Wer war Kirk?
Charles James „Charlie“ Kirk war ein politischer und religiöser Aktivist, Podcaster und Autor aus der US-amerikanischen evangelikalen Bewegung. Als rechtspopulistischer und konservativ eingestufter Vertreter der MAGA-Bewegung galt er als enger Vertrauter von Donald Trump. Er verbreitete Verschwörungserzählungen wie die „Big Lie„, die sich auf die angeblich gestohlene verlorene Präsidentschaftswahl in den USA 2020 bezieht, bei der Trump verloren hat.


Das Attentat
Das Attentat auf ihn ereignete sich am 10. September 2025 auf dem Campus der Utah Valley University während einer Diskussionsveranstaltung. Der Angriff wurde mit einem Gewehr ausgeführt. Daraufhin organisierte Donald Trump einen nationalen Gedenktag zu Kirks Ehren.
Das Kontroverse und Ironische
Kirk’s Einstellung
Wie bereits erwähnt, war Kirk als Vertreter der MAGA-Bewegung und Republikaner sehr konservativ eingestellt. Er trat gegen viele verschiedene Personen in Diskussionsveranstaltungen an. Dabei äußerte er viele kontroverse Meinungen. Einige seiner bekanntesten Zitate sind:
Waffengesetze: „Es lohnt sich, einige Waffentote in Kauf zu nehmen, damit wir den Second Amendment haben, um unsere anderen gottgegebenen Rechte zu schützen„
(Second Amendment = 2. Zusatzartikel zur Verfassung der USA, der das Recht des Volkes garantiert, Waffen zu besitzen und tragen)
Abtreibung: „Abtreibung ist fast achtmal schlimmer als der Holocaust.“ (2025)
Kritik an Empathie: „Ich kann das Wort Empathie nicht ausstehen [..] Empathie ist ein erfundener New-Age-Begriff, der viel Schaden anrichtet.“ (Oktober 2022)
Todesstrafe: „Hinrichtungen sollten öffentlich, schnell vollzogen werden, im Fernsehen übertragen werden … “ (Juli 2023)
Homosexuelle Personen „Schwule Menschen sind nicht zufrieden damit, nur die Ehe zu haben. Stattdessen wollen sie jetzt eure Kinder verderben.“ (April 2022)
Vorwürfe von Rassismus: „Wenn ich einen schwarzen Piloten sehe, denke ich mir: ‚Alter, ich hoffe, er ist qualifiziert.‘‚ “ (Januar 2024)
Diese Zitate zeigen unter anderem, dass Kirks Ansichten von Intoleranz und Feindseligkeit geprägt waren – besonders gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten, wie POC- und LGBTQ+-Personen. Er sprach sich für entspannte Waffengesetze aus und zeigte keine Empathie für deren Opfer. Trotzdem war er aber „Pro-life„, da er Embryos als Personen betrachtet und die Abtreibung ablehnte.
Ist es gerecht Charlie Kirk einen nationalen Gedenktag zu widmen?
Ich finde es ungerecht, dass Charlie Kirk einen Gedenktag bekommen hat. Viele Menschen, die für Gerechtigkeit und Gleichheit, statt Hass und Feindseligkeit, gekämpft haben, haben keine solche Anerkennung bekommen. Während Trumps Amtszeiten gab es mehrere Opfer rechter oder rassistischer Gewalt, die trotz ihrer Bedeutung keinen Gedenktag erhielten. Ein Beispiel ist Heather Heyer, eine amerikanische Aktivistin für Bürgerrechte, die 2017 während einer Demonstration von einem Neonazi ermordet wurde, oder George Floyd, ein Opfer von rassistischer Polizeigewalt, dessen Tod zu weltweiten Protesten führte. Ihre Ermordungen wurden zu Symbolen des Widerstands gegen Rassismus und zur Forderung nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Trotzdem erhielten beide keine angemessene politische Anerkennung. Die Ideen, die Charlie vertritt haben sogar Gewalt gefördert und Leben zerstört also stellt sich die Frage:
Sollte dieser Mann öffentlich geehrt werden?
Meiner Meinung nach hat Charlie Kirk diesen Gedenktag nur bekommen, weil er eine gute und enge Beziehung mit Donald Trump hatte und ähnliche politische Ansichten teilte. Trump versucht das Verbrechen in den Medien mit seinen Reden und Veranstaltungen als Propaganda zu nutzen und schiebt die Schuld für den Anschlag auf die hetzerische Rhetorik der „radical left“.
Der Mörder, Tyler Robinson — ein weißer Mann, der in einem republikanischen und konservativen Haushalt erzogen wurde — sagte jedoch, laut einer Textnachricht an einen Mitbewohner, er habe Charlie getötet, weil er genug von dessen Hass hatte.
Ich glaube, Trumps Ziel ist es, die politische Linke als gewaltbereit darzustellen und den Tod Kirk’s für seine eigene politische Agenda zu nutzen. Es wurde in den Medien sofort die Schuld der LGBTQ+-Community zugeschoben, weil Tyler einen Transgender Partner hatte.
Fazit
Kirk ist durch die Gewalt gestorben, die er selbst befürwortet und unterstützt hat. Trotzdem finde ich nicht, dass sein Tod gerecht war. Vielmehr ist Trumps Reaktion darauf – nämlich die „radical left“ zu beschuldigen und linke Stimmen in den Medien zu unterdrücken – völlig absurd. Ein Gedenktag an sich ist nichts Schlechtes, denn Opfer politischer Gewalt sollten in Erinnerung bleiben. Die Einseitigkeit und gewählte Rhetorik, mit der Trump dabei vorgeht, sollte jedoch kritisch hinterfragt werden.
Quellen
- Zitate Charlie: The Charlie Kirk Show
- Heather Heyer – Wikipedia
- https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/other/der-grossartige-charlie-kirk-ist-tot-trump-%C3%BCber-charlie-kirk/ar-AA1Mi7R9
- https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/kein-maertyrer-charlie-kirk-turning-point-usa-und-die-instrumentalisierung-des
- https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100924252/charlie-kirk-gedenken-evangelikale-verschmelzen-mit-trumps-politik.html
- https://en.wikipedia.org/wiki/Memorial_service_of_Charlie_Kirk
- https://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_auf_Charlie_Kirk
- https://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Kirk
- Co-Pilot verwendet um Datum der Zitate zu Finden
- https://de.wikipedia.org/wiki/2._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten
- https://www.bbc.com/news/articles/ckgee0x9p40o
- https://en.wikipedia.org/wiki/Reprisals_against_commentators_on_the_Charlie_Kirk_assassination
- https://www.aljazeera.com/news/2025/9/11/how-charlie-kirk-and-turning-point-usa-helped-trump-and-maga-win
Neueste Kommentare