Seit dem 1. April diesen Jahres ist es erlaubt Cannabis zu besitzen, anzubauen und zu konsumieren. Die Legalisierung verfolgt das Ziel verunreinigtes Cannabis und die damit zusammenhängenden Schwarzmärkte einzudämmen und die Jugendlichen vor dieser Droge besser zu schützen. Viele unwohle Gemüter kritisieren die Legalisierung und teilen nicht die Meinung, dass das Ziel damit erreicht wird. Ob die Legalisierung ethisch gerechtfertigt werden kann, oder ob die Legalisierung ein Fehler war, soll im Folgenden beantwortet werden.
Bernulf Kanitscheider steht der Legalisierung sehr positiv gegenüber. Er beruft sich dabei zum einen auf das Grundgesetz, in dem, in Artikel 2, Absatz 1, geschrieben steht: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“ Somit habe jeder das Recht zu bestimmen, wie er seinen Lebensstil auslebt, wenn dabei andere nicht zu Schaden kommen. Zum Anderen bezieht er hier die Aufgabe des Staates mit ein, die nicht darin liegt über den Lebensstil des Individuums zu bestimmen, sondern eher darin die Jugendlichen vor möglichen Gefahren aufzuklären. Dies kommt seiner Meinung nach zu kurz, denn durch das Verbot der Drogen werden die Folgen dieser nicht ausführlich genug dargelegt.Es könnte durchaus zu besseren Aufklärungen und mehr Beratungsstellen führen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das verunreinigte Canabis besser aus dem Weg geräumt wird und dadurch noch stärkere Auswirkungen der Droge verhindert werden kann.
Anderer Ansicht bezüglich der Legalisierung ist der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl. Er verweist auf den Fakt, dass man mit der Freiheit der Legalisierung die Freiheit der Eigenkontrolle schnell verlieren kann, wenn der berauschende Zustand einsetzt oder die Abhängigkeit einer Droge zur Realität wird.
Cannabis kann sehr gefährdend werden, wenn dies vor der Arbeit oder dem Autofahren konsumiert wird. Bezüglich des Autofahrens gibt es bisher ein eindeutiges Verbot, das jedoch gelockert werden soll und vermutlich auf einen Grenzwert von 3,5ng/ml hinausläuft. Bei dem Arbeiten könnte das Risiko durch regelmäßige Kontrollen minimiert werden, die sich vermutlich als schwierig umsetzbar erweisen werden.Ein guter Aspekt kann, wie bereits erwähnt, die höhere Aufklärung für Jugendliche sein, bspw. in der Schule. Allerdings haben Jugendliche nun noch leichter Zugang zu Canabis. Zwar ist die Weitergabe von Cannabis an Jugendliche mit hohen Strafen verbunden, ob dies in Realität eingehalten und kontrolliert werden kann, ist stark zu hinterfragen. Hier ist ein gutes Beispiel der Konsum von Alkohol, bei denen auch viele 13 Jährige schon an diese Droge gelangen. Ein Unterschied zwischen Cannabis und Alkohol ist minimal vorhanden, denn Cannabis kann Psychosen auslösen und die Entwicklung des Gehirns stark beeinträchtigen. Beim Alkoholkonsum können Schädigungen der inneren Organe, wie Leber und der Bauchspeicheldrüse die Folge sein, die auch bei Jugendlichen auftreten. Dennoch ist Alkohol schon ab dem 17. Lebensjahr legal konsumierbar. Beide Drogen können das ZNS schädigen, sowie das Gehirn. Insgesamt wird Alkohol sogar als gefährlichere Droge eingestuft als Cannabis.
In den Niederlanden ist es erlaubt in Coffeeshops die Droge zu konsumieren, auch als Deutscher. Allerdings kämpft die Niederlande mit einem Drogenproblem, bspw. mit Kokain und Crystal Meth. Dies könnte auf die deutschen Schwarzmärkte überspringen und somit in Deutschland auch zu einer großen Problematik im Allgemeinen führen. Wenn die Preise für Cannabis auf den Schwarzmärkten günstiger ist als das legale, könnte das Ziel diese Verunreinigungen aus der Welt zu schaffen, verfehlt werden.
Aus diesen Gründen ist die Cannabislegalisierung ein Fehler gewesen. Zwar kann nun verunreinigtes Cannabis besser aus dem Weg geschaffen werden und Kartelle zerschlagen werden, dennoch überwiegen die Gefahren, die dabei entstehen. Vor allem bei der Weitergabe an Jugendliche sehe ich eine sehr große Gefahr, denn ihre Entwicklung wird gestört. Da dies häufig von gerade Erwachsen gewordenen geschieht, wäre eine Legalisierung für reifere Personen über 25 sinnvoller. In diesem Zuge sollte auch über eine andere Gesetzgebung der Droge Alkohol nachgedacht werden.
Wie steht ihr zu diesem Thema?
Quellen:
https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/koelner-universitaetsmagazin/unimag-einzelansicht/alkohol-oder-cannabis
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html
https://www.adac.de/news/cannabis-am-steuer/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndische_Drogenpolitik
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/cannabis-legalisierung
3 Kommentare
Kommentieren →Hallo rumpsteak1893,
ich finde, dass du dich in deinem Blogpost mit einem sehr interessanten Thema befasst hast und dieses auch wirklich gut erörterst. In deinem abschließenden Fazit stimme ich dir jedoch nur teilweise zu.
Die Tatsache, dass Cannabis sich schädlich auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirkt ist unbestreitbar, weshalb ich dir definitiv zustimme, dass diese keinen Zugriff auf Cannabis haben sollten.
Dass die Legalisierung zumindest teilweise dazu führt, dass Kinder und Jugendliche einfacher auf Cannabis zugreifen können werden, ist vermutlich ebenfalls unausweichlich.
Jedoch finde ich trotzdem, dass die positiven Aspekte der Legalisierung gegenüber den negativen überwiegen.
Jugendliche würden ohnehin Zugriff auf Cannabis haben und ich denke, dass die Legalisierung ihnen nur in kleinem Maße erleichtern würde an die Drogen zu kommen, da es grundsätzlich trotzdem für sie eben nicht legal ist und wie du bereits gesagt hast, hohe Strafen auf die Weitergabe der Droge an Kindern folgen. Durch die Legalisierung würde vermutlich dann auch die Aufklärung im Bereich Cannabis verstärkt stattfinden müssen, wodurch Jugendliche möglicherweise abgeschreckt, bzw. zumindest ein stärkeres Bewusstsein für die Risiken der Droge entwickeln würden.
Ebenfalls besitze ich einen anderen Blickwinkel auf den Aspekt der Schwarzmärkte, den du erwähntest. Du sagtest, dass wenn die Preise auf den Schwarzmärkten niedriger sind als auf dem legalen Markt, dass dadurch Menschen trotzdem auf den Schwarzmarkt zugreifen würden. Dies ist meiner Meinung nach jedoch nicht der Fall, da durch die Legalisierung nun nicht mehr eine Notwendigkeit besteht von den Schwarzmärkten zu kaufen, weshalb ich denke, dass die meisten Menschen trotz der niedrigeren Preise nicht unnötig ein Risiko eingehen würden eine Straftat zu begehen. Dies ist auch am Beispiel anderer legalen Drogen zu belegen, da meines Wissens beispielsweise keine großen Schwarzmärkte für Zigaretten oder Alkohol existieren.
Abschließend finde ich deine Position trotzdem sehr interessant und schlüssig argumentiert, auch wenn ich in manchen Punkten anderer Meinung bin. Besonders gut finde ich es auch, dass du sagst, dass wenn es strengere Regeln für Cannabis geben sollte, auch schädlichere Drogen mit hoher sozialer Akzeptanz, wie Alkohol, strengeren Richtlinien unterliegen sollten, was für übliche Cannabis-Kritiker eher untypisch ist.
Hallo rumpsteak1893,
für deinen Blogpost hast du dir ein sehr aktuelles und interessantes Thema herausgesucht, welches besonders in den vergangenen Wochen und Monaten für Aufsehen gesorgt hat. Nämlich die Legalisierung von Cannabis.
Vor allem um die jüngeren Bevölkerungsgruppen ab einem Alter von 12+ machen sich Kritiker und Ärzte Sorgen. Denn die Legalisierung von Cannabis könnte vielleicht doch ein riesiger Fehler gewesen sein und könnte Folgen auf die Entwicklung im jungen Alter mit sich bringen.
In deinem Blogpost hast du dich sehr ausführlich mit Argumenten und Meinungen beschäftigt, die sowohl gegen als auch für die Legalisierung sprechen. Außerdem zeigst du deutlich, dass es doch noch eine Vielzahl an unterschiedlichen Ansichten zu diesem Thema gibt und es somit schwer ist, die einzig richtige Antwort zu finden.
In dem Punkt, dass die Gefahren, welche durch die Legalisierung von Cannabis und somit durch die Vernichtung des Schwarzmarktes entstehen können, deutlich überwiegender sind, stimme ich dir komplett zu.
Denn zwar haben wir durch die Legalisierung einen strenger geregelten Zugang zu Drogen und können dadurch den Schwarzmarkt eindämmen und die Gesundheit vieler Menschen durch Verhinderung des Konsums von verunreinigtem Cannabis schützen, nehmen jedoch andere Probleme wie die leichte Konfrontation der Kinder mit Drogen und deren gestörte Entwicklung in Kauf.
Ein weiteres Argument, welches du zu deiner Argumentation gegen die Legalisierung hättest verwenden können, ist der Drang nach noch Größerem. Denn in der Regel ist es bei Drogenkonsumierenden oder sogar Drogenabhängigen so, dass sie nach wiederholendem Konsum einer Droge eine andere Droge, die evtl. noch schlimmer für den Körper ist, ausprobieren wollen, da ihnen ihr Drogenkonsum von bspw. Cannabis zur Gewohnheit geworden ist.
Durch die Legalisierung von Cannabis wird wie von dir genannt, der Zugang für Erwachsene und somit auch für Jugendliche einfacher, was dazu führen könnte, dass der Drang nach etwas Neuem, Stärkeren immer größer wird.
Die deutsche Bevölkerung würde zu einer echten Drogen-Bevölkerung werden und das allein dadurch, dass jeder einmal in den Genuss von Halluzinationen und Geschmack kommen möchte.
Da die eher negativen Aspekte überwiegend sind, bin ich auch der Meinung, dass es sich bei der Cannabislegalisierung um etwas Schlechtes handelt und es sich dabei um einen Fehler gehandelt hat, den man nicht so einfach hätte begehen dürfen.
Hallo rumpsteak1893,
du hast die ein sehr Aktuelles Thema rausgesucht, welches auch sehr viel Kritik abbekommt und ein großer Streitpunkt ist. Insgesamt finde ich dein Bolgpost sehr gelungen und auch sehr Interessant.
Insgesamt finde ich es sehr schwierig mir über dieses Thema eine richtige Meinung zu bilden, da die Legalisierung zwar einige Vorteile mit sich bringt aber eben auch sehr viele Nachtteile. Was ich sehr kritisch sehe ist das Cannabis schon genau so verharmlost wird wie Alkohol. Dieser Punkt finde ich überhaupt nicht gut, da ich der Meinung bin das Drogen auf keinen Fall verharmlost und als ungefährlich dargestellt werden sollten. Deshalb stimme ich dir auch zu, dass es ein Fehler war Cannabis zu Legalisieren da so viel mehr und vor allem auch jüngere Leute zugriff erhalten da auch mehr Erwachsene diese Droge besitzen. Wie du auch schon in deinem Blogpost geschrieben hast ist der Konsum vor allem auch bei Jugendlichen sehr schlecht, da dieser starke Auswirkungen auf die gesundheit hat.