„Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Und wenn wir verlieren, kommen diese Affenkommentare‘‘ das waren die Worte, welche der deutsche Nationalspieler Yousouffa Moukoko nach dem Spiel gegen Israel in einer Pressekonferenz von sich gibt. Moukoko hatte in diesem Spiel einen entscheidenden Elfmeter verschossen. Folglich erreichten ihn über die sozialen Medien unzählige rassistische Hassnachrichten. Der Rassismus begleitet die Sportart Fußball schon mehrere Jahrhunderte. Doch wie kann es sein, dass heutzutage die rassistischen Übergriffe und Straftaten im Fußball weiter zunehmen? Die Definition von ‘‘Rassismus im Fußball‘‘ lautet wie folgt:
‘‘Rassismus im Fußball bezeichnet die Abwertung von Fußballspielern auf Grund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, insbesondere der Hautfarbe‘‘.
Doch das Problem ist nicht nur in den großen Stadien der Bundesliga, sondern es beginnt in den untersten Amateurligen Deutschlands. Dort kommt es häufig zu rassistischen oder antisemitischen Beleidigungen oder Übergriffen auf Spieler oder Schiedsrichter. Durch rechtsorientierte Gruppierungen wie zum Beispiel ,,Der dritte Weg‘‘ kommt es zu gewaltsamen Straftaten mit rassistischen Hintergründen. Die Gruppierungen sind sehr gewaltsam und unterwandern Fußballvereine. Mitglieder des dritten Wegs besuchten beispielsweise Spiele des Oberligisten Sportfreunde Siegen und beleidigten währende des Spieles dunkelhäutige Spieler lautstark. Doch der Rassismus gelangt auch in den Profifußball. Der Chemnitzer FC ist einer der Problemvereine. Immer wieder ist das Heimstadion Schauplatz für Machtdemonstrationen von rechten Gruppierungen. Der Verein ist von einigen Neonazis unterwandert, welche sich häufig unter so genannte Hooligans mischen. Seit mehreren Jahren versucht die Vereinsführung gegen dieses Problem anzukämpfen, doch bislang ohne Erfolg. Denn wer sich in Chemnitz offen gegen Neonazis stellt, wird sofort von einigen Anhängern bedroht und eingeschüchtert, so die Vereinsführung des Vereins im Interview mit der Sportschau. Als Lösungsansatz stellt der Verein einen Anti-Nazi Beauftragten ein, um gegen die rassistische Szene im Stadion vorzugehen. Doch der Beauftragte hat schon nach kurzer Zeit, auf Grund von fehlender Akzeptanz der Fans die Stelle gewechselt. Der mittlerweile abgestiegene Verein kämpft seit Jahren mit großen Imageschäden und wechselte mehrmals die Vereinsführung. Antisemitismus und Rassismus nehmen auf Deutschen Sportplätzen weiter zu. Viele hoffen auf eine Reaktion vom Deutschen Fußballbund, doch dieser tut sich ebenfalls sehr schwer bei der Bekämpfung des Problems. Das Problem Rassismus im Fußball geht weit über die deutschen Grenzen hinaus. Die Spanische Profiliga ,,La Liga‘‘ ist extremst von rassistischen Vorfällen betroffen. Immer wieder beleidigen Fans dunkelhäutige Spieler und beschimpfen diese mit Affenlauten oder Ähnlichem. Besonders problematisch ist, dass die Schiedsrichter oder der Verband viel zu wenig gegen solche Vorfälle unternimmt.
Lösungen für dieses immer größer werdende Problem gestalten sich als äußerst schwierig. Die Übergriffe nehmen wie schon erwähnt weiter zu und die Verursacher sind häufig sehr aggressiv. Die Bundesregierung richtete ein Netzwerk für Sport und Politik, Fairness, Respekt und Menschenwürde ein, um den Betroffenen Hilfe und Unterstützung zu bieten. Zudem haben Verbände und Vereine ein starkes Interesse, gegen jede Art von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung vorzugehen. Viele Vereine setzen sich auch mit Eigeninitiativen und Projekten gegen Rassismus im Fußball ein.
Meiner Meinung nach, muss in Zukunft noch deutlich mehr gegen Rassismus im Fußball unternommen werden, denn so etwas darf in keiner Form geduldet werden. Bei solchen Vorfällen ist es wichtig, dass die Opfer volle Unterstützung bekommen und alle gemeinsam gegen Neonazis oder andere Rassisten vorgehen, denn Fußball ist ein Mannschaftssport, bei dem Kultur, Herkunft oder Religion keine Rolle spielen sollten.
Rassismus muss gemeinsam bekämpft werden.
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Kommentieren →Dein Beitrag hat mein Interesse geweckt. Ich selbst spiele schon seit meiner Kindheit Fußball und verfolge regelmäßig Spiele im Fernsehen. Daher habe ich auch schon viele solcher Situationen die du schilderst mitbekommen. Meiner Meinung ist Rassismus ein großes gesellschaftliches Problem und hat auch auf dem Fußballplatz nichts verloren. Wichtig finde ich, in kritischen Situationen sich klar gegen Rassismus auszusprechen. Nicht deshalb um die, die sich Rassistisch geäußert haben fertig zu machen, sondern um aktiv in den Dialog einzusteigen, damit das Problem aufgearbeitet wird.