In einer Inhaltsstoffangabe müssen sämtliche Stoffe aufgelistet werden, welche in diesem Produkt zu finden sind, unabhängig von der Menge. Die Menge spielt erst bei der Reihenfolge der Auflistung eine Rolle, denn diese muss von viel zu wenig aufgelistet sein. Doch hierbei kann viel Manipuliert werden, um die Verbraucher zu täuschen. Als erster wichtiger Punkt hierbei muss man betrachten, dass Lebensmittelhersteller bei der Inhaltsstoffangabe tricks anwenden können, wie zum Beispiel verschiedene Arten von einem zusatzstoff im Produkt. Wenn man hierbei den Zucker als Beispiel nimmt, hat man als Unternehmen die Chance über 55 verschiedene Bezeichnungen für diesen Stoff zu nennen. Konzerne setzen dies gezielt ein, um den Verbraucher zu manipulieren, wozu auch die Unwissenheit der Bürger beiträgt. Mit diesen Möglichkeiten muss nicht einmal der Gesamtbetrag von zucker auf den Produkten stimmen, denn mit diesem wird nur der herkömmlichen Haushaltszucker angegeben. Man hat also die Möglichkeit das ein Zusatzstoff nicht einmal unter den Top 3 der Inhaltsstoffe stehen muss, denn man kann es in verschiedene Untergruppen aufteilen. Ebenfalls ist es nicht nötig jeden Inhaltsstoff anzugwben, so auch die technischen Hilfsstoffe, die beim Endprodukt entweder so weit neutralisiert oder unschädlich sind. Somit ist es erlaubt, dass diese stoffe in Lebensmitteln bleiben dürfen. Diese Stoffe sind zum Beispiel Enzyme, Konservierungsstoffe und auch Geschmacksverstärker. Somit ist der Verbraucher nicht informiert welche stoffe er in der summe konsumiert. Was dazu auch noch beiträgt, ist der Fakt, das viele Lebensmittel gar keine sogenannte kennzeichnungspflicht haben, also somit keine Inhaltsstoffe und auch keine Nährwerttabelle angegeben werden muss.
Meiner Meinung nach sind diese Dinge nicht ethisch vertretbar, denn der Verbraucher wird damit Maßgeblich getäuscht und absichtlich mit schädlichen Stoffen vollgestopft ohne das er davon weiß. Wenn man jetzt als Beispiel nimmt das sich ein Verbraucher gerne bewusst gesund ernähren möchte, wird ihm dies nicht gewährleistet denn er kann selbst aus der Inhaltsstoffangabe nicht herausfinden welche stoffe er ungewollt zu sich nimmt. Dies schädigt das Vertrauen der Kunden genauso wie auch die Transparenz gegenüber der Verbraucher.
1 Kommentar
Kommentieren →Mir war zwar nie bewusst, was die Vertreiber alles verändern bzw. verschweigen können, aber es war eigentlich zu erwarten, dass sie auch diese rechtliche Grauzone nutzen würden.
Meiner Meinung nach sollte es für die Hersteller die Pflicht geben, die verschiedenen Bezeichnung für einen (im Prinzip) gleichen Stoff, im Textbeispiel Zucker, unter diesem Stoff zusammenschreiben.
Was die Stoffe angeht, die nicht gennnt werden, weil sie z. B. neutralisiert sind, ist das soweit nicht in Ordnung, dass schwere Alergiker oder Menschen die auf bestimmte Produkte verzichten wollen das nicht tun können.
Ethisch finde ich es zwar einerseits schon schwierig, seine Kunden anzulügen, andererseits liegt der große Fehler darin, dass es legal ist, und dass wir als Verbraucher entweder zu wenig Wissen haben oder zu wenig darauf achten. Selbs wenn es möglich ist alle Inhaltsstoffe eines Produktes zu ermitteln, haben die wenigsten Verbraucher Zeit und Lust, das auch zu tun.