Bürgergeld, gerecht für alle?

Das Bürgergeld ist eine staatliche Leistung für Menschen, die bedürftig sind, grundsätzlich arbeiten können, aber kein Arbeitslosengeld erhalten. Es ersetzt seit Januar 2023 die Hartz 4-Leistungen. Bis 2024 werden die Kosten für Miete oder Eigenheim übernommen, ohne dass geprüft wird, ob die Wohnkosten angemessen sind. Auch Vermögen bis zu 40.000 Euro pro Person bleibt unangetastet – diese Summe wird nicht auf das Bürgergeld angerechnet.  Studierende, die nicht im Haushalt der Eltern leben, haben keinen Anspruch auf Bürgergeld. Sie allerdings Bafög beantragen. Wer als Rentner nicht genug Rente bekommt, hat keinen Anspruch auf Bürgergeld, sondern auf Grundsicherung im Alter.

So stellt sich mir die Frage, ob das Bürgergeld überhaupt gerecht sein kann.

Die Regelbedarfe seit 2023 stellen dar, dass Alleinerziehende oder Alleinstehende 502 Euro im Monat bekommen, was das Höchste ist was man als Bürgergeld beziehen kann. (https://www.finanztip.de/buergergeld/).

Zusätzlich übernimmt der Staat die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung. Die Leistungen orientieren sich am Niveau der Mieten auf dem örtlichen Wohnungsmarkt. Bewohnt man ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung, dann gehören zu den Kosten der Unterkunft auch die damit verbundenen Belastungen wie Schuldzinsen, Grundsteuer, Wohngebäudeversicherung, Erbbauzins sowie Nebenkosten. Als Beispiel, eine Familie mit zwei Kindern, sie wohnen in Köln in einer Mietwohnung mit monatlich 850 Euro Miete und 100 Euro Heizkosten. Die Mutter arbeitet in Teilzeit als Pflegekraft in einem Altenheim und verdient 700 Euro brutto. Der Vater war selbstständig, hat allerdings sein Geschäft aufgegeben und deshalb derzeit keine Einkünfte. Sie bekommen 500 Euro Kindergeld.

Diese Familie hätte einen Anspruch auf die Übernahme der Wohnkosten in Höhe von 950 Euro und zusätzlich bekommen sie noch 1.526 Euro Bürgergeld im Monat. Das Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer betrug monatlich 2.165 Euro netto. Also einen Unterschied von ca. 600 Euro.

Ich persönlich bin der Meinung, dass es sehr schwer zu beurteilen ist, ob das Bürgergeld gerecht ist. Es gibt bedürftige Familien oder Personen, denen es im Leben sehr hilft und es beugt natürlich auch die Armut vor. Allerdings finde ich einen Unterschied von 600 Euro erschreckend, denn die Leute, die arbeiten gehen und einen Betrag von ca. 2100 Euro verdienen haben am Ende weniger als Leute die Bürgergeld beziehen, da diese noch ihre Kosten abdecken müssen und zum Beispiel die Miete nicht bezahlt bekommen.

Deswegen die Frage, findet ihr das das Bürgergeld gerecht ist?

Durchschnittsgehalt: Wer verdient was in Deutschland? (karrierebibel.de)

*voraussichtliche Sätze. Die Erhöhungen stehen noch nicht fest! Steuer… | TikTok

Neues Bürgergeld ersetzt Hartz4 – Finanztip

1 Kommentar

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Hallo belle,
ich finde das neue Bürgergeld ist gerechter als das alte System. Trotzdem muss man sagen, dass man einer solchen Gerechtigkeit nur wenig näher kommt, da durch eine hohe Inflation einer Erhöhung der Beträge nur nominale Veränderungen auftreten. Ich bin der Meinung wir sollten uns als Gesellschaft dafür einsetzen, dass dieses Bürgergeld noch weiter ausgebaut wird.
LG wladiwostok

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