In der heutigen Zeit wächst die Differenz zwischen Arm und Reich immer weiter an. In den ärmeren Ländern müssen die Menschen hungern, und wir hier in den reichen Ländern konsumieren viel mehr als uns eigentlich zusteht. Nun stellt sich die Frage, ob unser Konsum überhaupt noch vertretbar ist.
Auf der einen Seite stehen Argumente, die den Konsum als Motor für wirtschaftliches Wachstum und einen erhöhten Lebensstandard verteidigen. Ein hoher bedarf an Konsumgütern schafft Arbeitsplätze, fördert die Produktion und treibt Innovationen voran. Der Zugang zu einem großen Angebot von Produkten und Dienstleistungen verbessert den Komfort und die Lebensqualität der Menschen. Durch eine laufende Wirtschaft kann der Staat mehr steuern einnehmen und die Lebenssituation für eigene Staatsbürger aber auch für Bürger anderer Länder verbessern. Jedoch erheben Kritiker bedenkliche Einwände gegen den aktuellen Konsum in Industriestaaten. Diese betonen besonders die schwerwiegenden Umweltauswirkungen dieses Verhaltens. Ressourcen werden erschöpft und die Umwelt wird durch Abfall und Emissionen belastet. Dieses Verhalten führt zu erheblichen ökologischen Problemen wie dem Klimawandel. Zudem wird der Konsum oft mit globaler sozialer Ungerechtigkeit in Verbindung gebracht. Produkte werden unter Bedingungen hergestellt, in denen die Menschenrechte missachten werden, und der Wohlstand ist ungleich verteilt. Ein weiterer Aspekt, der gegen den Konsum spricht, ist der übermäßige Materialismus, der damit einhergeht. Man kauft sich nicht mehr etwas, weil man es brauchen würde, sondern um anderen zu zeigen was man hat, und um mit materiellem Besitz anzugeben. Dadurch wird hier in den Industriestaaten ein vieles mehr an Gütern verbraucht, als eigentlich nötig ist.
In Anbetracht dieser Argumente bleibt die Frage der Vertretbarkeit des Konsums in Industriestaaten schwierig. Ein ausgewogener Ansatz könnte sein, einen bewussteren und nachhaltigeren Konsum zu fördern. Dies könnte umweltfreundliche und ethisch verantwortliche Alternativen ermöglichen. Es ist von großer Bedeutung, dass die Gesellschaft kritisch über ihren Konsum nachdenkt und Wege findet, um die positiven Seiten zu erhalten, während gleichzeitig Lösungen für die negativen Auswirkungen gefunden werden. Meiner Meinung nach kann das aber nicht der einzelne Bürger schaffen und auch nicht ein einzelner Staat. die Regierungen vieler Industriestaaten müssten sich einig sein, und gemeinsam gegen dieses Konsumverhalten vorgehen um etwas verändern zu können und um die Lebenslage in ärmeren Ländern zu verbessern. Aber es ist immer ein guter Anfang wenn man selber nachdenkt bevor man einfach etwas kauft, was man am Ende doch nicht benötigt.
3 Kommentare
Kommentieren →Hallo Foppele,
ich finde deinen Beitrag zu Konsum in unserer Gesellschaft wichtig, da wir uns viel zu wenig mit diesem Thema beschäftigen. Ich finde besonders die Entwicklung von Fast-Fashion sehr schwierig, da dort Kleider unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert werden und diese Kleidung meist eine so schlechte Qualtiät hat, dass sie nur wenige male tragen übersteht und man so unwillkürlich gezwungen wird etwas neues zu kaufen und diese Massenproduktion zu unterstützen. Ich glaube aber auch, dass wir uns alle mehr mit unserem Konsum auseinandersetzen sollten und eher qualitativ hochwertige Kleidung kaufen sollten. Es sollte also jeder selbst über den eigenen Konsum nachdenken und bevor wir etwas kaufen uns sicher sein, dass wir das Produkt auch wirklich kaufen und nicht nur kaufen weil wir geraden Lust darauf haben. Allein wegen unserer Umwelt und wegen den misserablen Arbeitsbedingungen ist es wichtig unser eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen.
Hallo Neoteriker,
ich stimme dir zu. Vieles wird heutzutage als selbstverständlich erachtet und der tatsächlichen Wert des Produktes gerät in den Hintergrund. So wissen viele nicht wie ihre billigen T-Shirts produziert werden. Unter mangelnder Sicherheit und miserablen Lohn, arbeiten Menschen um Ihr überleben. Dies ist leider nicht nur bei fast fashion so sondern au bei vielen anderen Gütern. Weshalb ich auch Foppele zustimmen würde. Man sollte sich mehr mit dem Produkt und seinem Konsum beschäftigen, um diesen Massenkonsum entgegen zu wirken.
Hallo Fopelle,
in deinem Beitrag thematisierst du ein sehr ernstes Thema worüber ich mir auch häufig Gedanken mache.
Natürlich bedeutet Wohlstand, einen hohen Lebensstandard zu haben, jeden Tag sich essen leisten zu können und gesund zu sein. Aber unser Konsum übersteigt, wie du erwähnst, bei weitem unsere Grundbedürfnisse.
Viele Bürger der Industriestaaten machen Urlaub. Damit unterstützen sie die dort Lebenden, denn sie sind ihre wichtigste Einnahmequelle. Es ist trotzdem fragwürdig ob ein Urlaub auf der Dominikanischen Republik ethisch vertretbar ist, wenn 300km westlich davon, in Haiti, die Menschen ums nackte Überleben kämpfen und 50% der Bevölkerung dort unterernährt ist.
Ein weiter übermäßiger Konsum ist das Essen. Jedes Jahr werden Millionen Tonnen Lebensmittel in den Industrienationen weggeworfen, währenddessen andere Menschen verhungern. Teilweise werden sogar Lebensmittel weggeworfen, die noch gut sind, aber das Mindesthaltbarkeitsdatum vor 2 Tagen abgelaufen ist. Das ist wirklich traurig und erschreckend zugleich. Auch die Modeindustrie und die schlechte Qualität der Klamotten sind Opfer des Massenkonsums.
Der Druck der Gesellschaft spielt hier meiner Meinung nach eine zentrale Rolle. Denn viele Influenzer tragen die neusten Schuhe einer Marke, weshalb viele Jugendliche und junge Erwachsene darauf anspringen und diese Schuhe auch unbedingt haben möchten, obwohl sie schon 2 Schuhpaare haben, diese also gar nicht benötigen.
Der Konsum ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, natürlich darf man sich mal etwas gönnen, aber der Konsum geht momentan fast ins Uferlose. Auf Grund dessen sollte gerade in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden, was bei einflussreichen Menschen anfängt, aber natürlich auch von jedem selber abhängt. Die internationale Einsicht die du erwähnst, wäre optimal, dass ein zukunftsweisender Plan erstellt wird, denn diesen Konsum hält die Erde und Menschheit nicht auf Dauer aus.