Haben Tiere Rechte? Eigentlich liegt ja die Antwort auf der Hand. Natürlich haben Tiere das recht nicht gequält zu werden und wir müssen uns an die Pflicht halten dies auch nicht zu tun. In Deutschland ist der Tierschutz verfassungsrechtlich im Grundgesetz festgeschrieben. Damit haben Tiere jedoch keinen unmittelbaren Rechtsanspruch, sondern sollen vorrangig geschützt werden. Auch gelten Tiere laut Grundgesetz in Deutschland zwar nicht als Sachen, können aber wie Sachen behandelt werden. Menschen können sie besitzen und für ihre eigenen Zwecke benutzen und töten. Tiere haben keine gesetzlich festgeschriebenen Grundrechte wie das Recht auf Leben oder das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Obwohl wir längst wissen, dass Tiere genau wie wir Menschen Bedürfnisse haben und leiden können, dürfen sie weiterhin für menschliche Zwecke misshandelt und getötet werden – laut Tierschutzgesetz braucht es dafür lediglich einen „vernünftigen Grund“, also einen Nutzen für den Menschen. Dann stell ich mir die Frage was ist überhaupt ein „vernünftiger Grund“ die Rechte der Tiere zu brechen. Manche sagen es sei ein „vernünftiger Grund“ die Tiere für Tierversuche zu töten oder andere sagen es sei ein Grund sie für die Fleischproduktion zu töten. Auf der anderen Seite werden Tiere vom Gesetz nicht mit Menschen gleichgestellt und haben keine rechte und Pflichten einem anderen Lebewesen gegenüber. Jetzt sollte man noch klären um welche Tierrechte es geht um die moralischen oder um die juridischen? Im Tierschutzgesetz sind die Rechte der Tiere verankert und so mit haben Tiere in der juridischen Sichtweise Rechte. Jedoch wird in der gegenwärtigen Tierethik umstritten, ob Tiere moralische Rechte haben. Skeptiker sagen, dadurch, dass sie keine Pflichten und somit auch keine Rechtsträger sind haben sie keine moralischen Rechte.
Also in diesem gibt es sehr verschiedene Ansichten aber meiner Meinung nach haben Tiere sehr ähnliche Rechte wie wir und so sollte man sie auch behandeln. Doch dass die massive Verletzung der Tiere, wie sie weltweit ist, moralisch nicht vertretbar ist, da sind sich fast alle einig.
2 Kommentare
Kommentieren →Hallo Veganer,
das Thema, das du dir ausgesucht finde ich total interessant und auf die heutige Situation bezogen sogar sehr relevant. Immer mehr Menschen ändern ihre Esseinstellung auf Vegetarisch oder sogar Vegan, da sie mit dem Gedanken, dass ihr Essen von einem Tier stammt, das für den Verbraucher leiden und getötet werden musste nicht klar kommen. Leider kommt es bei dieser Haltung von Nutztieren sehr oft zu Verstößen gegen das Tierwohl, was einige zum Umdenken bringt.
Auch wenn man noch nicht auf andere Quellen umgestiegen ist und nach wie vor bei dem Fleischkonsum bleibt, möchte man trotzdem, dass die Tiere ein artgerechtes Leben genießen dürfen.
Aus diesem Grund denke ich schon, dass Tiere aus der Nutztiergruppe (z.B. Schweine oder Kühe) aber auch aus dem Bereich der Haustiere (z.B. dem Hund oder der Katze) und aus allen anderen Tiergruppen Rechte besitzen, die dann auch beachtet werden müssen.
Zwar haben sie ganz andere Eigenschaften als wir Menschen, dennoch können wir uns kein Leben mehr ohne tierisches Dasein vorstellen, da sie einfach schon seit vielen Jahren zu unserem Leben gehören.
Hey Veganer,
ich stimme dir in dem Punkt, dass Tiere eine höher geschätzte Würde und endgültig anerkannte Rechte haben sollten zu.
Deine Argumentation im Bereich der Tierethik würd ich hierbei gerne um Immanuel Kants Vernunftmoral erweitern. Laut ihm ist Vernunft nur für uns Menschen, nicht aber für Tiere möglich. Damit dürfen wir alle Vernunftswesen, also alle Menschen, nie nur als Mittel, sondern müssen sie auch als Zweck betrachten. Daher dürften wir zwar Tiere auch nur als Mittel erachten, da sie keine Vernunftswesen sind, und Kant sieht sie sogar als Sache an, dennoch gibt es sein „Verrohungsargument“, nach dem wir zwar Tieren nicht ihre Würde zusprechen, aber diese trotzdem mit solcher behandeln müssten, damit wir nicht „moralisch abstumpfen“ (https://www.bpb.de/themen/umwelt/bioethik/176364/tierethische-positionen/ – 20.05.24). Würden wir Tiere misshandeln oder grausam mit ihnen umgehen, würden wir verrohen und auch im Umgang mit anderen Menschen zu Gewalt und Grausamkeit tendieren.
Paradox hierzu gibt es Peter Singers präferenzutilitaristische Position, die besagt, dass wir Tierrechte nicht schwächer berücksichtigen dürften, als Menschenrechte, da sonst Speziesismus, also die Bevorzugung der menschlichen Natur, und Diskriminierung vorliegen würde. Betrachtet man jedoch die Tötungsfrage, so gibt es laut Singer jedoch auch Tiere, die nicht intellektuell genug sind, beziehungsweise kein Interesse an einem Weiterleben haben und dann das Interesse der Menschen überwiegt.
Betrachtet man Singers allgemeinen Utilitarismus, so hat er gegenüber Tiermisshandlung jedoch deutlich subversive Tendenzen, da das Tierleid hier der Nutzenmaximierung der Menschen überwiegt.
Die Frage, ob Tiere Rechte haben, hängt mit vielen anderen ethischen Fragen zusammen, wie beispielsweise, ob Fleischessen gerechtfertigt ist.
Wie du es aber bereits erkannt hast gibt es hierfür viele unterschiedliche, vor allem philosophische Positionen, aber auch ich würde Tieren gerne mehr Rechte zuschreiben. Weder Kants noch Singers Meinung trifft meine und so wie es aussieht auch nicht deine Meinung komplett, beide resultieren aber in größeren Tierrechten.