Was es bedeutet vegetarisch zu leben, ist wohl den meisten bekannt. Aber was versteht man denn eigentlich unter Veganismus?
Vegan zu leben bedeutet auf jegliche Produkte tierischer Art zu verzichten, das heißt also weder Fleisch, noch Eier, noch Milch und sogar auf bestimmte Kosmetikartikel, Leder und Wolle wird verzichtet.
„Was essen die denn dann?“ und „Ist das nicht total ungesund so zu leben?“ sind oft die Antworten auf eine vegane Lebensweise. Genau das dachte ich zuerst auch, aber nachdem ich in letzter Zeit mehrmals auf diesen Begriff gestoßen bin, wollte ich mich doch damit einmal genauer damit auseinander setzten.
Denn Gründen für eine vegane Ernährungweise gibt es viele: Allein in Deutschland werden pro Jahr zwei Milliarden Tiere getötet. Die meisten werden in ihrem kurzen Leben in engen Käfigen gehalten, brutal misshandelt und getötet. Und das nur damit wir möglichst billig konsumieren können. Aber auch für die Umwelt ist diese Art von Tierhaltung katastrophal. Unmengen an Wasser werden dadurch verschlungen und dazu wird das Grundwasser erheblich verschmutzt. Es werden sogar, vor allem in Südamerika, Wälder gefällt um dort Tiere halten zu können. Zudem ist die Produktion von Fleisch Ressourcenverschwendung, denn um ein Kilo Fleisch zu erhalten, müssen 16 Kilo Pflanzen verfüttert werden, die meistens aus Entwicklungsländern importiert werden. Fleischessen bedeutet Hunger für die Welt.
Die Frage wie gesund vegane Ernährung ist, ist stark umstritten. Befürworter argumentieren damit, dass man sich gesünder ernährt und so seltener an Übergewicht oder Herzproblemen leidet, Kritiker bemängeln die fehlende Aufnahme von bestimmten Vitaminen. Frauen in der Schwangerschaft, Kindern und Jugendlich wird von einer kompletten, veganen Ernährungsweise abgeraten.
Aber ist eine vegane Ernährungsweise dann überhaupt umsetzbar im Alltag? Dies zeigt sich als sehr schwierig, denn vegane Lebensmittel werden fast nirgendwo angeboten. Kurz in der Cafeteria etwas zu essen geht also nicht mehr und auch bei Unternehmungen mit Freunden fällt ein spontaner Snack flach. Aber dennoch kann man einige Anregungen aufnehmen. Zum Beispiel könnte man sich einen Tag in der Woche komplett vegan ( oder abgeschwächt: vegetarisch ) ernähren. Vegane Produkte erhält man z.B. im Biotop in Crailsheim und auch der Regionalmarkt in Wolpertshausen hat ein paar im Sortiment. Diese sind allerdings zum Teil nicht gerade billig. Im Internet sind aber Listen zu finden, auf welchen vegane Produkte von handelsüblichen Herstellern aufgelistet werden z.B. Ritter Sport hat drei vegane Schokoladen im Sortiment. Obst und Gemüse sind zudem sehr günstige vegane Produkte.
Man sollte sich als Konsument immer daran erinnern, dass man durch seinen Kauf Nachfrage schafft und damit auch Mitverantwortung trägt, wie die Produkte produziert wurden und was daraus resultiert. Denn wenn wir weiterhin so konsumieren wie wir es gerade tun, wird unsere Erde bald schlapp machen.
Für Interessierte hier noch ein Link zu mehr Informationen:
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Und ein Rezept für sehr leckere vegane Muffins:
• Das erste Ma(h)l: Vegane Schoko-Tupfen-Muffins