Was heißt reich/arm?
Die Frage, was reich oder arm sein heutzutage bedeutet, haben sich sicherlich einige von
euch schon einmal vor mir gestellt. Ich persönlich finde es recht schwer diese Frage
eindeutig zu definieren. Zum einen gibt es das finanzielle Reich- oder Arm sein, zum anderen
jedoch auch das soziale Reichtum oder die soziale Armut. Als erstes würde ich mich gerne
über die finanziellen Aspekte aussprechen, welche dann sowieso mit den sozialen Aspekten
zusammenlaufen.
Zum Anfang gibt es die Grundbedürfnisse die jede Person natürlicherweise braucht, wie zum
Beispiel Essen, Trinken, sowie auch ein Dach über dem Kopf zu haben. Anders als Reichtum
ist Armut klar definierbar. Sobald ich nicht die Möglichkeit habe, mir diese Grundbedürfnisse
leisten zu können, mich als Kind oder Jugendlicher in alle Richtungen ausbreiten und entwickeln kann oder einfach nicht die Möglichkeit habe, in der Gesellschaft
zu überleben werde ich als arm bezeichnet.
Diese starke Abhängigkeit von den sowieso schon viel zu knappen Ressourcen die man sich
leisten kann, wirkt sich jedoch auch sehr stark auf die Psyche aus. Vielen Kindern fällt es sehr
schwer sich im Alltag und in der Schule zurecht zu finden einfach nur, weil sie sich nicht das
neuste Handy oder andere Freizeitaktivitäten leisten können. Dies wirkt sehr deprimierend
und sie werden oft als Außenseiter abgestempelt. Das finde ich sehr schade, da die meisten
nichts für ihre finanzielle Lage können und trotzdem keine große Möglichkeit haben, wieder
aus dem Armutskreislauf heraus zu kommen, weil sie einfach nicht die Möglichkeit haben,
sich durch viele Spiele und Bücher gut zu entwickeln und somit oft wieder in der Armutsfalle
landen.
Was man sich mit Geld jedoch nicht kaufen kann sind zum Beispiel Liebe, Zuneigung und
Aufmerksamkeit, was ich für die eigene Entwicklung auch super wichtig finde. Luxus und
Reichtum im finanziellen Bereich können einen nur kurzfristig glücklich machen, sozialer
Reichtum jedoch ein ganzes Leben. Deswegen stelle ich mir auch oft die Frage: „Wieso
nehmen wir nicht alle Menschen so an, wie sie eben sind?“