Die immer mehr in den Trend kommende vegane Lebensweise hat in ethischer Hinsicht viele positive Seiten. Die meisten Menschen leben auch aus ethischen Gründen vegan. Zum einen um die Ausbeutung und Brutalität an Tieren nicht zu unterstützen und zum anderen auch um das Klima zu schützen. Die Tierrechte spielen hierbei jedoch eine meist größere Rolle.
Um die enorme Nachfrage an Fleisch zu decken, muss in Massen produziert werden. Dadurch werden die Tiere eingesperrt, gemästet um anschließend geschlachtet zu werden, was sie auf Konsumgütermaschinen reduziert. Diese Massentierhaltung beschleunigt außerdem die Klimaerwärmung durch den hohen Land- und Wasserverbrauch. Genauso auch die Futtermittel, die produziert werden müssen um die Tiere zu mästen. Sie erzeugen Hunger und Landlosigkeit, da den sowieso schon hilfsbedürftigsten Menschen nicht geholfen sondern ihr Feld weggenommen wird, um unsere Tiere zu füttern. Außerdem Waldrodung und dadurch auch Artensterben sind eine Folge von der Tierindustrie.
Kühe geben uns nicht freiwillig ihr Milch oder gar ihre Kinder. Um so viel wie möglich Milch zu gewinnen werden die Kälber ihren Müttern weggenommen, sodass diesen nur ein Gemisch aus Milchpulver und lauwarmem Wasser verfüttert wird und die komplette, von der Kuh produzierte Milch, verkauft werden kann. Die männlichen Kälber werden oft geschlachtet und das Kalbfleisch verkauft, weil sie keinen Nutzen für die Milchindustrie haben. So ist es auch bei Küken, bei denen die männlichen aussortiert werden und bis vor kurzem noch ohne Bedenken geschreddert wurden. Die Massentierhaltung bei Hühnern hat einen noch erschreckenderen Blick bezüglich deren Haltung. In kleinsten Käfigen sitzen mehrere Hühner aufeinander, bekommen zu viele Medikamente mit ins Futter, damit sich Krankheiten nicht so schnell ausbreiten und ihrem Bedürfnis zu scharren, können sie auch nicht nachkommen und werden dadurch aggressiv und picken sich gegenseitig. Wegen den viel Zuviel verfütterten Medikamenten entwickeln sich Resistenzen gegenüber zum Beispiel Antibiotika, die auch mit über das Fleisch von uns aufgenommen werden.
Der nächste Punkt sind die nicht tierfreundlichen Transporte der Tiere zum Schlachthof oder zu anderen Bauernhöfen. Auch hier werden sie auf viel zu kleiner Fläche eingesperrt, stehen mitunter zu lang in der Prallen Sonne bei weiten Entfernungen und erleiden so großen Stress, das manche daran während des Transports sterben. Auch dass sie genau so Empfinden können und Gefühle haben wie wir Menschen, lässt gegen eine omnivore Lebensweise sprechen.
Durch den Verzicht auf tierische Produkte unterstützt man all diese negativen Aspekte nicht. Die Brutalität gegenüber Tieren wird so nicht gefördert und auch das Klima schützt man in gewisser Weise ein wenig.
2 Kommentare
Kommentieren →Da die Noten im Schulsport eine vergleichbare Bewertung über die Leistungen aller Schüler darstellen sollen, wäre es kontraproduktiv, die Bewertung an den Schüler anzupassen. Ein besserer Schüler sollte ja auch bessere Noten bekommen, während ein Schüler, der schlechter in Sport ist, auch schlechtere Noten bekommen sollte. Es gibt Berufe, die gute Sportnoten erfordern, also ist eine gute sportliche Leistung dafür auch sinnvoll.
Da eine 2 „den Anforderungen voll entspricht“, sollte diese Note für den durchschnittlichen Schüler das Ziel sein. Die 1 sollte für gut trainierte Schüler vorbehalten sein. Dies ist durch die aktuelle Notengebung gewährleistet.
Ich finde alle von Dir genannten Punkte richtig und wichtig. Uns muss bewusst sein, dass es den Nutztieren in unserer Gesellschaft, in der sehr viel Fleisch konsumiert wird, oft nicht ‚gut‘ geht, dass sie wenig Platz und viel Stress haben, Medikamente in ihre Nahrung bekommen um nicht krank zu werden und allgemein viel zu wenig als tatsächliche Lebewesen angesehen werden.
Trotzdem hätte ich mir auch Nachteile von einer veganen Ernährung gewünscht, die durchaus auch voranden sind. Denn ‚vegan‘ ist nicht automatisch ’nachhaltig‘ (und meiner Meinung nach ist ’nicht vegan‘ auch nicht automatisch ‚tierquälerisch‘ oder ’schlecht‘).
Nur als Beispiel hast Du angeführt, dass für dieTierhaltung teilweise Flächen gerodet werden. (Zweifellos wahr, siehe Abholzung vom Regenwald zur Rinderhaltung in Brasilien). Dann muss man aber erwähnen, dass das gleiche auch oft für Anbauflächen von Soja passiert, worauf viele alternativen Narungsprodukte basieren. Damit will ich nicht sagen, eine vegane Ernährung sei schlecht oder sinnlos, aber ich will betonen, dass es eher auf die Herkunft der einzelnen Inhalte ankommt.
Auch bei dem Konsum von Fleisch sehe ich an sich kein Problem, ob das an der Abstumpfung liegt sei dahingestellt. Das Problem besteht darin, dass Fleisch ein Masenprodukt geworden ist. In den großen Betrieben kommt es eher darauf an, dass der Umsatz stimmt, als dass die Tiere ein gutes Leben haben. Kleine Betriebe werden entweder aufgekauft oder gehen pleite, weil sie die Kosten für die Haltung nicht stämmen können. Hier finde ich muss angesetzt werden, damit sich eine tiergerechtere Haltung lohnt und 1kg Hackfleisch für 4.99€ nicht mehr als normal gesehen wird.