich bin wie du der Meinung, dass es kein Mord ist, doch ich bin der Meiung, dass es wichtig ist ein Termin bei einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle zu haben, bevor man sich dazu entscheiden, ob man wirklich den Schritt geht und das Embryo abtreibt. Denn es ist keine kleine Sache und es ist wichtig zu wissen, was danach auf einen zu kommt, denn dies kann noch große Gesundheitliche Probleme bringen. Außerdem würde die Zahl der abgetriebenen Embryos rasch ansteigen, was bedeutet, dass weniger auf soetwas wie Verhütung geachtet wird, da man ja schließlich einfach Abtreiben kann. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass Abtreibung auf keinen fall illegalisiert werden sollte. Jeder sollte, meiner Meinung nach, mit den Folgen seiner Tat umgehen können und dafür gerade stehen. Doch bei soetwas geht es um ein Menschenleben und wenn man jemanden nicht genug bieten kann oder ein schlechtes Leben bieten kann, so ist es sinnvoller, wenn man sein Embryo abtreibt, als wenn es ein schlechtes Leben haben würde. Außerdem würde jemand, der sein Kind unbedingt abtreiben will dies auch machen, deshalb sollte es möglich sein, für diese Person, dass dies auf sicherem Wege passiert und nicht, dass die Person sich selbst etwas antut, wie sich selbst so herunter zu hungern, dass das Embryo nicht mehr überleben kann oder sich selbst so zu verletzen, dass das Embryo nicht überlebt. Deshalb ist es wichtig, dass Abtreibung eine sichere Möglichkeit sein sollte.
Hi, ich stimme dir voll und ganz zu, dass jeder selbst entscheiden dürfen sollte. Vor allem wenn die Schwangerschaft große Risiken für die Mutter bedeutet, sollte das Leben der Mutter priorisiert werden und die Möglichkeit bestehen die Schwangerschaft abzubrechen. Leute die sich pro life nennen kümmern sich nicht wirklich um das Kind, es geht eher um Kontrolle, ansonsten würden sie die bereits lebenden Kinder in Not auch interessieren, was aber nicht der Fall ist. Da der Embryo weder medizinisch noch juristisch als lebender Mensch gilt ist Abtreibung definitiv kein Mord sondern ein medizinischer und oft lebenswichtiger Eingriff. Dennoch ist es keine leichte Entscheidung und man sollte vorher gut überlegen und alle Optionen und Faktoren bedenken bevor man sich entscheidet. Die Möglichkeit der Entscheidung muss aber auf jeden Fall bestehen.
Hallo Rose,
ich teile deine Ansicht. Du hast ausführlich analysiert, weshalb eine Abtreibung nicht als Mord gewertet werden kann. Die Kriminalisierung von Abtreibungen erachte ich als verwerflich. Die Entscheidung zu einer Abtreibung wird sicherlich nicht ohne Bedenken getroffen. Stellt man Frauen dann als Mörderinnen dar und evoziert so ein Schuldgefühl, erschwert die sicherlich massiv den Entscheidungsprozess/ die Zeit nach der Abtreibung. Eine Geburt ist außerdem ein physisch und psychisch anstrengender Prozess, der ebenfalls für Komplikationen sorgen kann. Ich finde es deshalb problematisch, den Fokus nur auf den Embryo zu legen. Ist das Leben der Schwangeren etwa weniger wert? Generell sollte jeder die Möglichkeit besitzen, sich für oder gegen eine Abtreibung zu entscheiden.
Hallo Rose,
ich stimme dir absolut zu.
Ein Argument, das viele noch gegen Abtreibung aufgreifen, ist das, im Grundgesetz verankerte, Recht auf Leben. Das kann man aber, wie du es bereits aufgegriffen hast, ganz leicht mit der Tatsache entkräftigen, dass bis zu dem Punkt, bis zu dem man abtreiben darf, der Embryo noch nicht genug herangewachsen ist um zu fühlen, weshalb sich die Frage stellt, ob diesem Embryo das Recht auf Leben überhaupt zusteht.
Hierbei kann man auf Peter Singers Klassifizierung der Wesen zurückgreifen, denn laut ihm zählt ein Embryo zu nicht-bewussten Wesen. Bei seiner utilitaristischen Interessenabwägung müsste das Interesse an Leben des Embryos also nicht berücksichtigt werden, was das Selbstbestimmungsrecht der Frau zentralisiert. Bei konsequenter Anwendung der Regeln Singers würde die Welt per Saldo besser, nicht schlechter. Also auch ein so bekannter Utilitarist betrachtet Abtreibung nicht als verwerflich, und dem stimme ich in diesen Fall völlig zu.
Liebe Grüße