Mobbing – es hat nie ein Ende!

Jeder wurde schon einmal mit dem Wort „Mobbing“ konfrontiert oder hat gar selbst Erfahrungen sammeln können. Ob eine Klassenkameradin, der Bruder oder gar man selbst.
Aber ab wann kann man wirklich von Mobbing sprechen? Gibt es gewisse Voraussetzungen, um etwas wirklich „Mobbing“ nennen zu dürfen und wie unterscheidet es sich von kurzzeitigen Konflikten?
Hierbei möchte ich mich jedoch auf das Mobbing in der Schule fokussieren.

Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und leitet sich von dem Wort „mob“ ab, das soviel bedeutet wie „Pöbel„. Kennzeichen des Mobbings ist die aktive/passive Gewalt, die auf längerer Zeit anhält, gegenüber einer Person. Die Absichten sind oft böswillig und haben meist den Grund, eine(n) Schüler(in) in die soziale Ausgrenzung zu katapultieren, was durch das fertig machen meist gelingt. Die Schüler(innen), die zu solch einer Methode greifen, wissen kaum, was sie mit ihrer Aktion eigentlich alles bewirken können.
Das wohl bekannteste Beispiel einer Mobbing-Attacke erzählt die Geschichte von Amanda Todd, die sich für den Suizid im Jahre 2012 entschied, da sie im Internet als auch in der Schule gemobbt wurde. Grund dafür war ein Video, welches ein Mann in den sozialen Medien veröffentlichte und an ihre Schüler(innen) weiterleitete, auf dem ihr entblößter Oberkörper zu sehen war. Trotz mehrmaligem Wechseln der Schule hörte das Mobbing nicht auf, sondern verschärfte sich durch die aktive Gewalt ihrer Schülerinnen.
In ihrem veröffentlichtem Video auf YouTube hat sie erzählt, sie habe unter Depressionen gelitten und verfiele in Alkohol- und Drogenkonsum.

Aber warum muss etwas überhaupt soweit kommen, dass ein Mensch so verzweifelt sein muss, um sich für den Freitod zu entscheiden?
Eins ist klar: Hätten ihre Mitmenschen anders reagiert, hätte vieles verhindert werden können.
Wie schon erwähnt wissen viele nicht, was sie mit ihrem Gesagten oder Gemachten anrichten, da sie keinerlei Aufklärung über dieses Thema haben.

Allerdings muss auch zwischen kurzzeitigen Konflikten und Streitereien unterschieden werden, die oft in der Schulzeit auftreten. Es sollte aber darauf geachtet werden, wie der Umgang gehandhabt wird. Physische sowie psychische Gewalt sollten nie in einem Streit zum Ausdruck kommen, da es sich leider sehr schnell zu einer Mobbing-Attacke entwickeln kann. Es sollte immer Wert darauf gelegt werden, dass man trotz Streitigkeiten höflich und sachlich bleibt, was aber nicht immer funktioniert.
Eine Überlegung wäre es wert, ab welchem Alter die Schüler(innen) darüber informiert werden sollten, da beispielsweise Schüler aus der fünften Klasse die Auswirkungen nicht ganz verstehen könnten, Mobbing aber auch schon in diesem Alter auftreten kann.
Mobbing kann sich natürlich nicht nur durch psychische und physische Schäden bemerkbar machen, sondern ebenfalls durch Schlafstörungen, Schwänzen von Schule bis hin zum Suizid. Aber so weit muss es gar nicht kommen.

Was sind eure Meinungen zum Thema Mobbing? Ist es in einer bestimmten Situation gerechtfertigt, eine Person zu mobben? Wie sollten sich Schulen oder sogar die Polizei bei Mobbing verhalten, auch wenn keine physische Gewalt zu erkennen ist?

8 Kommentare

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Meiner Meinung nach zeigt der Beitrag die wahre Realität,da das Thema Mobbing in den letzten Jahren durch die neuen Netzwerke und Kommunikationsmöglichkeiten sehr stark zugenommen hat.Ich finde es ist nicht gerechtfertigt eine Person zu mobben.Wenn man mit jemandem ein Problem hat,sollte man ihn persönlich darauf ansprechen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.Es ist nicht fair Unbeteiligte mit ins Boot zu nehmen und gemeinsam eine Person zu „mobben“. Das Mobbingopfer hat keine Möglichkeit die Situation aus seiner Sichtweise darzustellen. Im persönlichen Gespräch wäre das möglich. Eine gute Möglichkeit für die Schulen, wären Aufklärungsveranstaltungen, bei denen Schülern bewusst gemacht wird, was sie durch Mobbing verursachen können.

Auch ich denke, dass Schülern so früh wie möglich beigebracht werden sollte sich gegenseitig zu respektieren, egal wie man aussieht, heißt oder aus welchem Land man kommt.
Ich denke an den Schulen sollte für die Schüler nicht nur einmal, sondern mehrmals (Unter,-Mittel,-und Oberstufe) eine Pflichtveranstaltung organisiert werden, um das Thema (speziell die Auswirkungen) gründlich zu besprechen. Um das Thema noch besser verstehen zu können, könnte man ein Experiment durchführen, indem die Schüler einmal die Rolle des Täters und einmal die Rolle des Opfers einnehmen. Nach dem Versuch dürfte jeder, der möchte, in einer Gesprächsrunde erzählen, wie man sich jeweils in der Situation gefühlt hat. Ich denke eine eigene „Erfahrung“ durch ein Experiment kann einen stärkeren Einfluss haben, als sich nur die Informationen anzuhören.

Wie in dem Beitrag bereits erwähnt wurde, kann sogar (Cyber)-Mobbing, soweit gehen, dass ein Kind keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht und sich für den Tod entscheidet und soweit muss und darf es nicht kommen. Deshalb denke ich auch, dass man durch Pflichtveranstaltungen zumindest in seinem Umfeld das Thema Mobbing etwas stoppen könnte.

Ich bin auch der Meinung, dass Mobbing in keinem Fall gerechtfertigt sein kann und man Probleme mit einer Person in einem direkten Gespräch lösen kann. Traurig ist oft auch, dass Schüler für Dinge gemobbt werden, für die sie gar nichts können z.B. Akne oder krankheitsbedingtes Übergewicht.
Meiner Meinung nach sollte es viel mehr solcher Präventionsveranstaltungen zu diesem Thema geben. Hierbei würde ich eine Veranstaltung für jüngere Schüler (Klasse5-8) und eine für ältere Schüler (Klasse 9-12) mit entsprechendem altersangepassten aber dennoch hartem Inhalt.
Zudem finde ich auch, dass die Lehrer bei bekannten Mobbingfällen viel mehr ein Auge auf besagte Täter haben sollten und mit diesen und deren Eltern das Gespräch suchen sollten, dies gilt auch für die Seite des Opfers.
Ich denke nicht, dass Mobbing jemals aus der Welt geschaffen werden kann, aber man kann es durch Eigeninitiative in seinem eigenen Umfeld bekämpfen.

Ich bin auch der Meinung, dass Mobbing in keinem Falle gerechtfertigt ist. Wie schon davor genannt kann man bei problemen ein direktes gespräch aufsuchen, oder aber einfach eine Person so sein lassen wie sie ist. Jeder von uns hat seine Ecken und Kanten und meistens weiß man ja auch selbst dass etwas vielleicht nicht ganz perfekt an einem ist aber hey: „leben und leben lassen“ ist meine Devise dazu.
Ich denke fast, je mehr Aufmerksamkeit man dem Thema Mobbing gibt desto „populärer“ wird es auch. Präventivveranstaltungen wie von partybaum genannt fände ich äußerst sinnvol vorallem bei den gängigen Mobbingursachen wie z.B Akne, Übergewicht, außergewöhnlicher Kleidungsstil etc. Das Problem kann nicht behoben werden in dem man sagt, Mobbing ist schlecht hört auf damit. Es muss wie jedes Problem an der Wurzel gepackt werden und individuell beseitigt werden.

Meiner Meinung nach liegt das Problem im Mobbing in einer fehlenden Selbstreflexion der Mobber. Meist versuchen sie dadurch selber ansehen zu erwecken oder von den eigenen Schwächen abzulenken und machen sich so über die anderer lustig.
Würden diese Leute sich und ihre Taten hinterfragen so würden sie zu dem Schluss kommen, dass es keinen Sinn ergibt die anderen Leute meist aufgrund von Oberflächlichkeiten zu diskriminieren. Dadurch, dass sie dies aber nicht hinterfragen, fallen ihnen auch nicht die Konsequenzen ihres Handelns auf und sie treiben ihr unüberdachtes mobben weiter.
Ich finde, wenn generell jeder seine Taten und sich hinterfragen würde, könnte das Zusammenleben deutlich problemloser stattfinden und es würde einem auffallen, dass die Anerkennung derer, die sich über Leute lustig machen, nichts wert ist.

Hey,
ich verstehe überhaupt nicht, wie Menschen so dumm sein können, nicht zu merken, was sie mit Mobbing auslösen. Natürlich ist es klar, dass sich die meisten Kinder dieser Auswirkungen noch gar nicht bewusst sein können, aber gerade Jugendliche sollten in der Lage sein, sich in andere hineinzuversetzen.
Selbst wenn Mobbing durch Gruppenzwang entsteht und sich keiner traut, etwas dagegen zu unternehmen aus Angst, selbst das Opfer zu werden, sollte sich jeder bewusst sein, dass man an den Folgen des Mobbings Schuld trägt, egal ob man der Täter war oder einfach nur weggeschaut hat.
Auch ich bin der Meinung, dass Veranstaltungen (wie Partybaum und zzwergie schon geschrieben haben) helfen würden, Mobbing zu reduzieren.
Vor allem sollte man sich aber, bevor man bestimmte Dinge tut oder sagt, in die betreffende Person hineinversetzen und sich klar werden, was man mit nur wenigen Worten auslösen kann.

Der Ursprung Mobbings liegt meiner Ansicht nach vor allem an der Unzufriedenheit seines eigenen Ichs oder seiner Situation. Dieser Unzufriedenheit wird ein Ventil geschaffen, man sucht Fehler in anderen Personen und trifft meist auf Oberflächlichkeiten, da man die denunzierte Person nicht weiter hinterfragt oder sich für sie interessiert.
Es werden sich daher auch oft psychisch schwächere und introvertierte Personen gemobbt, da sie häufig nicht in der Lage ist, sich zu widersetzen. Dass sein Handeln zu einem Teufelskreis für den Betroffenen werden kann, ist dem Mobbenden meist nicht bewusst.

Meines Erachtens nach ist Mobbing viel mehr ein Sympotom eines viel größeren gesellschaftlichen Problems. Aus meiner Erfahrung und aus dem Beispielen wie Amanda Tood oder wie in Dokumentation wie „a Girl like her“ gezeigt wird, so ist Mobbing wie eine Kette aufgebaut: Mobber selbst sind Opfer Hänselungen oder Belastungen durch Andere oder Situationen die Stress erzeugen. Die Kombination aus dem Verlangen, Kummer oder Belastungen ausserhalb des Systems Mobber-Gemobbter rauszulassen erzeugt Mobbing. Der Gemobbte ohne Möglichkeit das Mobbing zu verarbeiten ist am Ende des Tages das Opfer. So ist am Ende des Tages Mobbing ein Ergebniss von großflächig mangelnder Kommunikation innerhalb sozialer Gruppen und Gesellschaften. Im Sinne des Eigenschutzes wird nicht mehr über emotionale Belastungen mit Freundesgruppen gesprochen sondern in sich reingefressen, was sich in antisozialem Verhalten äußert. Diese emotionale Belastungen können vom sozialen und gesellschaftlichen Leistungsdruck sowie „teen Angst“ bis hin zu spezifischen traumatischen Erlebnissen reichen. Im Grunde genommen entsteht Mobbing und Hänselungen in der gesamten Gesellschaft durch emotionale Blockierung aus Angst, verletzt zu werden und dadurch nicht erfolgreich sein zu können

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