Was ist Heimat?

In unserer heutigen Gesellschaft scheint das Wort „Heimat“ fast schon veraltet. Man macht sich kaum Gedanken darüber, was Heimat überhaupt noch ist und welche Definition man dafür findet. Dabei muss man sich nur einmal umhören und man regt die Menschen zur Überlegung an.

Vor allem, da wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, in der die unterschiedlichsten Persönlichkeiten und Kulturen aufeinandertreffen, scheint die Frage nach Heimat groß zu sein. Auch als beispielsweise Deutscher ist gerade diese Veralterung des Wortes „Heimat“ als schwierig zu erachten, da sich oft auf die Hintergrundgeschichte des Heimatlandes in bezogen wird, die in Deutschland aufgrund des Nationalsozialismus als relativ negativ konnotiert erachtet wird.

Doch was ist Heimat denn jetzt überhaupt wirklich für einen selbst?

Der Großteil der Menschen, denen man diese Frage stellen würde, würden die Frage wahrscheinlich mit einem geographischen Ort beantworten. Doch man muss doch nicht direkt einen Ort mit Heimat verbinden oder etwa doch? Heimat sollte eigentlich etwas sein, was man selbst mit Sicherheit, Wohlfühlgefühl und weiteren positiven Faktoren verbindet. Man sollte sich dort von den schlechten Dingen im Leben distanzieren können und einfach glücklich und man selbst sein. Ob das jetzt zwingend einen Ort darstellen muss sei dahingestellt. Wenn man sich bei einer Person oder einem Tier auch so wohlfühlt und die genannten Faktoren zutreffen, können diese auch problemlos als Heimat bezeichnet werden. Die Brockhaus-Enzyklopädie aus dem Jahre 1989 Heimat als einen Ort, „in den der Mensch hineingeboren wird, wo die frühen Sozialisationserfahrungen stattfinden, die weithin Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und auch Weltauffassungen prägen“, womit diese uns eingeprägte Konnotation mit geographischen Orten erklärbar ist. Diese kann aber natürlich auch richtig sein. Ich persönlich würde auch eher einen Ort mit Heimat verbinden, wobei die Entscheidung bei mir relativ schwierig ist, weil meine Eltern beide aus anderen Ländern stammen und dann nach Deutschland gekommen sind. So geht es vielen multikulturellen Personen und es sollte aber nicht als Problem dargestellt werden, sich für nur eines dieser Länder bzw. Orte zu entscheiden. Auch sollte es kein Problem sein, Deutschland als Heimatland zu bezeichnen, da nicht zwingend geschichtliche Hintergründe Grund für die Entscheidung sind.

Abschließend kann man sagen, dass jeder einzelne seine Heimat in anderen Dingen finden kann und niemand in seiner Wahl eingeschränkt sein sollte. Man sollte sich bei/mit/in seiner Heimat einfach wohl fühlen und glücklich sein.

Quelle: https://www.bpb.de/lernen/angebote/grafstat/projekt-integration/134586/info-03-05-was-ist-heimat-definitionen/

7 Kommentare

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Hallo Sokrates
Findest du, man muss sich die Frage nach Heimat überhaupt stellen? Wenn es einem gut geht und man alles in allem zufrieden vor sich hinlebt, muss man doch eigentlich nicht mal eine Antwort auf so eine Frage haben.
Ich denke, die Frage nach der eigenen Heimat ist eine, die vielen Menschen auch Probleme macht, weil man keine klare Antwort darauf artikulieren kann, gerade weil sie einen so multidimensionalen Horizont öffnet. Oder sie wird mit leeren Floskeln beantwortet, wie es die Deko- oder Filmindustie vormachen.
Es wirkt so, als wäre „Heimat“ ein weiteres Accessoire geworden, das vom Gewerbe ausgeschlachtet wird.
Ich denke man braucht keine „Heimat“ in dem Sinne. Stattdessen sollte man daran arbeiten, seine eigene Heimat zu sein. Wenn man bei sich selber sicher ist, ist der ganze Rest auch nocht so gefährlich.
LG und schöne Ferien wünscht
flea

Hallo Sokrates,
das Thema das du dir für deinen Essay ausgesucht hast ist meiner Meinung nach eigentlich sehr interessant. Es gibt viele verschiedene Auffassungen über den Begriff „Heimat“. Die Einen sehen ihre Heimat als den Ort, an dem sie geboren oder aufgewachsen, die anderen wiederum als Ort des Wohlfühlens und an sie sich sicher fühlen. Das ist wie du gegen Ende erwähnt hast je nach Person und dessen Empfinden anders und jede Person hat seine eigene von sich selbst gewählte Heimat. Da es je nach Person unterschiedlich ist, lässt sich meiner Meinung nach nur schlecht vorschreiben, was genau die Heimat des Einzelnen sein muss.
Ich persönlich verbinde ebenso wie du einen bestimmten Ort mit meiner Heimat. In diesem fall mit dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin und meine Kindheit verbracht habe.

Hallo Sokrates,
ich glaube du hast in deinem Blog das Wichtigste aufgegriffen. Ich denke, dass wenn man mir die Frage stellen würde, was für mich Heimat ist, würde ich ebenfalls sofort an meinen Wohnort denken, also an den Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Aber je mehr man über „Heimat“ nachdenkt, desto deutlicher wird, dass jeder Mensch Heimat für sich anders definiert, was natürlich auch nicht verkehrt ist. Dabei wird zudem auch klar, dass Heimat nicht nur an den geographischen Aspekt gebunden ist.
Aus diesem Grund stellt „Heimat“ für mich mehrere Dinge dar, darunter vor allem wichtige Personen in meinem Leben, aber auch Orte, mit denen ich vertraut bin und die in mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit hervorrufen.

Hallo Sokrates,
ich finde die Frage, mit der du dich in deinem Beitrag beschäftigst sehr interessant. Der Begriff „Heimat“ gehört für mich in gewisser Weise zu unserer Identität. Daher ist der er auch etwas, das jeder für sich selbst definieren muss. Es gibt also keine eindeutige Definition von Heimat. Ich stimme dir zu, dass man unter Heimat nicht immer einen Ort verstehen muss. Für mich persönlich beinhaltet der Begriff Heimat auch Personen, die mein Leben prägen oder mir sehr nahestehen. Außerdem ist für mich Heimat auch immer mit Emotionen verbunden, wie Gefühle der Sicherheit und Geborgenheit, aber auch eine emotionale Bindung durch die Familie oder die Kultur.

Hallo Sokrates,
ich habe mir die Frage was Heimat für mich ist schon oft selbst gestellt, da es mir selbst auch schwer fällt dem Begriff etwas konkretes zuzuordnen. Denn für mich bedeutet Heimat, dass ich mich wohl fühle und einfach ich selbst sein kann und dieses Gefühl finde ich oft an keinem Ort sondern eher an meinem Umfeld. Wie du aber bereits gesagt hast ordnet jeder dem Begriff Heimat etwas individuelles zu und ich finde, dass das den Begriff so unglaublich schön macht.

Hallo Sokrates,
Ich habe mich schon oft mit Freunden über dieses Thema unterhalten und finde es schön, dass du deine Meinung über dieses Thema mit uns teilst. Ich verbinde Heimat beispielsweise oft mit Gerüchen oder mit Menschen. Dein Blogpost finde ich gelungen, er regt zum Nachdenken an und hat meine Ansicht zu diesem Thema erweitert.

Hi Sokrates
dein gewähltes Thema ist wirklich ein sehr spannendes, das du durch deinen Blogbeitrag sehr gut veranschaulicht hat.
Ich stimme deinem Fazit zu Heimat ist für jeden Menschen unterschiedlich, der eine bezeichnet schlichtweg sein Wohnort als Heimat, für den anderen ist eine geliebte Person seine Heimat, was alle gemeinsam haben ist, dass sich die jeweilige Person dort sehr wohlfühlt.
Heutzutage ist der Begriff Heimat ein ganz anderer, da aufgrund dem rasanten Ausbau von Technik es möglich ist umher zu reisen ohne einen festen Wohnsitz zu haben und es ist ebenso möglich aufgrund der Digitalisierung von überall auf der Welt zu arbeiten. Daher unterscheidet der Begriff Heimat heutzutage stark von dem vor 50 Jahren, denn damals blieben die Menschen eher sesshaft, oft aufgrund der Arbeit und daher war für die Menschen damals wahrscheinlich ihr zuhause wo sie lebten ihre Heimat, heutzutage ist dieser Begriff aus viel mehr Faktoren zusammengesetzt denke ich.

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