Sollte man Bettlern Geld geben?

Die Frage, ob man Bettlern Geld geben sollte, ist eine ethische und persönliche Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Es gibt unterschiedliche Standpunkte zu diesem Thema. Die Möglichkeit den Bettlern Geld zu geben ist wohl der einfachste Weg zu helfen, denn man wirft einfach beim Vorbeilaufen etwas Geld in die Behälter, doch in meinen Augen ist das nicht der beste Weg. Ich finde zum Beispiel, dass man den Bettlern lieber etwas zu Essen geben soll, wenn man gerade etwas zur Hand hat. Man will natürlich helfen wenn man Geld gibt, doch in meinem Kopf sind ständig die Zweifel, ob das Geld wirklich dem Bettler zu gute kommt, denn man hört immer wieder, dass kriminelle Organisationen Menschen zum Betteln auf die Straße setzen und dann am Ende des Tages das Geld einsammeln. Ein anderer Punkt zum Bedenken ist, ob das Geld nicht für Suchtmittel oder ähnliche schädlichen Dinge ausgegeben wird. Da die meisten Obdachlosen meistens Suchtprobleme haben, ist der Alkohol oder andere Suchtmittel für sie überlebenswichtig. Was erstmal paradox klingt ist pure Realität, denn ein kalter Entzug kann auf der Straße schnell tödlich enden.

Eigentlich muss es in Deutschland garnicht erst bis zur Obdachlosigkeit kommen, denn in Deutschland wird sich wirklich sehr gut um einen gekümmert, man hat Harz IV und man hat das Arbeitsamt, die einem die Suche nach Arbeit erleichtern.

Mein Fazit ist, dass man Obdachlosen kein Geld geben sollte, weil man nicht weiß was mit seinem Geld passiert, ob man die Sucht oder irgendwelche kriminellen Organisationen unterstützt, außerdem wird es einem in Deutschland, im Vergleich zu anderen Ländern, leichter gemacht im Leben fußzufassen. Wenn man den Obdachlosen direkt etwas geben will, finde ich sollte man ihnen etwas zu essen geben, denn da hat man mehr Gewissheit, dass es direkt beim Obdachlosen ankommt und einen gute Zweck bewirkt. Falls man dennoch unbedingt Geld geben will sollte man an seriöse, wohltätige Organisationen wie beispielsweise die Tafel oder die Malteser spenden.

Quellen:

Meine Gedanken und mein Umfeld

https://www.fsw.at/p/hilfsorganisationen-wwh

https://www.stern.de/amp/wirtschaft/news/betteln–tipps-zum-umgang-mit-bettelnden-menschen-8411366.html

5 Kommentare

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hey luca187er,
ich stimme dir in deinen ausagen vollkommen zu. ich persönlich finde auch, dass man den bettlern lieber etwas zu essen, zu trinken oder solche sachen wie eine warme decke oder vllt sogar klamotten die man nicht mehr trägt, geben sollte. Ein anderer Weg ihnen zu helfen ist wenn man seine eigenen pfandflaschen nicht sammelt und mit nach hause mitnimmt, sondern diese direkt den bettlern gibt, denn damit gibst du ihnen nicht direkt geld, aber sie können das pfand z.b. in supermärkten einlösen und sich damit etwas zum essen kaufen. Ich stimme dir auch in dem punkt zu, dass man den bettlern kein bargeld geben sollte, da eben die gefahr gesteht, dass sie weiter ihrer abhängigkeit verfallen.
lg uschi

Hey Luca187er,
ich stimme dir absolut zu. Bettlern etwas zu geben ist schon von vorneherein eine gute Sache, aber genau wie du finde auch ich, dass man ihnen am Besten genau das geben soll, was sie brauchen, wie beispielsweise Essen. Oft hilft es auch Obdachlosen-Initiativen zu unterstützen, also Organisationen, die Arbeiter durch die Straßen schicken, die die Obdachlosen mit überlebensnotwendigen Materialien versorgen. Ich finde es ist aber auch indirekt eine Verpflichtung gegenüber sich selbst etwas zu tun. Der Philosoph Jay Garfield hat nämlich mal gesagt: „Das Schlimmste, was einem selbst bei der Begegnung mit menschlichem Elend passieren kann, ist, dass man sein Herz verschließt und seine Mitmenschlichkeit, Verbundenheit und Fürsorge verliert.“ (https://ethik-heute.org/soll-man-bettlern-etwas-geben/)
Neben der allgemeinen Tatsache, dass man durch Spenden sein Gewissen beruhigt, beschützt man sich also auch selbst davor emotional abzustumpfen.

Hallo Luca187er,
ich stimme dir zu, dass man Bettlern kein Geld, sondern nützliche Dinge geben sollte, da man nie weiß, für was das Geld wirklich verwendet wird. Geld kann man, wie du schon sagtest, an wohltätige Organisationen spenden, obwohl man da auch aufpassen muss, dass das eigene Geld richtig ankommt. Denn man muss immer mit Drahtziehern rechnen, die einen Anteil in ihre eigene Tasche stecken – ob berechtigt oder nicht. So kann man zum Beispiel über viele Influencer spenden. Sie nutzen aus, dass ihre Follower*inne ihnen blind vertrauen. Aber kommt das Geld, das man spendet, dann auch diesem Zweck zugute, den man sich vorstellt?

Hier kann man sich über verschiedene vertrauenswürdige Wohltätigkeitsorganisationen informieren: https://www.dzi.de/spendenberatung/spenden-siegel/liste-aller-spenden-siegel-organisationen-a-z/.

Hallo Luca187er
Ich stimme dir zu, da ich auch finde, dass Geld nicht wirklich der richtige Weg ist, um den Obdachlosen zu helfen, da sie mit diesem Geld zum Beispiel Wetten abschließen oder sich Alkohol kaufen. Viel wichtiger ist es ihnen materielle Dinge zu geben, mit denen sie sich zum Beispiel pflegen können oder auch Nahrung, damit sie was zu essen haben. Meiner Meinung nach bringt es auch nicht viel ihnen Geld zu geben, da zum Beispiel eine Wohnung, indem der Obdachlose leben könnte viel zu teuer ist und dies nicht allein durch diesen Spenden zustande kommen würde. Man kann den Obdachlosen durch eine vertrauensvolle Hilfsorganisation helfen, indem man dort Geld spendet und diese sich dann mit diesem Geld um die Obdachlosen kümmern.

Hey Luca187er,
auch ich schließe mich deiner Meinung an, dass es definitiv effektivere Möglichkeiten gibt, Bettlern zu helfen, als „einfach“ Geld zu geben.
Auch ich habe immer die Bedenken, dass das gespendete Geld möglicherweise von Organisationen eingesammelt wird und nicht direkt dem Bettler zugutekommt.

Ich selbst entscheide mich immer dafür, den Bettler direkt nach seinen Bedürfnissen zu fragen. In Schwäbisch Hall beispielsweise sehe ich des Öfteren einen Mann mit einem kleinen Hund. Gerade in der ersten Dezemberwoche, als es so kalt war, war ich mit einer Freundin in Schwäbisch Hall und habe diesen Mann wieder gesehen.
Wir sind freundlich auf ihn und seinen kleinen Hund zugegangen und haben den Mann gefragt, was er sich denn wünscht. Er erzählte uns von Bauchschmerzen und bat um ein warmes Getränk und etwas Wasser für seinen Hund – also sind wir in die nächste Bäckerei gegangen und haben ihm einen warmen Tee, ein Wasser und etwas Zwieback gekauft.
Als wir zurückkamen, freute er sich unglaublich und hatte sogar Tränen in den Augen.

Was für uns eine Kleinigkeit ist, hat diesem Mann so viel bedeutet. Hier wird deutlich, dass Geld nicht der einzige Weg ist, um direkt/gezielt zu helfen. Die Annahme, dass Geld eine flexible Hilfe darstellt, weil der Bettler selbst entscheiden kann, wie er es nutzt, ist daher nicht zutreffend. Wenn man dem Bettler wirklich helfen möchte, so kann man mit den Menschen in Kontakt treten und nachfragen was er/sie wirklich benötigt.

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