Für viele Menschen Fleisch zählt zu den Grundnahrungsmitteln und essen regelmäßig Fleisch. Besonders wir Deutschen essen sehr gerne und sehr viel Fleisch, oftmals sogar täglich. Durch das Bevölkerungswachstum weltweit steigt zu Folge auch der Fleischkonsum. Daher kommen immer mehr Zweifel auf und es stellt sich die Frage ob unser heutiger Konsum an Fleisch in der Menge gerechtfertigt ist. In folgendem Blogpost werde ich erörtern, ob man seinen Konsum an Fleisch senken sollte oder nicht
Auf den ersten Blick hat Fleisch eigentlich nur Vorteile, es schmeckt sehr gut und außerdem versorgt den menschlichen Körper mit einer Vielzahl an wichtigen Nährstoffen, wie zum Beispiel Proteine, Eisen und Vitamin B12. Für viele Menschen wäre es daher auch sehr schwer darauf zu verzichten. Allerdings sollte jeder seinen Fleischkonsum überdenken, denn er hat auch einige Schattenseiten
Die wohl bekannteste Schattenseite an dem übermäßigen Fleischkonsum sind die Tierschutzprobleme. Um die immens hohe Nachfrage an Fleisch zu decken werden Tiere viel zu oft in Massentierhaltungen zusammen gepfercht. Das erfolgt alleine aus dem Wunsch nach Gewinnmaximierung, durch die engen Ställe können viel mehr Tiere gehalten werden und daher auch verkauft, dies führt zu mehr Gewinn. Was die Besitzer und Betreiber der Ställe freut, ist der absolute Horror für die Tiere. Sie haben keinerlei Platz um sich bewegen zu können. Die Tiere leiden oft unter diesen Bedingungen auf grausame Art und Weise. Aufgrund dessen, dass die Tiere so eng aufeinander leben, verbreiten sich Krankheiten auch viel schneller. Dagegen werden große Mengen an Antibiotika verfüttert, um Krankheiten vorzubeugen. Dadurch kann sich eine Resistenz entwickeln, die beim Menschen durch das gegessene Fleisch auch schnell entwickelt werden können. Aber nicht jedes Fleisch wird unter solch schlechten Bedingungen für die Tiere produziert. Beim Kauf sollte man darauf achten unter welcher Haltungsart das Tier gelebt hat.
Neben dem Tierwohl, sind die Auswirkungen, die unser Fleischkonsum auf die Umwelt und den Klimawandel hat, eine weitere Schattenseite. Die weltweite Nahrungsmittel Produktion ist für etwa 26% der Treibhaus Emissionen verantwortlich. Fleisch ist in Bezug auf den CO² Ausstoß das schlechteste Lebensmittel, ca. 14% aller Treibhaus Emissionen werden von der Fleischindustrie produziert. Rindfleisch ist dabei das Fleisch mit der höchsten CO² Äquivalente, das heißt wie viel Kilogramm CO² pro einem Kilogramm Fleisch erzeugt wird, diese liegt bei Rindfleisch im Durchschnitt bei 71 Kilogramm CO² pro Kilogramm Fleisch. Pflanzliche Nahrungsmittel haben im Vergleich eine deutlich geringere CO² Äquivalente. Selbst wenn das Fleisch regional erzeugt wurde, dann wird dabei immer noch mehr CO² erzeugt als bei pflanzlichen Nahrungsmitteln. Außerdem wird für Weidefläche und Ackerland, auf dem Tierfutter angepflanzt wird, Naturgebiete zerstört, das bekannteste Beispiel ist der Amazonas Regenwald, dort werden jährlich abertausende Quadratkilometer Wald abgeholzt und niedergebrannt. Das hat gravierende Folgen für die Natur und Umwelt, der Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen die nur dort vorkommen wird zerstört und damit wird auch der größte CO² Speicher der Erde langsam zerstört, wodurch auf der Erde dann immer weniger CO² gespeichert werden kann und dadurch vermehrt in die Atmosphäre gelangt.
Um auf die Ausgangsfrage zurück zukommen, ob man seinen Fleischkonsum senken sollte, komme ich zu dem Schluss, dass man ihn senken sollte. Man tut dadurch etwas für die Umwelt und seinen eigenen ökologischen Fußabdruck, zudem ist es besser für das Tierwohl. Außerdem ist es ebenfalls besser für die eigene Gesundheit, denn es gibt einige Studien, die besagen das Fleischkonsum schädlich sein kann, darüber sind sich die Wissenschaftler allerdings uneins, experten empfehlen zudem nur 500gr Fleisch pro Woche zu essen. Das wäre auch meine Idee, denn einen kompletten Verzicht erachte ich nicht als notwendig, eine Reduzierung und ein deutlich bewussteren Umgang mit seinem Konsum erachte ich wiederum als sinnvoll und wichtig. Zudem sollte man beim Einkauf auf die Qualität, Herkunft und Art der Haltung achten.
2 Kommentare
Kommentieren →Hallo lieber Alf!
Da mich dieses Thema schon öfter beschäftigt hat und auch einige meiner Freunde schon als Vegetarier leben, habe ich deinen Blogpost mit Interesse gelesen.
Mich hat es schockiert, dass ganze 14% der Treibhausgasemissionen von der Fleischindustrie ausgehen. Als ich mich weiter informierte, fand ich auch heraus, dass die Fleischproduktion eher sehr ineffizient ist, da die Tiere oft mit Nahrung gefüttert werden, die auch den Menschen ernähren könnte. Mit einem Kilo Getreide könnte man zum Beispiel wesentlich weniger Fleisch produzieren. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass eine Umstellung auf eine vegetarische oder wenigstens fleischreduzierte Ernährung Sinn macht. Deshalb werde ich ab jetzt versuchen, meinen Konsum zu verringern.
Hallo Alf,
Du hast ein sehr interessantes und aktuelles Thema herausgesucht. Es ist nicht zu leugnen, dass vor allem wir Deutschen einen enorm hohen Fleischkonsum haben. Auch kann man es nicht verbergen, dass die Massentierhaltung einen großen Beitrag an den Emissions Ausstoß hat. Meiner Meinung nach ist es wichtig einen bewussten Umgang und ein reduziertes Konsumieren von Fleisch anzustreben. Es ist sehr schwer, dies umzusetzen, da keiner auf sein Fleisch verzichten möchte. Es ist für uns normal, jeden Tag oder fast jeden Tag Fleisch zu essen, würden wir das jetzt, auf einmal in der Woche reduzieren, würde es enorm viele Proteste geben. Ich denke, es ist gut, wenn man anfängt Fleisch nur noch Bio zu kaufen und bewusst nur in geringen Mengen isst umso den Konsum zu minimieren.